Was will ich? (Test)

Warum du mehr bekommst, wenn du öfter Nein sagst (7 Denkfehler)

Angst Nein zu sagen: Warum ist Nein sagen so schwer? (7 Gründe + Lösung)

Podcast: Warum du mehr bekommst, wenn du öfter Nein sagst (7 Denkfehler)

Du hast Angst Nein zu sagen …

  • Du willst andere nicht hängen lassen,
  • fühlst dich ihnen gegenüber verpflichtet,
  • hast ein schlechtes Gewissen und fühlst dich schnell schuldig,
  • bekommst Beklemmungen oder sogar Herzrasen, wenn du Nein sagen willst.

Jemandem einen Wunsch abzuschlagen ist keine leichte Sache. Deshalb sagen wir viel zu oft Ja, obwohl wir eigentlich Nein meinen.

Doch was passiert wenn man immer Ja sagt?

  • Du ärgerst dich über dich selbst, dass du so feige bist.
  • Du ärgerst dich über andere, dass sie so dreist sind.
  • Und du fühlst dich ausgenutzt und als Opfer.

Du wünschst dir, du könntest deine Ängste endlich überwinden und auch ehrlich Nein sagen, wenn du Nein meinst. Dann bist du hier genau richtig!

In diesem Artikel erfährst du, 7 Gründe warum Nein sagen so schwer ist, warum diese Ängste in den allermeisten Fällen total unbegründet sind und du dir mit einem ehrlichen Nein oft sogar mehr Freunde machst als mit einem falschen Ja.

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Warum habe ich Angst Nein zu sagen? (7 Denkfehler)

Warum kann ich schlecht Nein sagen?

Weil du Angst hast.

Nicht vor dem Nein sagen an sich, sondern vor den möglichen Konsequenzen:

Du hast Angst davor …

  1. nicht mehr gemocht zu werden
  2. egoistisch zu wirken
  3. Freunde, deinen Partner oder deine Arbeit zu verlieren
  4. andere zu verletzen / zu enttäuschen
  5. Schuldgefühle zu haben
  6. etwas zu verpassen
  7. nicht gebraucht zu werden (Helfer-Syndrom)

Deshalb kannst du nicht Nein sagen. „Gefälligkeitsfalle“ lautet übrigens der Fachausdruck fürs nicht Nein sagen können.

Die Wahrheit ist aber: Nicht eine dieser Ängste ist berechtigt!

Paradoxerweise rufst du sogar all diese negativen Konsequenzen selbst hervor, wenn du sie vermeiden willst und nicht Nein sagst (Stichwort: Festhalten) …

 

1) Werde ich weniger gemocht, wenn ich Nein sage? (Angst vor Ablehnung)

Werde ich weniger gemocht, wenn ich Nein sage? (Angst vor Ablehnung)

Nein.

Es ist tief in unser Sein verankert, dass wir anderen Menschen gefallen und von ihnen gemocht werden wollen. Das hat mit unserer Evolution zu tun. Kurz:

  • Eine Gruppe, die einen mochte, sicherte einem das Überleben.
  • Wurdest du verstoßen, war das Überleben härter und deine Chancen sanken.

Heute ist das nur noch bedingt der Fall. Du bist nicht mehr darauf angewiesen, dass dich jeder Hinz und Kunz mögen muss. Dennoch verhältst du dich so, weil es ein uraltes Rezept ist.

Du hast Angst, dass du in der Gunst fällst, wenn du jemandem einen Wunsch abschlägst. Deshalb legen wir so viel Wert auf die Meinung anderer.

Studien beweisen sogar, dass du entgegen besseren Wissens, lieber der falschen Lösung einer fremden Gruppe zustimmst, als bei deiner richtigen Lösung zu bleiben. Du verleugnest dich und deine Werte, nur damit du nicht negativ auffällst.

„Aber meine Familie, meine Freunde, meine Kollegen und mein Chef … die müssen mich doch mögen! Von denen bin ich doch in gewisser Weise wirklich abhängig!“, denkst du jetzt vielleicht. Ja und nein …

  • Ja, natürlich ist es vorteilhaft, wenn du eine gute Beziehung zu den Menschen in deinem direkten Umfeld hast.
  • Aber nein: Du bist dennoch nicht davon abhängig, dass sie dich mögen.

Das Paradoxe ist sogar, dass Menschen dich oft viel lieber mögen, wenn du ehrlich zu ihnen und dir selbst bist und auch mal selbstbewusst Nein sagst, wenn dir nicht nach etwas zumute ist.

Warum ist das so?

 

Warum Nein sagen dich sogar beliebter macht

Du verursachst dein Problem selbst:

  • Du hast Angst davor andere abzulehnen, weil du Angst hast, selbst abgelehnt zu werden.
  • Gerade aber weil du nichts und niemanden ablehnst, bist du nicht vertrauenswürdig und wirst nur an der Oberfläche gemocht, aber niemals wirklich tief.

(Genau das ist der paradoxe Effekt des Festhaltens und der Grund dafür, warum die Lösung fast immer im Loslassen liegt.)

Wer zu allem Ja sagt macht sich beliebt? – ein Irrtum.

Das Zauberwort heißt Authentizität:

Wir mögen authentische Menschen. Menschen, die echt sind.

Bist du echt, wenn du jemandem einen Gefallen tust, den du eigentlich nicht tun willst?

Nein.

Du bist vielleicht sogar schlecht gelaunt, tust etwas nur widerwillig, mit wenig Elan oder gar nicht, obwohl du es zugesagt hast.

Wenn du aber ehrlich Nein sagst und dir damit selbst treu bleibst, ist das überraschenderweise auch für den anderen besser.

Denn er weiß nun wo er dran ist und kann sich eine andere Lösung suchen. Mehr dazu gleich beim Thema Egoismus.

 

Verstehe: Sei lieber authentisch, statt beliebt

Willst du wirklich nur von anderen gemocht werden, weil du ihnen nach der Pfeife tanzt?

Oder willst du um deiner selbst gemocht werden?

Sage also lieber wirklich Nein, wenn dir nicht nach etwas zumute ist.

Wie Nein sagen ohne Schuldgefühle funktioniert und ohne dem anderen auf die Füße zu treten, schauen wir uns in einem eigenen Beitrag an. Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass du verstehst, dass Nein sagen dir nicht schadet, sonder dir hilft.

Wichtig: Wenn du öfter Nein sagst und authentischer wirst, werden dich die wichtigen Menschen in deinem Leben mehr mögen. Aber es wird auch einige geben, die aus deinem Leben verschwinden werden. Das ist gut so! Denn es handelt sich um diejenigen, die dich nur ausgenutzt haben und sich jetzt eine leichteres Opfer suchen. Weine ihnen keine Träne nach.

 

2) Bin ich egoistisch, wenn ich Nein sage?

Bin ich egoistisch, wenn ich Nein sage?

Nächstenliebe und Selbstlosigkeit …

Das sind die Ideale, nach denen wir streben.

Wer etwas bloß für sich tut, gilt als egoistisch. Das sagen uns die Bibel, die Grundschullehrerin und Konfuzius. Aber sie irren sich.

Natürlich ist es besser für eine Gesellschaft, wenn wir uns gegenseitig helfen. Der Punkt ist aber, dass du in der Regel anderen mehr hilfst, wenn du dich zunächst an deinen eigenen Bedürfnissen ausrichtest:

 

Warum Nein sagen nicht egoistisch ist

Es ist wieder paradox:

  • Das, was du normalerweise als egoistisch bezeichnest, ist eigentlich gar nicht so egoistisch.
  • Das, was du tust, um nicht egoistisch zu wirken, ist in Wahrheit viel egoistischer.  (-> Festhalten)

Ein Beispiel:

Wenn du einfach ehrlich und aufrichtig „egoistisch“ bist und an dich selbst denkst, ist das tatsächlich auch den anderen viel fairer gegenüber. Wenn dich zum Beispiel jemand darum bittet …

  • ihm Geld zu leihen
  • bei dir schlafen zu können
  • oder dass du ihm beim Umzug hilfst

… und du direkt Nein sagst, weil du …

  • Angst hast, dein Geld nicht wieder zu bekommen
  • abends lieber alleine sein willst
  • oder einfach keine Lust hast

… dann ist das in Wahrheit nicht egoistisch, sondern fürsorglich. Für dich und den anderen. Weil du damit an den anderen denkst und ihm die Chance gibst, eine andere Möglichkeit zu suchen.

Wenn du aber deinen natürlichen (gesunden) Egoismus verstecken willst und nicht egoistisch wirken willst, tust du viel egoistischere Dinge. Zum Beispiel sagst du, …

  • du müsstest erst einmal auf dein Konto schauen
  • dass deine Couch kaputt ist
  • oder dass du erst noch in deinen Terminkalender gucken musst

Damit tust du dir selbst keinen Gefallen und dem anderen auch nicht, weil er nicht über deine wahren Absichten Bescheid weiß und sich nicht anderweitig umschauen wird, solange er noch auf deine Zusage hofft.

Du dienst mit diesem Verhalten in Wahrheit nur dir selbst, weil du nicht Nein sagen willst. Das ist wirklich egoistisch und schadet euch beiden. Auch hier erkennen wir wieder die Paradoxie des Lebens und wie wir uns durch unser Festhalten das Leben selbst schwer machen.

 

Praktiziere Selbstfürsorge

Je mehr du versuchst, nicht egoistisch zu wirken, desto egoistischer verhältst du dich.

Sei einfach du selbst. Natürlich und spontan und lasse auch deine natürliche Selbstfürsorge zu. Damit kümmerst du dich gleichzeitig um andere und kannst ihnen sogar helfen.

Das ist ein weiterer Grund dafür, warum Selbstliebe so unverzichtbar ist.

Wir fühlen uns ja immer deshalb für andere verantwortlich, weil wir nicht von ihnen abgelehnt werden wollen. Und genau das macht uns abhängig.

Wenn du zuerst auf dich selbst schaust, löst du dich von dieser Abhängigkeit, lässt sie los und hast die Hände frei, dich wirklich um dich selbst und den anderen zu kümmern.

Und noch was …

 

Verstehe: Selbstlosigkeit ist ein Mythos!

Jeder Mensch ist egoistisch.

Auch wenn du Ja sagst, obwohl du keine Lust hast, tust du das nicht aus Selbstlosigkeit. Du tust es, um einem Konflikt zu entgehen oder um nicht an Gunst zu verlieren. Das ist ein egoistischer Grund. Aber das ist nichts Schlimmes!

Im Buch über das Loslassen vertrete ich sogar die These, dass nicht einmal Mutter Theresa wirklich selbstlos war. Denn auch sie „hatte etwas davon“, anderen zu helfen. Und wenn es nur das gute Gefühl war, eine gute Tat zu vollbringen.

Wie gesagt: Das ist nichts Schlechtes. Im Gegenteil. Nur so kannst du anderen wirklich helfen … Wenn du selbst einen Vorteil davon hast und es auch für andere einen positiven Effekt gibt. Dann entsteht eine Win-Win-Situation, die du auch dauerhaft aufrechterhalten kannst.

Wenn es aber immer nur um andere geht, ist dein Akku schneller leer als eine Tüte Haribo auf einem Kindergeburtstag.

Wichtig: Oft versuchen dich Andere damit zu manipulieren, dass sie dir vorwerfen, egoistisch zu sein. Das Perfide an der Sache ist: Der andere ist in diesem Moment selbst viel egoistischer als du, weil er deine Gefühle benutzen will, um seine Interessen durchzusetzen. Lass das nicht zu.

Du musst dich also eigentlich gar nicht dafür entschuldigen oder rechtfertigen, wenn du Nein sagst. Du nimmst ja nur das gleiche Recht für dich selbst war, wie der andere, der dich fragt.

„Aber ich will doch, dass auch andere für mich da sind, wenn ich sie brauche! Sagen sie dann nicht auch zu mir Nein?“, fragst du dich jetzt bestimmt.

Jain …

 

3) Gefährdet es meine Freundschaft, wenn ich Nein sage?

Gefährdet es meine Freundschaft oder Beziehung, wenn ich Nein sage?

Zu aller erst:

Nur weil du beim letzten Mal Nein gesagt hast, heißt das nicht, dass dein Freund auch Nein sagt, wenn du ihn das nächste Mal brauchst.

Klar, wenn du immer Nein sagst, kommt irgendwann der Punkt, an dem sich dein Freund überlegt, ob es überhaupt noch Sinn macht, in diese Freundschaft zu investieren. Das ist aber auch gut so. Denn genauso solltest du überlegen, ob Beziehungen, in denen immer nur du gibst, wirkliche Freundschaften sind.

Aber nur weil du hier und da mal Nein sagst, wenn dir wirklich nicht danach ist, wird eine Beziehung nicht gleich kippen. Es sei denn, es ist eine abhängige Beziehung. Dann solltest du ohnehin so schnell wie möglich da raus!

Das Wunderbare am Nein sagen ist aber, dass es die guten Beziehungen und echten Freundschaften sogar stärkt! Denn Ablehnung und Grenzen sind tatsächlich die Kennzeichen von gesunden Beziehungen

 

Warum Ablehnung ein Kennzeichen von gesunden Beziehungen ist

Die Paradoxie:

  • Du bist immer für andere da, weil du Angst hast, dass sie nicht für dich da sind, wenn du sie brauchst.
  • Gerade aber weil du immer da bist, müssen andere sich immer weniger Mühe für dich geben und wissen deinen Einsatz weniger zu schätzen. (-> Festhalten)

Deshalb die Frage: Darf ich auch in einer Beziehung Nein sagen?

Antwort: Ja, du musst!

In einer gesunden Beziehung darf und soll es auch Ablehnung und Grenzen geben, damit jeder die Verantwortung für sein eigenes Wohlergehen übernehmen kann. Paradoxerweise ist genau das der Inbegriff bedingungsloser Liebe:

Wenn eine Beziehung nur bestehen kann, wenn einer sich um die Probleme des anderen kümmert, ist sie an Bedingungen geknüpft und alles andere als bedingungslos.

Eine Beziehung, die an Bedingungen geknüpft ist, ist abhängig.

Wenn du dich an dieser Stelle fragst, was bedingungslose beziehungsweise wahre Liebe noch ausmacht, findest du hier eine ausführliche Liste:

Ist es wahre Liebe? (Diese 11 Merkmale verraten es dir)

 

Verstehe: Nein sagen stärkt deine Beziehungen

Wenn du aufrichtig Nein sagst, übernimmst du die Verantwortung für dein Glück. Das bedeutet nicht, dass du rücksichtslos mit deinem Partner oder deinen Freunden umgehen solltest.

Es bedeutet nur, dass dein Wohlergehen an erster Stelle steht und du erst danach auf das Wohl deines Partners schaust. Das klingt zunächst egoistisch und nicht wirklich nach bedingungsloser Liebe. In Wahrheit ist es aber wirklich die Essenz davon und eigentlich sogar ein „Nein sagen aus Liebe“: 

  • Wenn jeder für sein Glück sorgt, könnt ihr euer Glück im Rahmen einer Beziehung teilen. Ihr könnt Liebe schenken, aus der Fülle heraus.
  • Wenn jeder nur für das Glück des anderen sorgt, ist die Beziehung ein Tauschgeschäft, eine gegenseitige Abhängigkeit, eine Zweckgemeinschaft, in der es um das Nehmen geht, aus einem Mangel heraus, denn das Glück kommt ja nur vom anderen.

Deshalb ist Selbstliebe so essenziell wichtig für eine gesunde und glückliche Beziehung. Egal, ob es sich um eine Partnerschaft, Freundschaft oder eine andere Beziehung handelt.

Wichtig: Indem du die Verantwortung für dein Wohlergehen übernimmst, gibst du dem anderen auch die Chance, sie für sich zu übernehmen. Es ist nicht deine Aufgabe, andere glücklich zu machen. Es ist ihre. Es ist aber auch nicht deren Aufgabe, dich glücklich zu machen. Das ist deine. Eine Freundschaft oder Beziehung, die auf so einer gesunden Basis aufbaut ist nicht nur stabiler als eine Abhängige, sie ist in der Regel auch viel schöner, weil beide Parteien aus der Fülle heraus geben können.

 

Bonus: Darf ich auch zu meinem Chef Nein sagen?

Ja, auf jeden Fall.

Die Beziehung zu einem Chef oder Kollegen ist ganz objektiv betrachtet auch nichts anderes, als die Beziehung zu einem Freund oder einem Familienmitglied. Deshalb gilt auch das Gleiche fürs Nein sagen im Beruf. Nur dass hier die gefühlte Abhängigkeit viel direkter wirkt. Schließlich könnte deine Karriere auf dem Spiel stehen, wenn du in der Gunst deines Chefs fällst.

Aber auch hier machen wir uns das Leben meist selbst schwer: Gerade dadurch, dass du deinem Chef nie einen Wunsch abschlägst, nimmt er es für selbstverständlich und weiß deinen Einsatz nicht zu würdigen.

Mach deinem Chef klar, dass du gewisse Zusatzaufgaben nicht übernehmen kannst, weil du schon ausgelastet bist oder dann etwas anderes zu kurz kommen würde. Dann merkt dein Chef nicht nur, dass du dich wirklich um deine Projekte sorgst, sondern er lernt deinen Einsatz auch noch viel mehr zu würdigen.

Aber Vorsicht: Es gibt einen großen Unterschied darin, wie du zu deinem Freund Nein sagst oder wie du eine Bitte deines Chefs ablehnst. Mögliche Wege, wie du deinem Chef höflich Nein sagen kannst, schauen wir uns im dritten Teil der Reihe an.

 

4) Ist es verletzend, wenn ich Nein sage?

Ist es verletzend oder enttäuschend, wenn ich Nein sage?

Wer kennt das nicht …

Du willst eine Bitte nicht ablehnen, weil du die Gefühle des anderen nicht verletzen willst.

Wir Menschen sind nun einmal empathische Wesen. Zumindest die meisten von uns. Und es ist auch gut und richtig, dass wir uns um die Gefühle unserer Mitmenschen sorgen.

Aber: Die Befürchtung, dass wir mit einem Nein die Gefühle des anderen verletzen könnten, hat meist gar nichts mit dem anderen zu tun. Sie kommt eher daher, dass wir selbst sehr empfindlich auf eine Absage reagieren.

 

Warum ein Ja in Wahrheit viel verletzender sein kann als ein Nein

Die Paradoxie:

  • Du befürchtest, dass du die Gefühle von jemandem verletzt, wenn du Nein sagst.
  • Gerade dadurch behandelst du den anderen respektlos, weil du ihm nur etwas vormachst. (-> Festhalten)

Sei ehrlich:

Wie reagierst du auf ein Nein?

  • a) Bist du gekränkt und fühlst dich abgelehnt?
  • b) Oder akzeptierst du die Absage und gehst zu Plan B über?

Falls du Antwort a) gewählt hast, schließt du wahrscheinlich nur von dir auf andere. Was sind die Gründe, warum du dich persönlich abgelehnt fühlst, wenn dir jemand eine Bitte abschlägt? In der Regel hat das etwas mit einem schwachen Selbstwert zu tun.

Lerne selbst besser mit Enttäuschungen umzugehen, dann erkennst du, dass dein Selbstwert nicht in den Händen anderer liegt, sondern stets in deinen eigenen.

Wenn du das bereits weißt und Antwort b) gewählt hast: Warum gehst du davon aus, dass andere sich persönlich gekränkt fühlen, wenn du das nicht einmal selbst tust?

 

Verstehe: Ein Nein an sich ist niemals verletzend

Es ist immer nur die Geschichte, die du dir selbst dazu erzählst.

  • Ob du dir selbst sagst, dass Henry nicht zu deiner Geburtstagsfeier kommen will, weil er dich nicht leiden kann.
  • Oder ob du einfach der Tatsache glaubst, dass er an dem Tag nicht kann.
Es ist immer nur die Geschichte, die sich andere zu deinem Nein in ihrem Kopf zurecht spinnen, die sie selbst verletzt. Niemals dein Nein an sich.

Solange du dein Nein nicht verletzend formulierst, kann es niemanden verletzen. Wie du dabei auf Nummer Sicher gehst und trotzdem selbstbewusst Nein sagst, erfährst du hier.

Deshalb musst du auch keine Schuldgefühle haben, wenn du Nein sagst …

Wichtig: Sei auf der Hut, wenn du merkst, dass jemand verletzt oder gekränkt ist, wenn du ihm eine Bitte abschlägst. Das ist in der Regel ein starkes Anzeichen dafür, dass hier eine emotionale Abhängigkeit besteht und diese Beziehung dir nicht guttut. Was du in so einem Fall tun kannst, erfährst du im verlinkten Beitrag.

 

5) Muss ich Schuldgefühle haben, wenn ich Nein sage?

Muss ich Schuldgefühle haben, wenn ich Nein sage?

Das kommt aus deiner Kindheit …

Für die meisten von uns ist das Wort Nein mit negativen Emotionen verbunden:

  • Darf ich Schokolade haben? – Nein.
  • Darf ich heute länger wach bleiben? – Nein.

Dein eigenes Nein wurde außerdem nur selten akzeptiert:

  • Ich will noch nicht schlafen! – Du musst aber.
  • Ich mag keine Gemüse! – Das ist aber gesund.

Im schlimmsten Fall wurden wir sogar bestraft, wenn wir uns geweigert oder widersetzt haben.

Was folgt daraus? Du hast eine Abneigung gegen dieses Wort. Du willst es nicht hören und auch nicht sagen, weil es so negativ beladen ist.

Nicht selten bringen unsere Eltern uns damit sogar unbewusst bei, dass wir mit unserem Verhalten für ihr Glück verantwortlich sind.

All das erzeugt Leid. Aber es erzeugt noch mehr Leid, wenn du immer Ja sagst …

 

Warum du mehr leidest, wenn du immer Ja sagst

Die Paradoxie:

  • Du befürchtest, dass du es bereuen wirst, wenn du jetzt Nein sagst.
  • Deshalb sagst du zu allem Ja und bereust es später, dass du nicht für dich eingestanden bist. (-> Festhalten)

Sei ehrlich:

Wie oft hast du es schon bereut, Ja gesagt zu haben?

Und welche Reue war schlimmer?

Das Problem ist mal wieder, dass wir meist die schnelle Belohnung bevorzugen und den direkten Schmerz vermeiden wollen. Das ist dasselbe Phänomen, das dich daran hindert, gesunde Gewohnheiten zu schaffen:

  • Wenn du jetzt Ja sagst, entgehst du damit direkt einer unangenehmen Situation. Aber du beraubst dein zukünftiges Ich.
  • Nein sagen ist dagegen jetzt etwas schwerer, beschenkt aber dein zukünftiges Ich.

Es ist wie mit dem Rauchen: Du fühlst dich jetzt kurz gut, schadest dir aber enorm in der Zukunft.

 

Verstehe: Jedes Ja zu anderen ist ein Nein zu dir selbst

Mach dir klar, dass jedes Ja zu anderen ein Nein zu dir selbst ist.

Du kannst es niemals allen recht machen.

Es gibt nur eine einzige Person, mit der du 100 % deines Lebens verbringst. Das ist kein Chef, kein Kollege und kein Partner, sondern nur du selbst. Wem solltest du es also wirklich recht machen wollen?

Wenn du in der jeweiligen Situation zu aufgeregt bist oder Gefühle dich übermannen, findest du hier ein paar nützliche Tipps, um cool zu bleiben.

Wichtig: Wie wir bereits in Punkt 2 gesehen haben, ist es am Ende meistens auch für andere besser, wenn du zuerst auf dich schaust und lieber einmal mehr Nein sagst. Wohingegen es am Ende zu 100 % schlechter für dich ist, wenn du immer zuerst auf andere schaust und zu allem und jedem Ja sagst. Man muss kein Mathe-Genie sein, um den besseren Deal zu erkennen.

Und nochmal: Es liegt nicht in deiner Verantwortung, für das Glück und die Gefühle anderer, die Stimmung im Büro oder zwischen deinen Eltern verantwortlich zu sein.

 

6) Verpasse ich etwas, wenn ich Nein sage?

Verpasse ich etwas, wenn ich Nein sage? (FOMO)

FOMO …

Bedeutet: Fear of missing out.

Oder auf Deutsch: Die Angst, etwas zu verpassen.

Eine Angst, die heute eine größere Rolle spielt als je zuvor. Warum? Weil es heute mehr Möglichkeiten gibt als je zuvor.

Jeden Tag bieten sich unzählige Gelegenheiten:

  • Hinter der Einladung zu einer Party könnte die Begegnung mit deinem Traumpartner stehen.
  • Hinter dem Kooperationsangebot könnte dein ganz großer Durchbruch stecken.
  • Der Arbeitsauftrag von deinem Chef könnte das Zünglein an der Waage für deine Beförderung sein.

Wie kann man zu all diesen Chancen nur Nein sagen?

 

Warum du mehr verpasst, wenn du immer Ja sagst

Die Paradoxie:

  • Du sagst Ja, weil du Angst hast, etwas zu verpassen.
  • Damit verpflichtest du dich zu einer von Millionen Möglichkeiten – die du dir nicht einmal selbst ausgesucht hast – und verwirfst jede Chance, stattdessen etwas für dich zu tun. (-> Festhalten)

Es ist wahr:

  • Wenn du Nein sagst, sagst du nur zu einer Option Nein.
  • Wenn du Ja sagst, sagst du zu jeder anderen Option Nein!

Sei ehrlich:

Wie oft ist dir schon dein Traumpartner auf einer Party begegnet?

Welche der vielen Aufgaben, die du zusätzlich übernommen hast, hat dir den erhofften Karriereschub verpasst?

Die Wahrheit ist, dass du im Großteil all dieser Fälle deine Zeit und Energie besser in dich selbst investiert hättest. In Dinge, die dich wirklich interessieren, in ein eigenes Business oder einfach in entspanntes Nichtstun.

Du kannst immer nur auf einer Hochzeit tanzen. Besser es ist deine eigene, als die von irgendjemand anderem.

 

Finde heraus: Was ist dir wirklich wichtig?

Setze Prioritäten.

Wenn du weißt, worauf es für dich im Leben wirklich ankommt und was dich wirklich weiter bringt, ist es leichter Angebote abzulehnen, die nur mit falscher Hoffnung locken.

„Aber woher soll ich denn wissen, was ich eigentlich will, Norman?“, fragst du dich jetzt vielleicht zurecht.

Das findest du ganz leicht mit meinem kostenlosen Online-Test heraus:

Was will ich wirklich im Leben? (Test)

 

Wichtig: Floskeln wie „So jung kommen wir nie mehr zusammen“ oder „Ist doch nur einmal im Jahr“ zielen darauf ab, deine Angst, etwas zu verpassen, zu verstärken, um dich zu überreden. Mach dir bewusst, wie kostbar deine Lebenszeit ist und wofür du sie lieber verwenden möchtest, wenn du die Wahl hast.

 

7) Werde ich nicht mehr gebraucht, wenn ich Nein sage? (Helfer-Syndrom)

Werde ich nicht mehr gebraucht, wenn ich Nein sage? (Helfer-Syndrom)

Hier schließt sich der Kreis …

Menschen mit Helfer-Syndrom brauchen es, von anderen gebraucht zu werden. Sie fühlen sich nur dann wertvoll und gemocht, wenn sie etwas für andere tun.

Auch hier sehen wir wieder, dass es so etwas wie Selbstlosigkeit in Wahrheit nicht gibt, denn auch Menschen mit Helfer-Syndrom geht es am Ende nur um sie selbst.

Das Paradoxe ist mal wieder, dass gerade das Ja sagen ihren eigenen Selbstwert immer weiter senkt. Warum?

 

Warum Nein sagen dich wertvoller macht

Die Paradoxie:

  • Du befürchtest nicht wertvoll zu sein, wenn du anderen nicht hilfst.
  • Genau dadurch entwertest du dich selbst, weil du deinen eigenen Selbstwert von anderen abhängig machst. (-> Festhalten)

Es ist eine Illusion:

Du wirst nicht wertvoller, wenn du dich ständig für andere krumm machst. Das Gegenteil ist der Fall:

  • Wenn du immer für andere da bist, wird das mit der Zeit selbstverständlich für sie. Sie wissen deine Hilfe gar nicht mehr zu schätzen.
  • Wenn du aber anfängst Nein zu sagen, werden deine „Ja“s und damit deine Hilfe auf einen Schlag viel wertvoller.

Es ist das uralte Gesetz von Angebot und Nachfrage:

Was immer verfügbar ist, hat automatisch weniger Wert.

Deshalb kannst du Kieselsteine kostenlos an jeder Ecke aufheben und musst für Diamanten dein Auto verpfänden.

 

Verstehe: Du bist genug.

„Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist.“

(Hermann Hesse)

Werde dir selbst genug. Dann bist du nicht mehr auf die Wertschätzung von anderen angewiesen. Wie das geht, habe ich hier in einem ausführlichen Guide beschrieben.

Wichtig: Gerade wenn dich jemand damit ködern will, dass er ohne dich aufgeschmissen ist und du ihn im Stich lässt, dann frage dich zuerst einmal, wie oft dieser Mensch dir schon geholfen hat? Oft sind es nämlich gerade diejenigen, die dich ausnutzen wollen, die dir solche Vorwürfe machen.

„Das ist alles leichter gesagt als getan. In der Theorie verstehe ich das ja alles, aber wenn dann doch wieder jemand vor mir steht und mich um etwas bittet, falle ich wieder in alte Muster zurück.“, würdest du mir jetzt vielleicht gerne entgegnen.

Ich kenne das. Und ich habe es geschafft, aus diesen alten Mustern auszubrechen …

PDF Download: Klicke hier und sichere dir den Artikel als PDF. Du erhältst es sofort als Dank für deine Anmeldung zu den kostenlosen Blog-Updates.

 

So besiegst du die Angst Nein zu sagen endgültig

Der Trick:

Es reicht nicht, nur im Kopf zu verstehen, dass und warum du Nein sagen kannst. Du musst es auch emotional verstehen.

Du musst wirklich das Gefühl haben, dass es dich mehr kostet, Ja zu sagen, als abzulehnen.

Und genau deshalb schauen wir uns im nächsten Beitrag einige sehr wirkungsvolle Tricks und Übungen zum Nein sagen lernen, die dieses Gefühl automatisch in dir hervorrufen werden. Es sind Einsichten, mit denen du gar nicht mehr anders kannst, als zu erst Ja zu dir selbst zu sagen.

Im dritten Teil der Reihe geht es dann um die richtige Formulierung. Ein falsch gesagtes Nein kann nämlich schnell zu einem Ja werden oder den Fragenden vor den Kopf stoßen. Deshalb zeige ich dir 19 einfache Wege, Nein zu sagen ohne Schuldgefühle.

Bis dahin findest du auch in meinem Buch „Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt“ viele Tipps, um Ängste und Sorgen loszulassen, die dich daran hindern, selbstbewusst Nein zu sagen.

 

Zusammenfassung

Wir haben gesehen, dass deine Angst Nein zu sagen völlig unbegründet ist.

Wenn du Nein sagst, …

  1. wirst du nicht weniger gemocht. Du wirst sogar von den richtigen Menschen mehr gemocht, weil du authentischer bist.
  2. bist du nicht egoistisch. Tatsächlich ist es sogar viel fairer dem anderen gegenüber und am Ende ein Win-Win für alle.
  3. schadet es deinen Beziehungen nicht. Im Gegenteil: Wenn du nicht Nein sagen kannst, ist es eine schädliche Beziehung.
  4. ist es niemals verletzend. Ein geheucheltes Ja ist viel verletzender.
  5. musst du keine Schuldgefühle haben. Der andere hat ja auch keine dafür, dass er dich fragt. Die Schuldgefühle und Reue dir selbst gegenüber sind am Ende viel schlimmer.
  6. verpasst du nichts. Du schaffst dir damit sogar Optionen, denn mit jedem Ja verpflichtest du dich.
  7. bist du nicht wertlos. Es macht dich und dein Ja sogar noch wertvoller, wenn du Nein sagst.

Nein sagen bringt dir am Ende ein Vielfaches mehr als es dich kostet. Es bringt dir die Freiheit, dein eigenes Leben leben zu können. Ohne schlechtes Gewissen.

Wie du diese Einstellung verinnerlichst und selbstbewusstes Nein sagen zu deiner zweiten Natur wird, erfährst du im nächsten Beitrag.

Frage: In welcher Situation fällt es dir besonders schwer Nein zu sagen? Schreibe einen Kommentar, damit ich deine Situation im nächsten Beitrag aufgreifen kann!

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Über Norman Brenner
Nachdem ich zwei Studiengänge als Jahrgangsbester und trotz Stipendium abgebrochen habe, habe ich erkannt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Seither helfe ich auch anderen Menschen, ein Leben zu führen, das Sinn macht und sich gut anfühlt. Mehr.
  • Lotta sagt:

    Danke lieber Norman für die Hilfe durch deine zahlreichen Artikel!

    Wenn man Jahrzehnte lang regelrecht programmiert wurde, immer Ja statt Nein zu sagen, nur damit die anderen zufrieden sind (auch wenn es sich eigentlich schlecht anfühlt), dann tut es so gut endlich genau das Gegenteil zu hören. Viele werden erzogen, ständig gegen die eigenen Empfindungen und Gefühle zu handeln, da sind deine Empfehlungen wie eine Erlösung und gleichzeitig eine Erlaubnis, endlich so handeln zu dürfen, wie es sich richtig anfühlt :)
    Das fühlt sich nicht nur gut an, sondern der Verstand kann das Ganze auch noch nachvollziehen und bestätigen.

    Ich danke dir ???
    Herzliche Grüße
    Lotta

    • Hey Lotta,

      danke für deine lieben Zeilen =)

      Mir geht selbst ähnlich und auch mir hat es geholfen, in all diese Ängste und Sorgen, die man sich so macht mal tiefer einzutauchen. Wie du sagst, man wird ja teilweise wirklich da reinerzogen und es ist schwer, da wieder rauszukommen.

      Freut mich zu hören, dass der Beitrag da ins Schwarze trifft =)

      Ich finde, wir sollten generell in vielen Fällen oft mehr auf unseren Bauch hören. Aber wenn Kopf und Bauch in Harmonie sind, ist es definitiv am besten.

      Liebe Grüße

      Norman

  • Robert sagt:

    Die Welt ist inzwischen voller Möglichkeiten. Ich kann diese Möglichkeiten gar nicht alle wahrnehmen, selbst wenn ich wollte, das gibt meine Lebenszeit nicht her. Doch das Problem geht ja weiter: Ich bin auch nicht in der Lage alle möglichen Konsequenzen eines JA oder eines NEIN in einer Sache vorher abzusehen. Für mich funktioniert es am besten, spontan, aus der Situation heraus zu entscheiden, ob ich besser JA oder besser NEIN sagen sollte. Und selbst dann kann ich noch daneben liegen oder feststellen: Ich habe NEIN gesagt, aber ein JA wäre auch möglich gewesen. Doch: wir sind Individuen und müssen uns und unser Handeln weder ständig beurteilen, noch ständig bedauern. Lieber stehe ich zu nur selbst, vertraue mir selbst und sage hinterher: Okay, es war meine Entscheidung und dazu stehe ich. Die Konsequenzen zeigen mir meinen Weg.

    • Hey Robert,

      danke für dein bereichernden Gedanken =)

      Ja, ich glaube das ist echt ein Problem unserer Zeit. Gerade durch die immer stärker werdende Digitalisierung und Vernetzung nehmen wir immer mehr Chancen und Möglichkeiten wahr. Ich glaube vor allem bei der Partnersuche ist das heute ein großes Problem. Wie soll man sich da nur für einen entscheiden, wo doch morgen schon wieder jemand auftauchen könnte, der noch besser passt.

      Ich finde deinen Ansatz mit dem Bauchgefühl daher sehr gut. Der Bauch weiß meist besser, was wir wirklich wollen als unser Kopf =)

      Ich denke, dann gibt es auch kein Richtig oder Falsch, sondern nur die Tatsache, dass es sich in der Situation eben so richtig angefühlt hat. Und ja, dann ggf. auch Feedback mitnehmen und beim nächsten mal fließt das dann wieder mit ein und man entwickelt sich =)

      LG und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

      Norman

  • adviser sagt:

    Guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr 2022

  • Maik sagt:

    Nach langer Zeit mal wieder einen Beitrag bzw. den dazugehörigen Podcast gehört. Danke vielmal für den Inhalt. Im Grossen und Ganzen kann ich die Ausführungen und Erklärungen zustimmen – gerade auch im Hinblick auf die unbefriedigten Bedürfnisse – die z.B. hinter einem „Ja“ stehen. Jedoch fehlt aus meiner Sicht hier ergänzend die Kulturperspektive bzw. das Wissen von anderen Gesellschaften bzw. indigenen Gesellschaften, die z.B. viel mehr auf die Natur / Umwelt achten und auch auf eine grössere Gemeinwohlbasis setzen. Das was hier beschrieben wird, ist grösstenteils Spieltheorie (Erklärungsbeispiel WIN/WIN-Situation) und trifft auf unsere modernen Industriegesellschaften natürlich so zu. Allerdings bezweifle ich, dass dieses spieltheoretische Denken die Lösung ist, ich denke es sollte mehr Richtung „Gemeinwohl“ gehen.

    • Hey Maik,

      danke für deinen bereichernden Beitrag zum Thema =)

      Das ist ein wichtiger Punkt: Ich denke auch, dass in anderen Gesellschaften auch der Fokus ein anderer ist und die vielleicht diese Probleme gar nicht haben. Funfact: in manchen Kulturen nickt man sogar als Geste des Neins und schüttelt den Kopf bei „Ja“. Aber ich schweife ab…

      Was aber meiner Meinung nach allen Kulturen und eigentlich allen Lebewesen gemeinsam ist, ist dass es grundsätzlich schon eine Win-Win-Situation für mich und meine Gesellschaft/Umwelt geben muss, damit das langfristig funktioniert. Denn nur wenn ein Individuum auch eine persönliche Motivation hat, tut es auch etwas fürs Gemeinwohl. So etwas wie komplette Selbstlosigkeit gibt es meiner Meinung nach nicht, wie ich im Beitrag mit dem Mutter Theresa-Beispiel ja schon angedeutet habe. Aber wie gesagt: Das ist auch nichts schlechtes, sondern ein gutes Zusammenspiel, von dem im besten Falle jeder etwas hat =)

      LG Norman

  • Florian sagt:

    Hallo Norman,

    Danke für diesen beeindruckend langen Artikel.
    Ich denke auch, dass es wirklich wichtig ist, zu lernen nein zu sagen.
    Da können die Gründe dafür, die du hier aufführst wirklich motivieren.

    LG,
    Flo von Lebensplanet

    • Hey Florian,

      danke für deine Gedanken zum Beitrag =)

      Ja, meine letzten Artikel haben alle ein beachtliches Ausmaß angenommen. Ich bin da oft selbst mit mir im Zwiespalt, ob es überhaupt Sinn macht, so lange Artikel zu veröffentlichen, wo doch der Trend zu immer kürzeren und anschaulicheren Posts und Tweets geht. Aber dann denke ich mir immer wieder wie die Buddhisten: Es dauert eben so lange wie es dauert =)

      LG Norman

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    Warum du mehr bekommst, wenn du öfter Nein sagst (7 Denkfehler)
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    ich hab was für Dich gefunden: Warum du mehr bekommst, wenn du öfter Nein sagst (7 Denkfehler)

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