Was will ich? (Test)

Opferrolle: Warum du umso weniger bekommst, je mehr du jammerst! (+ 6 Tipps)

Opferrolle verlassen

Podcast: Opferrolle: Warum du umso weniger bekommst, je mehr du jammerst! (+ 6 Tipps)

Die Opferrolle …

  • „Warum immer ich?“
  • „Womit habe ich das verdient?“
  • „Alle haben es auf mich abgesehen!“

Du bist ein Opfer.

Die Opferrolle ist wie eine Droge: Sie macht schnell süchtig, schenkt ein kurzzeitiges „Wohlgefühl“ und ruiniert dein ganzes Leben.

Eben weil es so leicht ist, dieser Opferrolle zu verfallen, schauen wir uns in diesem Beitrag einmal an:

  • Ob du ein Opfer bist (und an welchen 6 eindeutigen Merkmalen du das erkennst)
  • Warum die Corona-Pandemie so viele Opfer hervorbringt (Achtung: Triggerwarnung!)
  • ​Warum du mehr bekommst, wenn du weniger jammerst (inkl. Beispiele)
  • Wie du mit Opfern umgehen solltest (und wie du ihnen wirklich helfen kannst)
  • Mit welchen 6 konkreten Schritten du endlich raus aus der Opferrolle kommst (inklusive praktischer Beispiele) und welche Abkürzung es auf dem Weg gibt

Also, bist du ein Opfer?

PDF Download: Lade den Artikel kostenlos als PDF herunter. Du erhältst es sofort als Dank für deine Anmeldung zu den kostenlosen Blog-Updates.

 

Bin ich ein Opfer? (Test)

Bist du ein Opfer?

Die kurze Antwort lautet: Ja, bist du.

Wenn du dir diese Frage stellst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du tatsächlich ein Opfer bist. Warum?

Weil es eine typische Opferfrage ist.

Opfer zu sein ist eine Entscheidung und wer sich dazu entscheidet, kein Opfer zu sein, der stellt sich diese Frage einfach nicht.

Ja, richtig gelesen. Du entscheidest dich freiwillig dazu, ein Opfer zu sein.

Aber da das Thema sehr komplex ist, schauen wir uns hier einmal 6 eindeutige Merkmale an, die typisch für die Opferrolle sind.

Kommt dir etwas davon bekannt vor?

 

 

6 abstoßende Merkmale der Opferrolle

 

1. Selbstmitleid

  • „Immer trifft es mich …“
  • „Ich bin vom Pech verfolgt …“
  • „Womit habe ich das verdient …“
  • „Alles was ich mache geht schief …“

Jammern, klagen, rumheulen … Selbstmitleid ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sich jemand in einer Opferrolle befindet.

Merkmale der Opferrolle: Selbstmitleid - Opfer kreisen um ihr eigenes Leid

Opfer fokussieren sich auf ihr Leid und vergessen alles Positive.

Opfer sehen nur das Negative und fühlen sich hilflos und dem Schicksal ausgeliefert.

Da sie so wenig zu schätzen wissen, sind sie meist auch undankbar.

Oft fühlen sich solche Menschen auch von allem und jedem „im Stich gelassen„. Dass sie ihr Umfeld selbst mit ihrer wehleidigen Art vertreiben, würde ihnen im Traum nicht einfallen.

„Immer“ und „nie“ gehören daher auch zum Stamm-Wortschatz von Opfern, im Sinne von „immer ignorierst du mich“ oder „nie hörst du mir zu“.

Opfer lassen sich außerdem meist schnell von ihren Gefühlen einnehmen. Wobei weibliche Opfer generell eher der Trauer und männliche eher der Wut anheimfallen.

Alles auf sich zu beziehen, sich schnell persönlich angegriffen zu fühlen und sich weiter selbst niederzumachen zeichnet viele Opfer aus.

„Aber man hat doch nun einmal nicht alles in der eigenen Hand. Manchmal sind einfach wirklich andere schuld.“, denkst du jetzt bestimmt.

Opfer machen gerne „eine höhere Macht“, „die da oben“ oder generell alle anderen für ihr Unglück verantwortlich, was uns auch schon zum nächsten eindeutigen Merkmal der Opferhaltung führt: Schuldzuweisungen …

 

2. Schuldzuweisungen

  • „Die Kinder haben mir den Tag versaut …“
  • „Wegen diesen Stümpern komme ich im Beruf nicht weiter …“
  • „Wenn ich eine bessere Kindheit gehabt hätte, hätte ich es auch zu etwas bringen können …“

Die Regierung, die Nachbarn, das Wetter … alle sind am eigenen Unglück schuld, nur nicht man selbst.

Merkmale der Opferrolle: Schuldzuweisungen - Opfer finden immer einen Schuldigen

Opfer finden immer einen Schuldigen.
  • Du vertrittst eine Kollegin auf der Arbeit und hast einen Unfall auf dem Weg dorthin. Wenn du die Kollegin hättest nicht vertreten müssen, wäre es nicht soweit gekommen, oder?
  • Du bekommst eine schwere Krankheit und landest im Krankenhaus. Wenn „der da oben“ es nicht immer so schlecht mit mir meinen würde, wäre das sicher nicht passiert, oder?

Dass du beim Fahren am Handy rumgespielt hast und seit 40 Jahren Kette rauchst, hat mit all dem ganz sicher nichts zu tun.

Menschen, die gerne die Schuld für ihre Lage bei anderen suchen, fühlen sich oft benachteiligt, sind schnell enttäuscht und lassen das andere bei jeder Gelegenheit spüren.

Nörgeln und Besserwissen sind daher auch beliebte Freizeitbeschäftigungen von Opfern.

Außerdem sind sie auch Meister darin, die eigene Verantwortung abperlen zu lassen wie Wassertropfen an einem Lotusblatt. Ist dir einmal aufgefallen, dass manche Menschen immer dann von sich in der ersten Person (also „Ich“) reden, wenn es um etwas Positives geht?

Wenn sie aber auf ihr Übergewicht, ihren schlechten Abschluss, das Kettenrauchen oder etwas anderes Negatives angesprochen werden, für das sie selbst verantwortlich sind, wechseln sie die Perspektive in die dritte Person „man“.

  • „Man wird halt überall verführt.“
  • „Man hatte halt einen schlechten Umgang.“
  • „Man wird halt schnell davon abhängig.“

„Aber für gewisse Dinge kann ich doch wirklich nichts. Manchmal sind es wirklich die Umstände, die einem alles verbauen.“, denkst du jetzt vielleicht.

Es gibt immer irgendwelche Umstände, die du suchen und verantwortlich machen kannst. Und das ist das nächste eindeutige Merkmal, dass jemand sich in der Opferrolle befindet: Ausreden …

 

3. Ausreden

  • „Wenn nicht meine Krankheit wäre, dann könnte ich endlich …“
  • „Ich sollte den Dreckskerl verlassen, aber dann wäre ich ganz auf mich gestellt …“
  • „Ich will ja wirklich Sport treiben, aber das Wetter war in den letzten Wochen einfach zu schlecht …“

Keine Zeit, keine Unterstützung, keine Motivation … das mit Abstand größte Talent von Opfern ist das Finden von Ausreden.

Merkmale der Opferrolle: Ausreden - Macher finden einen Weg. Opfer finden Ausreden.

Das Treffen von Entscheidungen fällt diesen Menschen mindestens genauso schwer, wie eine Schwäche zuzugeben. Sie können und wollen sich nicht festlegen, weil sie die Verantwortung scheuen, falls sie die falsche Entscheidung treffen sollten.

Zusätzlich sind Opfer wahre Meister im Falschverstehen. Teilweise unbewusst, oft aber auch ganz bewusst. Egal wie wasserdicht du argumentierst, sie hören nur, was sie hören wollen. Da werden aus unverbindlichen Gesprächen plötzlich feste Versprechungen und aus sachlichen Argumenten im Handumdrehen persönliche Angriffe. „Etwas mit dem Beziehungsohr hören“ nennen das die Fachleute. Gerade Menschen in der Opferrolle nutzen dieses Schema ständig, um ihre Position scheinbar „zu stärken“.

Lügen gehört auch zum Repertoire von Opfern. Das fängt bei Notlügen und kleinen Flunkereien an und steigert sich bis zu massiven Lügengeflechten. Vor allen anderen belügen sich Opfer aber selbst am meisten und setzen sich nur ungern mit ihren Fehlern auseinander.

Dementsprechend neigen Opfer auch oft zur Übertreibung. Aus einer Mücke einen Elefanten machen, dient oft dazu, von sich selbst und der eigenen Verantwortlichkeit abzulenken oder Aufmerksamkeit zu erhaschen.

„Ja ok, hast ja recht Norman. Ich werde das beim nächsten Mal anders machen und das Problem demnächst angehen.“, denkst du jetzt vielleicht.

Da sind wir direkt beim nächsten eindeutigen Anzeichen für die Opferrolle: „Aufschieberitis“ …

 

4. Bequemlichkeit

  • „Den Müll bringe ich später runter …“
  • „Mit dem Sport fange ich morgen an …“
  • „Mit dem Rauchen höre ich im nächsten Monat auf, die Tabakdose ist eh noch halbvoll …“

Nachher, später, nächstes Jahr … Opfer lieben es, unbequeme Dinge aufzuschieben oder einfach ganz seinzulassen.

Merkmale der Opferrolle: Bequemlichkeit - Opfern ist für ihre Bequemlichkeit nichts zu anstrengend

Opfern ist für ihre Bequemlichkeit nichts zu anstrengend.

Sie glänzen eher durch Trägheit, statt durch Tatendrang und werden als faul und unambitioniert angesehen.

Gerne ruhen sie sich auf der Leistung anderer aus und verstehen es oft auch gut, immer wieder einen „Dummen“ zu finden, der für sie das Unangenehme erledigt.

„Ja aber mein Bekannter muss ja auch nicht so hart arbeiten. Warum soll denn ausgerechnet ich mich so krumm machen?“, fragst du dich jetzt vielleicht.

Zum einen sind wir da direkt wieder beim Thema Selbstmitleid und den Schuldzuweisungen. Und zum anderen kommt hier das nächste klare Indiz ins Spiel, dass du dich in einer Opferhaltung befindest: das Vergleichen …

 

5. Vergleichen

  • „Das Gras bei meinem Nachbarn ist viel grüner als bei mir …“
  • „Mein Kollege arbeitet viel weniger und bekommt mehr Gehalt …“
  • „Bob Ross kann eh viel besser malen als ich, also warum sollte ich es überhaupt versuchen …“

Sein Auto, sein Haus, sein Boot … Opfer lieben es, sich mit anderen zu vergleichen.

Merkmale der Opferrolle: Vergleichen - Opfer lieben es, sich zu vergleichen

Menschen in der Opferrolle sind oft auch krankhaft eifersüchtig.

Neid und chronische Unzufriedenheit ergeben sich ebenfalls fast automatisch aus diesem Verhalten.

Außerdem sind sie meist auch sehr darauf bedacht, was andere über sie denken. Weil die eigene innere Festigkeit fehlt, suchen sie Halt im Außen.

Ein weiteres beliebtes Werkzeug von Opfern ist Whataboutism. Das ist, wenn du von eigenen Fehlern ablenkst, indem du fragst „Aber was ist mit XYZ?“ (engl. „What about XYZ?“).

Auch zum Verharmlosen und Relativieren des eigenen Verhaltens ziehen Opfer gerne Vergleiche heran, zum Beispiel: „Rund um Deutschland wird aus Kohle Energie gewonnen, was macht da schon mein Geländewagen aus?“

„Alles schön und gut, aber trotzdem habe ich es nicht verdient, in dieser Situation zu sein.“, würdest du jetzt vielleicht gerne entgegnen.

Das ist das sechste und letzte eindeutige Zeichen, dass du in der Opferrolle festhängst: Selbstgerechtigkeit …

 

6. Selbstgerechtigkeit

  • „Das schulden sie mir …“
  • „Das ist ja wohl das Mindeste, was man erwarten kann …“
  • „Ohne mich würde der ganze Laden sowieso zusammenbrechen …“

Ich, ich, ich … bei Opfern dreht sich alles nur um sie selbst. Sie sind benachteiligt, sie sind berechtigt, sie halten ohnehin alles am Laufen.

Merkmale der Opferrolle: Selbstgerechtigkeit - Die größten Opfer sind die größten Egoisten

Die größten Opfer sind meist auch die größten Egoisten.

Eine ihrer „Stärken“ liegt auch darin, alles für selbstverständlich zu nehmen, Ansprüche und Erwartungen an andere zu stellen und empört zu sein, wenn etwas mal nicht nach ihren Vorstellungen verläuft.

Gerne führen sie auch anderen vor Augen, wie gut und wichtig sie doch sind und noch lieber zeigen sie auf, wie unzulänglich andere sind. Lästern und andere schlechtreden ist daher ein viel genutztes Werkzeug von Opfern.

Sich angegriffen zu fühlen und Dinge persönlich zu nehmen gehört auch ins Standard-Repertoire eines jeden Opfers. Gerade weil ihr Selbstwert so wacklig ist, haben sie ständig Angst, er könnte kippen.

Passive Aggressivität oder „Zicken-Alarm“ ist auch so ein Merkmal der Opferrolle. Opfer haben meist nicht die Courage, direkt anzusprechen, was ihnen missfällt. Stattdessen wollen sie andere oft „spüren lassen“, was sie falsch machen.

Opfer berufen sich auch gerne immer auf irgendwelche Rechte und sind Meister darin, Worte auf die Goldwaage zu legen und dir deine Worte im Mund umzudrehen.

Weil sie sich selbst machtlos fühlen, versuchen sie auch gerne bei jeder Gelegenheit, Macht über andere auszuüben. Die schlimmsten Politiker und Chefs sind immer die, die viel Zeit in der Opferrolle verbracht haben.

PDF Download: Lade den Artikel kostenlos als PDF herunter. Du erhältst es sofort als Dank für deine Anmeldung zu den kostenlosen Blog-Updates.

 

„Ich erkenne mich nicht in allen Merkmalen wieder. Ich bin zwar manchmal bequem und vergleiche mich hin und wieder, aber ich bin kein Opfer.“, denkst du jetzt vielleicht.

 

„Ich bin kein wirkliches Opfer …“

Wirklich?

Ist ein Kannibale auch kein wirklicher Kannibale, wenn er nur manchmal einen kleinen Teil eines Menschen isst?

Verantwortung scheuen, Falschverstehen, sich selbst belügen … hatten wir das nicht gerade?

Und noch etwas …

Fällt dir etwas an den 6 Merkmalen auf?

Durch die Bank sind es alles Eigenschaften, die auch auf die sogenannten „Querdenker“ und Corona-Leugner zutreffen …

 

Was die Opferrolle und Corona gemeinsam haben

Besonders die Corona-Pandemie hat meinem Erleben nach unsagbar viele Menschen in die Opferrolle gelockt.

Ja, ich sage absichtlich „gelockt“ und nicht „getrieben“, denn genau das ist ja der Kern der Opferrolle: die Verantwortung abzuwälzen …

  1. „Seit der Pandemie geht es mir sooo schlecht …“
  2. „Die Regierung nutzt die Pandemie, um uns zu kontrollieren!“
  3. „Ich wollte Sport machen aber dann haben die Fitnessstudios zugemacht.“
  4. „Um Arbeit kümmere ich mich erst wieder, wenn die Pandemie vorbei ist …“
  5. „Jährlich gibt es mindestens genauso viele Tote wegen der Grippe!“
  6. „Die Maskenpflicht verstößt gegen mein naturgegebenes Recht auf freies Atmen!“

Voila: das Profil eines astreinen Corona-Opfers.

Ich will nicht sagen, dass all das an den Haaren herbeigezogen sei. Die Fitnessstudios haben ja zum Beispiel wirklich zugemacht. Aber es gibt eben immer zwei Wege mit Herausforderungen umzugehen und diese sechs Aussagen kennzeichnen den Weg des Opfers. Den anderen Weg – den des Gestalters – schauen wir uns gleich auch noch an.

Die Corona-Pandemie schafft keine Opfer. Sie ist vielmehr ein Superkatalysator. Sie verstärkt die Opferrolle da, wo ohnehin schon eine Neigung dazu vorhanden ist.

Corona ist einfach eine super Entschuldigung für jedermann …
  • Es ist naheliegender, dass eher ein äußeres Ereignis verantwortlich ist, als du selbst.
  • Jeder kann es nachvollziehen, Corona ist allgegenwärtig.
  • Du musst dich nicht rechtfertigen, kannst dich sogar verstanden fühlen.
  • Andere machen es dir vor.
  • Es ist leicht, in die Klagegesänge anderer einzustimmen.

Ich habe das Gefühl, viele sind sogar heimlich dankbar für diese Krise, weil es entweder den Druck von ihnen nimmt und als Entschuldigung dient oder weil sie es als Vorwand nutzen können, zum Beispiel für rechte Hetze und Hasstiraden (wer nutzt nochmal Corona, um dich zu manipulieren?).

Und das ist auch der Grund, warum Menschen generell freiwillig die Opferrolle wählen: weil sie Vorteile darin sehen …

 

Vorteile: Warum Opferrolle?

Es ist wie bei Drogenabhängigen:

Die Gründe, warum jemand zum Opfer wird, sind – genauso wie die Gründe, warum jemand zum Drogenjunkie wird – ebenso verschieden, wie die Menschen und ihre Geschichten.

Grundsätzlich kann man aber sagen:

Opfer und Junkies sehen zumindest kurzfristige Vorteile in ihren Verhaltensweisen …

… die eigentlich gar keine Vorteile sind, wie wir später sehen werden.

Oft verspüren sie sogar eine Art Hochgefühl:

 

1. Vorteile von Selbstmitleid

Beachtung/Zuwendung: Wem es schlecht geht, der wird bemitleidet. Und auch wenn Mitleid nicht wirklich erstrebenswert ist, so ist es doch eine Form von Aufmerksamkeit. Vielleicht bekommst du damit sogar mehr Zuwendung und Unterstützung und denkst, dass dein Leben dadurch etwas leichter wird (vgl. Punkt 4 „Bequemlichkeit“).

Andere herunterziehen: Klingt komisch, ist aber so. Opfer fühlen sich besser, wenn sie auch andere in ihr Loch ziehen können. Weil sie selbst nicht da raus kommen und wenigstens nicht alleine drin sitzen wollen.

Kurze Erleichterung: Auch Heulkrämpfe und Wutausbrüche generieren Aufmerksamkeit. Außerdem kannst du so mal all die aufgestauten Emotionen rauslassen.

Zugehörigkeitsgefühl: Man kann zusammen jammern, eine Gemeinschaft und Zuspruch erfahren.

 

2. Vorteile von Schuldzuweisungen

Weiße Weste: Ganz klar. Wenn du anderen die Schuld für dein Leid geben kannst, bist du selbst unschuldig. Nicht du und deine schlechten Leistungen in der Schule sind daran schuld, dass du keine Karriere gemacht hast, sondern deine Vergangenheit, das Bildungssystem und vor allem Frau Merkel.

Positives Selbstbild: Du musst dich nicht mit deinen eigenen Unzulänglichkeiten befassen und hast immer einen anderen Sündenbock parat. Durch dein Anprangern und Besserwissen fühlst du dich anderen vielleicht sogar noch überlegen.

Unterstützung in der Gruppe: Daneben können auch Schuldzuweisungen ein Gruppengefühl erzeugen. Wenn du dich mit anderen verbindest, um in deren Klagegesänge einzustimmen und „die da oben“ oder wen auch immer anzuprangern, fühlst du dich bestätigt und akzeptiert und vielleicht sogar stärker. Du versuchst, dir ein wenig von der Macht zurückzuholen, die du selbst abgibst.

 

3. Vorteile von Ausreden

Kurzfristig weniger anstrengend: Ausreden dienen einem Zweck: etwas nicht tun zu müssen. Du kannst die eigentliche Arbeit immer von dir abwälzen oder vor dir herschieben.

Nicht verantwortlich sein: Nicht zu entscheiden bedeutet in deinen Augen auch, nicht falsch zu entscheiden, was uns wieder zum Thema Schuld, nicht schuld sein wollen und lieber die Schuld anderen zuweisen führt.

Positives Bild nach außen: Obendrein denkst du, dass du trotzdem nicht als faul angesehen wirst, weil du ja immer einen guten Grund dafür hast, dass du etwas nicht tun kannst. Das ist natürlich ein Irrglaube. Der Einzige, der auf diese Fassade reinfällt, bist du selbst. Jeder kennt so einen Menschen, der immer und für alles eine Ausrede parat hat. In Wahrheit fällst du damit sogar noch mehr auf.

Aufmerksamkeit: Durch Lügen und Übertreibungen versprichst du dir einen Moment im Mittelpunkt, der dein ramponiertes Ego kurzfristig pushen soll.

 

4. Vorteile von Bequemlichkeit

Leichtigkeit: Das Leben ist anstrengend. Das eigene Leben zu gestalten noch anstrengender. Sich zurückzulehnen und alle Fünfe gerade sein zu lassen, macht vieles für den Moment einfacher.

Hoffnung: Du kannst hoffen und darauf warten, dass irgendetwas oder irgendjemand auf wunderbare Weise dein Problem löst oder alles besser werden lässt. Das Problem dabei? Das wird niemals passieren!

Andere nehmen dir Arbeit ab: Das Einzige, was vielleicht für eine kurze Zeit passiert, ist dass andere die unbequeme Arbeit für dich erledigen. Aber nur solange, bis ihnen aufgeht, wie du sie ausnutzt.

 

5. Vorteile von Vergleichen

Sicherheit: Opfer sind von Grund auf unsicher. Durch den ständigen Vergleich mit anderen, versuchen sie ihren Stellenwert auszuloten und ein wenig vermeintliche Sicherheit zu erlangen.

Fahrplan: Daneben wollen sie auf diese Weise herausfinden, worauf es in der Gesellschaft ankommt und wie sie Anerkennung erhalten können, da es ihnen an eigenen inneren Werten mangelt.

Gutes Gefühl/Überlegenheit: Es kann auch tatsächlich ein kurzes Glücksgefühl erzeugen, wenn du wirklich einmal feststellst, dass es dir in einem Punkt tatsächlich besser geht als anderen. Die meiste Zeit ziehst du beim Vergleichen aber den Kürzeren, wozu wir gleich bei den Nachteilen kommen.

Rechtfertigung: Aber auch wenn du im Vergleich schlechter abschneidest, bietet dir das den vermeintlichen Vorteil, deine Opferrolle zu bestärken und zu unterstreichen, wie benachteiligt du doch eigentlich bist. Stichwort „Selbstmitleid“. Oder du findest damit weitere Ausreden und Verharmlosungen wie zum Beispiel „Aber die machen das ja auch so …“.

Beschweren: Außerdem kannst du dich so trotz oder gerade wegen deiner schlechteren Stellung über andere erheben. Schließlich haben die anderen den Erfolg ja gar nicht verdient und eigentlich stünde dir das ja viel eher zu.

Von sich ablenken: Und schließlich ist es natürlich immer hilfreich, die Fehler und Unzulänglichkeiten von anderen zu kennen, um von deinen eigenen abzulenken.

 

6. Vorteile von Selbstgerechtigkeit

Selbstwert/Selbstbild: Weil du große Selbstzweifel hast, versuchst du alle anderen und am Ende auch dich selbst davon zu überzeugen, wie wichtig du bist.

Überlegenheit: Weil du dich selbst durch eigene Leistung oder deinen Selbstwert nicht erhöhen kannst, versuchst du andere niederzumachen, um selbst ein wenig besser dazustehen. (Aber auch das durchschauen deine Mitmenschen relativ schnell).

Flucht nach vorne: Sich angegriffen zu fühlen ist ein einfacher Ausweg, wenn dir die sachlichen Argumente ausgehen oder du einfach nicht zugeben kannst oder willst, dass du einen Fehler gemacht hast.

Durchsetzung: Durch passive Aggressivität vermeiden Opfer natürlich die unangenehme Konfrontation. Gleichzeitig versprechen sie sich eine Art „Erziehungseffekt“ bei ihrem Gegenüber und eine Genugtuung, wenn der andere endlich die Quittung für sein Verhalten bekommt. Sie wollen also das Beste aus zwei Welten, Harmonie und Kontrolle, erreichen aber meist genau das Gegenteil.

Totschlagargumente: Sich auf höhere Rechte zu berufen oder anderen die Wörter im Munde herumzudrehen sind das Ende für jede sachliche Diskussion. Wenn du jemanden einfach nicht verstehen willst, können auch die besten Argumente dir nichts anhaben. Es gibt dir das Gefühl, die Oberhand zu haben, aber eigentlich entziehst du dich nur auf feige Weise.

Kurzzeitige Macht: Über andere Macht auszuüben gibt ein kurzes Gefühl von Erhabenheit und dient oft als Kompensation für die übrige Zeit, in der du dich so ohnmächtig und hilflos fühlst.

 

„Klingt doch super!“, denkst du dir jetzt vielleicht. Naja, das Dicke Ende kommt erst noch …

Immer wieder auf diese bekannten Muster der Opferhaltung zurückzugreifen, ist zwar bequem und bringt kurzfristige Vorteile, aber am Ende schadet es dir nur und hilft dir nicht.

Es ist das gleiche Prinzip, weshalb Süchtige immer wieder ihrer Sucht erliegen:

PDF Download: Lade den Artikel kostenlos als PDF herunter. Du erhältst es sofort als Dank für deine Anmeldung zu den kostenlosen Blog-Updates.

 

Was die Opferrolle und Drogensucht gemeinsam haben

Süchtige wissen natürlich, dass sie der Konsum auf Dauer nicht glücklich machen wird und dass es ihnen viel mehr schadet, als es ihnen nützt, aber es geht so schnell und einfach.

Die Opferrolle ist wie eine Sucht: Sie macht kurz glücklich, schnell süchtig und langfristig alles kaputt

Es ist wie eine Sucht, wenn du immer wieder auf die bekannten Verhaltensmuster zurückgreifst und lieber Opfer bist, als Gestalter deines Lebens.

„Jetzt lass aber mal die Kirche im Dorf, Norman. Schließlich ist Sucht doch eine Krankheit. Ich bin doch nicht krank, nur weil ich denke, dass jemand oder etwas außerhalb von mir verantwortlich für mein Leid ist!“, würdest du jetzt bestimmt gerne einwerfen.

Ich bin kein Arzt. Ich kann nicht beurteilen, ob die Opferrolle Krankheit ist. Aber ich kann dir Folgendes sagen:

Die Angewohnheit, immer wieder in die Opferrolle zu verfallen und sich hilflos den Umständen ausgeliefert zu fühlen, ist auch unter Ärzten bekannt. Man nennt sie „Depression“.

Ja, richtig gehört. So hart wie das klingen mag, aber nichts anderes ist die Folge davon, wenn du immer wieder lieber in die Opferrolle schlüpfst, als dein Leben aktiv zu gestalten …

 

Was die Opferrolle und Depression gemeinsam haben

Opferrolle und Depression

Ich sage nicht, dass du direkt depressiv bist, nur weil du einmal über ein Ereignis jammerst oder trauerst.

Wir alle haben einen inneren Maßstab. Mit ihm beurteilen wir, wann wir uns als Opfer fühlen und wann nicht.

Zum Beispiel ist es für Michael kein Problem, wenn sein Urlaub ins Wasser fällt, weil er krank wird. Für Kerstin bricht eine halbe Welt zusammen und sie fühlt sich hilflos dem Schicksal ausgeliefert.

Je nachdem, wie dieser innere Maßstab bei dir aussieht, neigst du entweder auch dazu, schon ziemlich früh zur Opferrolle zu greifen oder du tust es erst relativ spät. Die gute Nachricht ist:

Innere Maßstäbe lassen sich verändern!

Und zwar genauso wie bei einem Drogensüchtigen …

 

Das böse Erwachen

Beim Süchtigen ist es nämlich so:

Er hat positive und negative Konsequenzen vom Drogenkonsum …

  • Positiv ist zum Beispiel die Betäubung. Man muss sich nicht mit seinen Problemen auseinandersetzen.
  • Negativ ist zum Beispiel die Scham. Man wird von anderen Menschen verurteilt und abgewertet.

Solange nun die gefühlt positiven Folgen für den Drogenabhängigen überwiegen, greift er lieber zum Stoff.

Erst, wenn sich das Blatt wendet und der Süchtige erkennt, dass die negativen Folgen überwiegen, sucht er einen Ausweg.

Meist geschieht das leider erst mit einem einschneidenden Lebensereignis, wie einer Scheidung, einem Totalabsturz oder einem schlimmen Verkehrsunfall.

Solange es also für dich mehr gefühlt positive Folgen hat, die Opferrolle zu wählen anstatt die Verantwortung zu übernehmen, neigst du dazu, immer wieder zur Opferrolle zu greifen.

Und genauso wie bei der Drogenabhängigkeit geschieht dieser Wechsel meist schlagartig mit einem einschneidenden Lebensereignis. Aber das muss nicht so sein! Es ist auch möglich, vorher zu erkennen, dass die Nachteile überwiegen und es besser ist, die Verantwortung zu übernehmen:

 

 

Nachteile: Auswirkungen der Opferrolle

Ohne Frage bietet die Opferrolle ein paar durchaus verlockende Vorteile.

Das Problem ist nur, dass all diese vermeintlichen Vorteile nur von sehr kurzer Dauer sind. Meist folgt kurz darauf sogar genau die gegenteilige Wirkung.

Mit der Opferrolle ist es wie so oft im Leben:

Kennen wir dieses Schema nicht irgendwoher? Allerdings …

Es ist das Prinzip des Festhaltens, mit dem wir uns immer wieder selbst das Leben schwer machen.

Aber wie genau macht uns denn nun die Opferrolle das Leben schwer?

 

1. Nachteile von Selbstmitleid

Selbsterfüllende Prophezeiung: Es ist ein Teufelskreis. Wer ständig betont, dass es ihm ach so schlecht geht, dessen Leben wird sich nicht zum Besseren wenden. Im Gegenteil:

Deine Gedanken werden deine Realität.

Und deine Vorstellung von dir selbst wird zu deinem Selbst. Dein Unterbewusstsein ist ständig darum bemüht, die geistigen Bilder umzusetzen, die du ihm malst (vgl. das Gesetz der Anziehung). Und wenn du ständig schwarzmalst, wird deine Welt ganz sicher nicht heller und bunter werden. Vor allem nicht, wenn die Wörter „immer“ und „nie“ sich in deinen Gedanken verankert haben (siehe eben erwähntes „Festhalten“).

Selbstzweifel: Wenn du dich ständig in Frage stellst, nährst du damit natürlich nur noch weiter dein negatives Selbstbild …

Menschen gehen auf Abstand: Noch dazu vertreibst du damit die Menschen, von denen du dir Zuwendung und Aufmerksamkeit erhoffst. Selbst der stärkste und stabilste Mensch wird das auf Dauer nicht mitmachen. Vor allem nicht, wenn er einen gewissen Grad an Selbstliebe erreicht hat und erkannt hat, dass er hier einer emotionalen Abhängigkeit aufsitzt. Das kann natürlich dazu führen, dass sich der Jammerlappen noch mehr „im Stich gelassen“ fühlt und der Teufelskreis sich noch verstärkt.

„Wer sich dem Selbstmitleid ergibt, kann auch nur von dieser Seite Sympathie erwarten.“

(Benjamin Franklin)

Hilflosigkeit: Der mit Abstand entscheidendste Nachteil ist aber, dass Selbstmitleid das Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht fördert. Und wer sich einer Situation oder gar dem Leben hilflos ausgeliefert fühlt, ist nicht nur ständig frustriert, sondern macht sich selbst noch weiter handlungsunfähig. Die chronische Opferrolle entsteht.

 

2. Nachteile von Schuldzuweisungen

Schuld blockiert: Mit einem Schuldigen wollen wir nicht zusammen nach einer Lösung suchen. Und ein Schuldiger will das in der Regel auch nicht mit dem, der ihn beschuldigt. Das führt nur zu noch mehr gegenseitigen Schuldzuweisungen und dazu, dass sich die Fronten immer weiter verhärten.

Ärger, Wut, Hass und Unzufriedenheit: Das sind die Folgen. Mal ganz abgesehen davon, dass du deine Opferrolle durch das Abwälzen aller Verantwortung natürlich noch mehr festigst.

Abhängigkeit: Wenn du anderen die Schuld gibst, gibst du ihnen damit gleichzeitig auch immer Macht über dich.

Du selbst legst dein Glück und deine Gemütsruhe in die Hände anderer und beschwerst dich dann darüber, dass du nichts an deiner Situation ändern kannst.

Isolation: Zunehmend isolierst du dich damit auch von deinem Umfeld. Wobei es eher dein Umfeld ist, das das Weite sucht. Denn wer mag es schon, ständig beschuldigt zu werden oder von einem chronischen Nörgler und Besserwisser umgeben zu sein?

Verhärtung: Dafür suchst du mehr Kontakt zu ähnlich denkenden, weil sie deine Position stärken. Je mehr Opfer du um dich hast, desto fataler wird auch deine eigene Opferhaltung.

Innere Einstellung: Außerdem kultivierst du mit diesem Verhalten das ständige Suchen von Schuldigen. Es wird zu deiner Standardreaktion und oft sind dann Selbstreflexion und persönliches Wachstum gar nicht mehr möglich.

Vergeltung: Zudem bist du wahrscheinlich oft nachtragend, willst alte Rechnungen begleichen oder dich sogar rächen. Das führt natürlich nur zu noch weiterem Zündstoff und noch mehr Schuld (vgl. „Festhalten“) – Lass es!

Entfernung von dir selbst: Das ständige verbale Distanzieren von seinen Fehlern und damit auch der eigenen Verantwortung führt dazu, dass „man“ sich von sich selbst entfernt. Und wenn man sich immer weiter von dem Teil entfernt, der für eine Situation verantwortlich ist, wird es auch immer schwieriger, ihn wiederzufinden und etwas zu ändern.

 

3. Nachteile von Ausreden

Unbeliebtheit: … bei Kollegen, Bekannten, Freunden und sogar Familie ist die Folge. Wer will schon gerne mit jemandem zu tun haben, der sich immer herausredet, wenn es darauf ankommt und wegen dem man selbst vielleicht sogar noch mehr Arbeit hat?

Auf Dauer anstrengend: Neben dem offensichtlichen schlechten Bild nach außen schaden sich solche Menschen am Ende natürlich nur selbst. Ich habe schon oft festgestellt, dass es für Ausredner teilweise sogar mehr Mühe und Energie kostet, sich immer wieder herauszureden oder ihre komplexen Lügengebilde aufrechtzuerhalten, als wenn sie die eigentliche Arbeit einfach tun würden (jup, „Festhalten“).

Chancenlos: Du selbst nimmst dir die Chancen zum Wachsen und Besserwerden, denn Entwicklung und Erfolg können immer nur beim Tun stattfinden.

Das Einzige, worin du besser wirst, ist, Ausreden zu finden. Vor allem die Ausrede „Ich kann das einfach nicht“ ist der größte Stock, den du dir selbst zwischen die Beine werfen kannst. Warum denkst du, dass andere das können, was du nicht kannst? Weil sie es nie versucht haben und immer betont haben, dass sie es nicht können?

Ohnmacht: Wer sich immer davor scheut, eigene Entscheidungen zu treffen und sein Leben selbst zu gestalten, der fühlt sich zwangsläufig den Umständen ausgeliefert. Futter für die chronische Opferhaltung.

Prägung: Auch das ständige Falschverstehen und Missinterpretieren führt zu einem Teufelskreis: Wer über längere Zeit das Muster übt, alles Gesagte zu seinen Ungunsten auszulegen, der schafft sich natürlich die beste Basis für eine Welt, in der alles und jeder gegen ihn zu sein scheint.

Missachtung: Vor allem das Flunkern und Übertreiben führt dazu, dass du immer weniger ernst genommen wirst.

„Wer immer „Feuer“ ruft, dem glaubt man nicht.“

… sagt ein Sprichwort. Das kann natürlich deinen Durst nach Aufmerksamkeit noch verstärken, wodurch du dann alles noch schlimmer machst.

 

4. Nachteile von Bequemlichkeit

Selbstsabotage: Niemals wird eine Hand aus den Wolken herniedergehen und dir das Leben, das du dir wünschst vor die Füße legen. Das musst du dir schon selbst schaffen. Und wenn du das nicht tust, dann wirst du eben geschafft … vom Leben. „Handele oder du wirst behandelt.“, sagt ein weiteres Sprichwort.

Hoffnung: Ja, richtig gelesen. Hoffnung ist ein Nachteil. Denn Hoffnung lähmt dich und macht dich abhängig. Solange du hoffst, dass dein Problem auf magische Weise gelöst wird, setzt du dich selbst nicht zu 100 % dafür ein („Festhalten“). Vielleicht passiert ja doch noch ein Wunder? Spoilerwarnung: Es passiert nicht …

Drama: Richtig schlimm wird es aber, wenn du dir sogar wünschst, dass Irgendetwas in deinem Leben passiert, damit du einen leichten und bequemen Ausweg aus deiner Situation findest. Vielleicht sogar etwas wirklich Schlimmes …

Du wünschst dir, ausgeliefert zu sein, um deiner Hilflosigkeit zu entkommen.

Ich habe mir zum Beispiel während meiner Unzufriedenheit im Studium oft insgeheim gewünscht, dass irgendetwas passiert, damit ich das nicht mehr weitermachen muss. Anstatt die Verantwortung zu übernehmen, mich bewusst dagegen zu entscheiden und meinen eigenen Weg zu gehen.

Erfolgskiller: Neben der Tatsache, dass du auch mit deiner Bequemlichkeit deine Mitmenschen vertreibst, nimmst du dir natürlich auch damit jegliche Chance zu Wachsen und in irgendetwas gut und erfolgreich zu werden. Studien zeigen, dass Erfolg durch Wiederholung kommt. Wer viel macht, wird automatisch immer besser. Wer so viel Arbeit wie möglich vermeidet, bleibt einfach immer auf demselben Level.

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

(Henry Ford)

Demotivation: Das verhindert natürlich auch, dass überhaupt erst eine Motivation aufkommt. Wer keine Fortschritte macht, ist in der Regel auch nicht motiviert, sich anzustrengen. Wer träge ist, wird immer träger, denn die Natur nimmt uns, was wir nicht benutzen. „Use it or loose it“ ist das Motto. Das gilt für Muskeln, Intelligenz, und alle anderen Fähigkeiten, die du glaubst zu haben. Auch hier ist der Teufelskreis perfekt.

Das Leben wird noch anstrengender: Es gibt einen paradoxen Zusammenhang im Leben:

Nicht nur weil bequeme Leute naturgemäß viel beschränktere Möglichkeiten haben, sondern auch, weil sie einfach keine Kompetenz entwickeln. Wer schon früh die Fähigkeit lernt, sich Herausforderungen zu stellen und auch harte Zeiten durchzustehen, der entwickelt eine Widerstandskraft und für den werden zukünftige Herausforderungen immer leichter. So wie für einen Bergsteiger durch sein Training das Erklimmen von Felswänden immer leichter wird. Wer aber schon stöhnt, wenn er den Müll rausbringen soll, der wird noch viel mehr leiden, wenn er sich zum Beispiel einmal um ein Kind kümmern muss.

 

5. Nachteile von Vergleichen

Keine innere Festigkeit: Durch das ständige Streben nach Anerkennung und Sicherheit im Außen machst du es dir selbst unmöglich, wahre innere Stärke und Sicherheit zu erlangen.

Du untergräbst deinen eigenen Selbstwert, weil dir die Meinung der anderen wichtiger ist als deine eigene.

Sinkende Anerkennung: Andere Menschen merken schnell, dass du nur ein „Fähnchen im Wind“ bist und dich immer dahin drehst, wo der größere Vorteil weht. Dadurch sabotierst du selbst die Anerkennung, die du dir wünschst (Stichwort „Festhalten“). Vor allem, wenn du versuchst deine Leistung durch den Vergleich zu anderen, zum Beispiel Kollegen herauszustellen, wirkt das eher armselig nach dem Motto „Der hat es nötig“.

Unzufriedenheit: Darüber hinaus macht Vergleichen unzufrieden. Du findest immer jemanden, der in irgendetwas besser, schlauer, schöner oder reicher als du ist. Und gerade in unsere modernen vernetzten Welt ist die nächste Gelegenheit zum Schlechtfühlen nur einen Klick auf Instagram und Co. entfernt. Neid, noch mehr Unsicherheit und noch weniger Selbstwert sind die Folge.

„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

(Søren Kierkegaard)

Abschreckung: Zu dem nimmst du dir damit auch selbst jegliche Motivation, irgendetwas zu versuchen, weil du ohnehin schon 10 Leute kennst, die besser darin sind. Das nährt wiederum deine Bequemlichkeit. Und weil du einfach nichts machst, stehst du natürlich auch im Vergleich zu allen anderen schlechter da.

Noch mehr Vergleichen: Das verstärkt dann weiter deine missliche Lage und damit deine Opferhaltung. Wer beim Vergleichen ständig verliert, der vergleicht sich nur noch mehr, weil er endlich auch mal gewinnen will (Teufelskreis). Und natürlich trainierst du damit dein Gehirn, dieses Muster immer wieder zu benutzen.

Rücksichtslosigkeit: Das Relativieren und Verharmlosen führt dazu, dass du selbst an deinem schädlichen Verhalten festhältst und immer skrupelloser wirst.

 

6. Nachteile von Selbstgerechtigkeit

Undank: Wenn du immer nur forderst und nichts zu schätzen weißt, wirst du niemals glücklich sein können. Im Gegenteil: Du wirst nur noch mehr erwarten und einfordern, was die Welt dir angeblich schuldet, und es nur noch weniger bekommen.

Sinkende Anerkennung: Je mehr du versuchst vor anderen zu glänzen, desto weniger wahre Anerkennung bekommst du von ihnen (genau: „Festhalten“).

Unbeliebtheit: Dich selbst besser zu fühlen, indem du über andere lästerst, funktioniert wenn überhaupt nur kurz. Auf Dauer schadest du damit nicht den anderen, sondern nur dir selbst. Zum einen machst du dich natürlich nur selbst unbeliebt bei allen, denn wer im Beisein von Marie über Steffi lästert, der lästert auch bei Steffi über Marie. Zum anderen trainierst du auch damit nur wieder dein Gehirn, sich auf die negativen Seiten zu fokussieren, was den Teufelskreis am Laufen hält.

„Es gibt Menschen, die vor lauter Vortrefflichkeit unausstehlich sind.“

(Elbert Hubbard)

Angst/Misstrauen: Das Kuriose ist, dass vor allem immer die, die selbst über andere lästern, oft behaupten, dass über sie gelästert wird. Das liegt daran, dass es ihr eigenes Mittel der Wahl ist und wir dazu neigen, bekannte Muster in unserem Umfeld wiedererkennen zu wollen. Genauso wie wir Gesichter in Wolken erkennen, weil wir es einfach gewohnt sind, im Alltag Gesichter zu erkennen.

Unverbesserlichkeit: Wenn du dich schnell angegriffen und persönlich beleidigt fühlst, festigst du damit nur das Muster, in allem eine Anfeindung zu sehen. Und das macht dich natürlich nur noch mehr zum Opfer. Mal ganz davon abgesehen, dass du damit natürlich niemals aus deinen Fehlern lernen und daran wachsen kannst, da du ja immer durch deine Empörung davon ablenkst.

Unsachlichkeit: Genauso bewirken auch deine Totschlagargumente nicht wirklich, dass du einen Vorteil aus einem Austausch ziehen kannst, sondern dass du ihn erstickst und niemand sich mehr wirklich mit dir auseinandersetzen will.

Konflikte: Aggressivität führt zu Gegen-Aggressivität. Egal ob sie passiv oder aktiv ist.

„So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“

Noch mehr Opfer: Die eigene Ohnmacht zu kompensieren, indem man andere sein vermeintliche Macht spüren lässt, ist eine grausame Gebärmaschine für Opfer: Wer die Opferrolle in der Beziehung innehat und zum Beispiel zu Hause bei seinem Partner unter dem Pantoffel steht, lässt seinen Frust beispielsweise an seinen Angestellten aus. Wer sich auf der Arbeit ungerecht behandelt fühlt, lässt es zu Hause an seiner Familie aus usw. Opfer schaffen noch mehr Opfer …

Selbstmitleid: Das Sahnehäubchen ist dann, dass deine selbstgerechte Handlung und der „Ich-Filter“ mit dem du alles wahrnimmst, natürlich nur wieder dein Selbstmitleid (Punkt 1) fördern und der Opferkreislauf wieder von vorne beginnt.

 

Der Wendepunkt

Du siehst, dass am Ende die Nachteile eindeutig und vor allem auch langfristig überwiegen.

Diese Erkenntnis ist wichtig, denn solange du denkst, dass dein Opferverhalten dir mehr Vorteile bringt, bist du nicht bereit, etwas zu ändern. Denke an den Drogensüchtigen und das „böse Erwachen“. Wenn du aber erkennst, dass und wie du dir selbst und anderen damit schadest, kann sich deine Sichtweise ändern.

Bedenke auch:

Du bist immer ein Einfluss für andere, die sich das Verhalten von dir abschauen! Du nährst mit deiner Opferhaltung die Opferhaltung anderer. Insbesondere wenn du Kinder hast, kann ich das nicht genug betonen.

„Und wie kommt man nun aus der Opferrolle heraus?“, fragst du dich jetzt bestimmt.

Die Lösung scheint recht einfach …

 

Lösung: Wie komme ich raus aus der Opferrolle? (6 Schritte)

Übernimm endlich die verd*mmte Verantwortung!

Entscheide dich bewusst gegen die Opferrolle.

Da du dich freiwillig dazu entscheidest, ein Opfer zu sein, kannst du dich auch jederzeit dagegen entscheiden!

Opferrolle verlassen: Raus aus der Opferrolle - Übernimm endlich die Verantwortung

Hör auf mit Selbstmitleid, Schuldzuweisungen und all dem anderen Opfergehabe, das dich nicht weiterbringt.

Ich weiß, klingt einfach, ist meist aber gar nicht so leicht:

  • Schließlich bist du in so einer Situation ja meist ziemlich am Boden.
  • Wahrscheinlich trägt auch dein Umfeld stark dazu bei, dass du in dieser Opferrolle gefangen bleibst.
  • Du müsstest erst einmal irgendwie neue Kraft schöpfen, um dich aus diesem Kreislauf zu befreien.

Merkst du was?

Was wir hier gerade getan haben, sind drei astreine Beispiele für die Opferhaltung: Selbstmitleid, Schuldzuweisungen und Ausreden.

Willst du fortfahren? …

Siehst du wie leicht es ist, immer wieder in dieses bekannte Muster zu verfallen?

Die Muster der Opferrolle haben sich vielleicht über Jahre oder gar Jahrzehnte bei dir gefestigt. Und sie bieten sich einfach an jeder Ecke wieder an.

Deshalb ist es wichtig, dass du genau dort bei diesen Verhaltensweisen anfängst (wir werden uns aber gleich auch noch eine hilfreiche Fähigkeit anschauen, die dir bei all den einzelnen Aspekten helfen kann):

PDF Download: Lade den Artikel kostenlos als PDF herunter. Du erhältst es sofort als Dank für deine Anmeldung zu den kostenlosen Blog-Updates.

 

1. Schritt: Löse dein Selbstmitleid

Ändere deinen Fokus. Weg von der Negativspirale und hin zur Positivität.

Es wurde noch nie ein Unrecht durch Jammern gelöst und noch nie ist durch Klagen jemand glücklich geworden.

Hör auf, dich selbst und deine Mitmenschen herunterzuziehen.

Nimm die Umstände an, wie sie jetzt sind und mach das Beste daraus.

Hör auf zu fragen „Warum?“ und fang an zu fragen „Wozu?“. Was soll dir dieses Ereignis sagen? Was kannst du daraus lernen? Was ist die versteckte Botschaft?

 

Tipp:

Ein weiteres sehr mächtiges Werkzeug gegen Selbstmitleid ist Dankbarkeit.

Es ist unmöglich, dankbar für etwas zu sein und dich gleichzeitig selbst zu bemitleiden.

Jeder hat irgendetwas in seinem Leben, wofür er dankbar sein kann. Auch du …

Hast du heute warm gegessen? Warm geschlafen? Ein technisches Gerät in der Hand gehalten, dass dir das Leben in irgendeiner Weise erleichtert hat? Sei dankbar dafür!

Wenn du beginnst positiv zu denken, kann das sogar zu einer Aufwärtsspirale führen, wie uns das Gesetz der Anziehung eindrucksvoll demonstriert.

 

Achtung:

Ich sage nicht, dass du nicht auch mal traurig oder frustriert sein darfst.

Das sind menschliche Emotionen, die zum Leben dazugehören. Unser Gehirn ist jedoch bestrebt, möglichst energieeffizient zu arbeiten. Deshalb nimmt es gerne bekannte „Wege“. Und wenn du immer wieder in denselben Bahnen denkst, dann werden diese Gedanken zu deinen Standard-Denkmustern und bestimmen dein Leben.

Opferrolle: Zünde lieber eine Kerze an, statt die Dunkelheit zu verfluchen

Zünde lieber eine Kerze an, anstatt die Dunkelheit zu verfluchen.

Was uns auch schon zum nächsten Punkt führt: Hör auf, andere zu verfluchen …

 

2. Schritt: Löse die Schuldzuweisungen

Vergiss die Schuld. Sie bringt dich nicht weiter.

Auch dir selbst die Schuld für etwas zu geben ist nicht wirklich besser. Dann blockierst du dich selbst.

Übernimm lieber die Verantwortung für die Situation, in der du jetzt bist, auch wenn du sie nicht selbst oder alleine herbeigeführt hast.

Hör auf, anderen vorzuhalten, was sie falsch machen, sondern mach es selbst besser!

Akzeptiere, was war und ist und finde hier und heute einen Weg, das Problem anzugehen.

Komm raus aus dem Grübeln und deinem Verstand, der dich in den immer gleichen Denkmustern und Beschuldigungen gefangen hält und höre wieder mehr auf dein Bauchgefühl.

Fühlt es sich besser an, Schuldige zu suchen oder ein Problem anzugehen?

Wechsle von der Opfer- in die Gestalterrolle und werde wieder handlungsfähig.

 

Tipp:

Achte auch darauf, mit wem du dich umgibst.

Die Menschen um dich herum beeinflussen dich, ob du willst oder nicht. Nicht umsonst heißt es:

„Zeig mir deine Freunde und ich sage dir wer du bist.“

Es ist leicht und verlockend, sich mit gleichgesinnten zu umgeben, die ins selbe Opfer-Horn stoßen. Aber es bringt dich nur noch tiefer in die Opferrolle.

 

Achtung:

Ich sage nicht, dass du dir alles von anderen gefallen lassen sollst, aber am Ende bringt es einfach nichts, immer bei anderen ansetzen zu wollen.

Der einzige Punkt, an dem du wirklich ansetzen und etwas verändern kannst, bist du selbst.

Hör auf, deine Zeit und Energie zu verschwenden und fang an. Bei dir.

Und wenn wir gerade bei Zeit und Energie sind …

 

3. Schritt: Löse die Ausreden

Tu etwas!

Hör auf dich ständig vor deinen Herausforderungen zu drücken und geh sie an. Stelle dich ihnen.

Und: Hör endlich auf, dich selbst und andere zu belügen.

Triff handfeste Entscheidungen und steh auch dazu. Wenn du nicht entscheidest, entscheiden andere für dich.

Übernimm die Verantwortung dafür dass und wie du etwas tust oder auch nicht tust. Aber hör endlich auf damit, alles Mögliche verantwortlich zu machen, außer dich selbst.

 

Tipp:

Übernimm auch nicht die falsche Verantwortung!

  • Die Verantwortung für dich selbst zu übernehmen bedeutet, handlungsfähig zu werden.
  • Die Verantwortung für andere zu übernehmen bedeutet, Opfer zu bleiben. Stichwort „Aufopfern“. Hier ein Beispiel …

Opferrolle Mutter:

„Ich kann nicht mit dir nach Köln ziehen, das würde mir meine Mutter nie verzeihen.“

Auf diese falsche Art der Verantwortung werden wir im nächsten Beitrag noch genauer zu sprechen kommen. Jetzt ist es wichtig, dass du bei dir anfängst.

 

Achtung:

Ich sage nicht, dass es nicht wirklich irgendwelche Hindernisse in deinem Leben gibt, die dich davon abhalten, ein Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Wenn du beispielsweise ein lahmes Bein hast, stehen die Chancen schlecht, dass du ein Marathonläufer wirst. Aber das bedeutet nicht, dass du dich immer wieder auf solchen Tatsachen ausruhen musst.

Nimm die Hürden in deinem Leben an und finde einen Weg, sie zu überwinden.

Viele der größten Persönlichkeiten der Geschichte hatten die größten Hürden in ihrem Leben. Beethoven war verdammt nochmal taub, als er komponierte!

Nutze deine Möglichkeiten, anstatt dich auf deinen Unmöglichkeiten auszuruhen.

Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären …

 

4. Schritt: Löse die Bequemlichkeit

Klemm die Arschbacken zusammen und fang an!

Nicht irgendwann, sondern Hier und Jetzt.

Was kannst du hier und heute tun, was du ansonsten auf später aufgeschoben hättest?

Motivation kommt nicht vor dem Tun. Sie kommt beim Tun!

Weil du etwas tust, machst du Fortschritte. Und weil du Fortschritte machst, motiviert es dich, weiterzumachen. Nicht umgekehrt.

Du bist der einzige Mensch, der dein Leben wirklich in die Hand nehmen kann.

Das Leben ist kurz! Willst du wirklich deine kostbare Lebenszeit lieber über dich ergehen und ungenutzt verstreichen lassen, anstatt sie aktiv zu leben und zu gestalten?

Mach dir klar, wie viel von deinem Leben du schon ungenutzt verstreichen lassen hast und wie viel Zeit dir noch bleibt. Und dann nutze sie!

Ein geparktes Fahrzeug kannst du nicht steuern!

 

Tipp:

Beginne mit kleinen Schritten.

Oft demotiviert uns der pure Umfang einer Aufgabe. Wenn du aber mit einem kleinen Bröckchen beginnen kannst, fällt es meist viel leichter, einzusteigen. Und wenn du erst einmal im Flow bist, geht der Rest oft wie von selbst.

Also anstatt die ganze Wohnung zu putzen, nimm dir erst nur mal das Schlafzimmer vor oder nur den Schreibtisch.

Das ist übrigens auch ein wirksamer Schlüssel zum Ändern von Gewohnheiten.

 

Achtung:

Ich sage nicht, dass man nicht auch einmal alle Fünfe gerade und Gott einen guten Mann sein lassen kann.

Entspannung ist im Leben genauso wichtig wie Anstrengung.

Aber genau das ist auch der Punkt: Es ist genauso wichtig.

Erst die Anstrengung macht doch die Entspannung attraktiv (und umgekehrt).

Deshalb finde ich persönlich auch die Vorstellung vom christlichen Paradies so schrecklich: Auf Ewigkeit in Lethargie und Nichtstun dahinsiechen, klingt für mich eher wie eine Version der Hölle.

Und wo wir gerade bei den Bildern im Kopf sind …

 

5. Schritt: Löse das Vergleichen

Finde zu dir selbst.

Stärke deinen Selbstwert. Lerne Selbstliebe. Richte dich an deinen eigenen inneren Maßstäben aus, nicht an denen anderer.

Die Vorgaben anderer wirst du nie erreichen können, da immer die anderen es in der Hand haben, sie zu ändern.

Nur deine eigenen Werte hast du selbst in der Hand.

Es wird immer jemanden geben, der besser, schöner, reicher oder schlauer ist als du.

Akzeptiere, dass du niemals in allem der Beste aber auch nicht in allem der Schlechteste sein wirst und dass es auch gar nicht darauf ankommt, andere zu übertrumpfen.

Wechsle von der Abhängigkeit in die Eigenverantwortung.

 

Tipp:

Paradoxerweise wirst du gerade durch den Fokus auf dich selbst auch mehr Anerkennung von anderen bekommen. Weil du dir selbst treu bist und wir authentische Menschen mögen.

Je mehr dir die Meinung anderer egal wird und du dich auf dich selbst konzentrierst, desto besser kommst du sogar noch bei anderen an.

Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Mein kostenloser Online-Test hilft dir, deine persönlichen Maßstäbe zu definieren:

Was will ich wirklich im Leben? (Test)

 

Achtung:

Ich sage nicht, dass dir andere völlig egal sein sollten.

Wir sind und bleiben soziale Wesen und der soziale Vergleich hat uns über Jahrtausende beim Überleben geholfen.

Bestrafe dich nicht selbst, wenn du dich dabei ertappst, dass du dich doch wieder vergleichst. Aber mach dich einfach nicht davon abhängig.

Fokussiere dich auf deine eigenen Werte und Ziele.

Und wenn du das Vergleichen überhaupt nicht seinlassen kannst oder willst: Vergleiche dich doch mal mit dir selbst:

Bist du heute etwas besser, schlauer, fitter als gestern?

Das hilft auch beim sechsten und letzten Problem …

 

6. Schritt: Löse die Selbstgerechtigkeit

Niemand schuldet dir etwas!

Nicht die Welt, nicht deine Eltern und auch nicht die Öffentlich-rechtlichen, die du seit Jahren heldenhaft mit deinem Rundfunkbeitrag finanzierst.

Hör auf zu erwarten, dass andere dich glücklich machen sollen und fang endlich an, das selbst zu tun.

Hör auf Anerkennung einzufordern und verdiene sie dir.

 

Tipp:

Lass das Bewerten.

Es bringt nichts, alles in „gut“ und „schlecht“ einzuteilen.

Oft entpuppen sich sogar vermeintlich furchtbare Ereignisse später als wahrer Glücksfall. Und umgekehrt!

Man steckt einfach nicht drin.

Nimm die Umstände so an, wie sie jetzt sind und baue darauf auf.

 

Achtung:

Ich sage nicht, dass du dir nicht deiner eigenen Werte oder deines Selbstwertes bewusst sein sollst.

Wahrer Selbstwert bedeutet aber, dass man weiß was man wert ist und es eben deshalb nicht jedem auf die Nase binden muss und auch nicht ständig von anderen bestätigt haben muss.

Gerade weil man sich seines Selbstwertes bewusst ist, braucht man eben keine Bestätigung von außen.

Sonst hieße es nicht Selbstwert, sondern Fremdwert.

 

„Ok, und wie soll ich die ganze Theorie jetzt in die Tat umsetzen?“, fragst du dich jetzt bestimmt. Schauen wir uns dazu doch ein paar Beispiele an:

 

 

Beispiele: So verlässt du die Opferrolle

 

Beispiel 1: Selbstmitleid

Opferrolle Corona:

„Seit der Pandemie geht es mir sooo schlecht …“

Anstatt dich ständig darum zu drehen, was so schlecht ist, könntest du einmal versuchen ein paar positive Entwicklungen zu finden, die die Pandemie mit sich gebracht hat.

Zum Beispiel:

  • erkennen was wirklich zählt
  • mehr Zeit mit der Familie haben
  • den „normalen Alltag“ mehr wertschätzen
  • Fortschritte im Klimawandel

Und wenn du jetzt wieder entgegnen willst, dass es aber viel mehr negative Punkte gibt, dies schlecht ist und jene leiden, dann klick bitte hier und lies den Artikel wieder von Anfang an.

 

Beispiel 2: Schuldzuweisungen

Opferrolle Kindheit:

„Wenn ich eine bessere Kindheit gehabt hätte, hätte ich es auch zu etwas bringen können …“

Anstatt dich immer wieder über deine Eltern und deine verpassten Chancen zu beschweren und auf deiner Vergangenheit auszuruhen, könntest du dich fragen, was du jetzt selbst tun kannst, um deine Ziele zu erreichen.

Du könntest:

  • einen Fernlehrgang machen
  • eine Abendschule besuchen
  • Bücher lesen
  • ein Praktikum machen
  • eine Selbstständigkeit aufbauen

Du bist kein Kind mehr. Du bist nicht mehr abhängig von deinen Eltern. Du bist alt und frei genug, um raus in die Welt zu gehen und Wege zu finden, das zu erreichen, was du dir wünschst. Jeden Tag.

 

Beispiel 3: Ausreden

Opferrolle Beziehung:

„Ich sollte den Dreckskerl verlassen, aber dann wäre ich ganz auf mich gestellt …“

Anstatt dich mit deinen Ausreden selbst zu belügen und zu sabotieren, könntest du dich einfach mal der Tatsache stellen, dass diese toxische Beziehung dir schadet und es mit jedem weiteren Tag nicht besser, sondern schlimmer wird.

Du könntest:

  • ein klärendes Gespräch suchen
  • beginnen, deine Sachen zu packen
  • klären, ob du kurzfristig bei einer Freundin oder Verwandten unterkommen kannst
  • dich mit den Herausforderungen auseinandersetzen, vor denen du alleine Angst hast

Und wenn du jetzt denkst „aber vielleicht finde ich keinen anderen mehr und vielleicht ändert er sich ja noch“, dann bist du immer noch im Ausreden-Such-Modus!

[Tipp: Du weißt nicht, ob du dich trennen solltest? Mach den kostenlosen Online-Test „Soll ich mich trennen?“ und finde heraus, ob deine Beziehung noch eine Zukunft hat.]

 

Beispiel 4: Bequemlichkeit

Opferrolle Gesundheit:

„Mit dem Sport fange ich nächsten Monat an …“

Anstatt das Unbequeme immer wieder auf später aufzuschieben, könntest du hier und heute einfach mal damit anfangen. Mit einem kleinen Schritt. Dann bist du morgen schon einen Schritt weiter.

Du könntest jetzt und hier:

  • einfach mal Sportklamotten anziehen
  • ein paar Hampelmänner oder Liegestütze machen
  • eine Runde um den Block walken (und dir eine Regenjacke anziehen, wenn es regnet)
  • deine Lieblingsmusik anmachen und dich dazu bewegen

„Du hast ja recht, aber ich habe gerade gegessen und mein Bauch ist so voll“, denkst du jetzt vielleicht.

Stimmt, denn es heißt ja: Nach dem Essen sollst du ruhen … oder Tausend Schritte tun!

 

Beispiel 5: Vergleichen

Obferrolle Arbeit:

„Mein Kollege arbeitet viel weniger und bekommt mehr Gehalt …“

Anstatt dich dauernd zu fragen, was andere tun und bekommen, könntest du einmal den Fokus auf dich lenken und dich fragen, was dir selbst wirklich wichtig ist?

Du könntest:

  • dich fragen, welchen Stellenwert Geld wirklich für dich hat (statt es nur anzustreben, weil alle es tun)
  • deine eigenen Maßstäbe für deine Arbeit setzen und dich daran orientieren (und dich damit unabhängiger von externer Anerkennung machen)
  • deinen Chef nach einer Gehaltserhöhung fragen oder einen anderen Weg suchen, mehr zu verdienen, wenn dir dein Gehalt nicht reicht

„Aber andere kriegen es wirklich hinterhergeworfen, ohne all das tun zu müssen!“, denkst du jetzt vielleicht.

Und was ändert das an deiner Situation?

 

Beispiel 6: Selbstgerechtigkeit

Opferrolle Gesellschaft:

„Ein „Bitte“ und ein „Danke“ sind ja wohl das Mindeste, was man erwarten kann …“

Anstatt immer nur darauf zu beharren, was man theoretisch erwarten kann, könntest du dich einfach mal auf die Realität einlassen und mit den Umständen so umgehen, wie sie gerade sind.

Du könntest erkennen:

  • dass „Bitte“ und „Danke“ nur Wörter sind und niemand stirbt, wenn sie unausgesprochen bleiben
  • dass du andere Menschen einfach nicht beeinflussen kannst
  • dass du dein Glück in die Hände anderer legst und dich abhängig machst
  • dass „Bitte“ und „Danke“ viel kraftvoller wirken, wenn du sie nicht erwartest
  • dass nicht der unhöfliche Mensch unter deinen Erwartungen leidet, sondern nur du

„Aber wir sind doch hier in Deutschland. Da kann man ja wohl erwarten, dass sich die Leute an die Gepflogenheiten halten“, denkst du jetzt vielleicht.

Ich erwarte nicht, dass du diesen Punkt verstehst …

PDF Download: Lade den Artikel kostenlos als PDF herunter. Du erhältst es sofort als Dank für deine Anmeldung zu den kostenlosen Blog-Updates.

 

„In der Theorie klingt das alles ganz einfach …“

Ich weiß, in der Theorie klingt das alles so einfach.

Aber wie wir gerade auch schon in den Beispielen gesehen haben, ist es unglaublich verführerisch, immer wieder in diese eingefahrenen Opfermuster zu verfallen.

Noch dazu sind es ja auch noch sechs Baustellen gleichzeitig, um die wir uns hier kümmern müssen.

Aber keine Sorge. Es ist nämlich nicht so, dass du wie auf einer To-do-Liste, einen Punkt nach dem anderen angehen und lösen musst.

Schließlich bist du ja auch nicht Schritt für Schritt per Anleitung in die Opferrolle gerutscht.

Es gibt eine Gemeinsamkeit, die allen Schritten zur Lösung der Opferrolle zugrunde liegt: Das Loslassen

 

Abkürzung: Der gemeinsame Nenner

Du hast es wahrscheinlich schon geahnt …

Wir könnten auch sagen:

  • Lass das Selbstmitleid los
  • Lass Schuldzuweisungen los
  • Lass die Ausreden los
  • Lass die Bequemlichkeit los
  • Lass das Vergleichen los
  • Lass die Selbstgerechtigkeit los
Kurz: Lass die Opferrolle los.

Weil alle Aspekte der Opferrolle durch Festhalten hervorgerufen werden (vgl. die Nachteile: Festhalten an der Negativität, an Schuld, an der Bequemlichkeit …), können wir sie auch alle durch die grundlegende Fähigkeit des Loslassens auflösen.

„Sechs auf einen Streich“ sozusagen.

Um genau diesen Weg der Auflösung der Ursachen (fast) all unserer Probleme geht es in meinem Buch „Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt“.

Vergleiche das Inhaltsverzeichnis und du wirst feststellen, dass die dort beschriebenen Ursachen unseres Leides im Kern mit den Merkmalen der Opferrolle übereinstimmen:

  • Negativität
  • Schuld
  • Gedanken
  • Erwartungen
  • Angst
  • Ego

„Und wie soll mir das Wasser da helfen können?“, fragst du dich jetzt bestimmt.

Ich zeige es dir …

 

Der Weg des Wassers

Stell dir vor, jemand wirft einen dicken Stein in einen Bach.

Macht das Wasser sich zum Opfer?

  • Jammert es?
  • Beschuldigt es den Steinewerfer?
  • Vergleicht sich der Bach mit dem großen Amazonas, der so viel Wasser hat, dass ihm so ein Stein nichts ausmachen würde?

Nein, das Wasser tut nichts von alle dem. Es tut, was getan werden muss und was in seiner Macht steht und fließt am Stein vorbei.

Opferrolle: Der Weg des Wassers - Wasser jammert nicht, es fließt

Das Wasser übernimmt die Verantwortung für sich selbst. So kommt es weiter.

Paradoxerweise wird das Wasser den Stein so mit der Zeit sogar schleifen und irgendwann stellt er gar kein Hindernis mehr dar.

„Norman, Wasser ist ein Stoff … ich bin ein intelligentes Lebewesen, das ist doch etwas völlig anderes.“, denkst du jetzt vielleicht.

Klar, das Wasser hat kein Gehirn. Aber den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen ist auch eine Art von Intelligenz. Eine natürliche und intuitive Intelligenz.

Ein Gehirn trifft nicht immer die besten Entscheidungen. Oder findest du tatsächlich, dass die Opferrolle in dem Fall die intelligentere Wahl wäre?

„Aber in meinem Fall habe ich keine Wahl!“

 

 

„Ich habe doch keine Wahl!“

Um dich aus der Opferrolle zu lösen und endlich die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen, ist eine Erkenntnis von ganz zentraler Bedeutung:

Du hast immer und überall eine Wahl und damit auch die Kontrolle!

„Was für ein Unsinn, Norman. Man hat eben nicht immer die Wahl. Manchmal kann man nicht anders.“, denkst du jetzt bestimmt.

Ich sage: Doch, du hast wirklich immer eine Wahl! Selbst wenn dir jemand eine Pistole auf die Brust setzt …

Warum „keine Wahl haben“ eine Ausrede ist und wie du in wirklich jeder Situation einen Ausweg finden und zum Gestalter deines Lebens werden kannst, schauen wir uns im nächsten Beitrag zum Thema Verantwortung übernehmen an.

 

Bonus: Wie mit Opfern umgehen?

Oft stellen mir Menschen die Frage, wie sie mit Kollegen, Freunden oder Verwandten in der Opferrolle umgehen sollen oder wie sie ihnen sogar helfen können.

Die ernüchternde Antwort lautet: Gar nicht …

Opferrolle: Wie mit Opfern umgehen? Du kannst niemandem helfen, der freiwillig leiden will

Du kannst einfach niemandem helfen, der sich freiwillig dazu entscheidet, zu leiden.

Wie beim Drogensüchtigen muss es beim Betroffenen einfach selbst „klick“ machen. Erst wenn er selbst die Dringlichkeit seiner Lage erkennt und aus eigenem Antrieb nach einem Ausweg sucht, kannst du ihm helfen. Aber auch dann kannst du ihn nur unterstützen, denn die Opferrolle ablegen kann letzten Endes jeder nur für sich selbst.

Deshalb haben wir in diesem Beitrag auch so viel Augenmerk auf die Merkmale und die Nachteile der Opferrolle gelegt. Damit es endlich „klick“ macht.

Und deshalb rate ich meistens auch wirklich, den Kontakt mit solchen Menschen auf das Nötigste zu beschränken. Stichwort: Selbstfürsorge. Denn Opfer gebären neue Opfer, wie wir weiter oben gesehen haben.

Du kannst Gandhi, der Dalai Lama oder Buddha persönlich sein … wenn du dich mit negativen Menschen umgibst, wird das deine Einstellung negativ beeinflussen.

Und wenn du ebenfalls in ein Loch fällst, kannst du für niemanden mehr da sein.

Vielleicht denkst du jetzt so etwas wie: „Aber Tante Sonja erwartet doch, dass ich für sie da bin! Ich kann sie doch nicht im Stich lassen!“

Merkst du was?

Entscheidungen treffen, selbstverantwortlich sein, nicht die falsche Verantwortung übernehmen … All das sind Kennzeichen des Gestalters. Also mach dich nicht selbst zum Opfer!

 

Zusammenfassung

Opferrolle: Umstände machen dich nicht zum Opfer, sie legen nur frei, ob du ein Opfer bist

„Die Umstände formen nicht den Menschen, sie zeigen ihm nur, wer er wirklich ist.“

(Epiktet)

Fassen wir zusammen:

Die Opferrolle ist wie eine Droge …

Sie ist leicht zu bekommen, beschert ein kurzzeitiges Wohlgefühl, macht schnell abhängig und schädigt nachhaltig dein ganzes Leben.

  • Opfer zu sein, ist einfach. Sich das einzugestehen, ist schwer.
  • 6 eindeutige Merkmale kennzeichnen die Opferrolle:
  1. Selbstmitleid
  2. Schuldzuweisungen
  3. Ausreden
  4. Bequemlichkeit
  5. Vergleichen
  6. Selbstgerechtigkeit
  • Warum Opferrolle? Sie bietet kurzzeitige Vorteile wie etwa Beachtung, Zugehörigkeit oder Rechtfertigung. Der kurzfristige Aufwand ist meist geringer, aber der langfristige Schaden dafür umso höher:
  • Auswirkung der Opferrolle: Du befeuerst damit einen Teufelskreis aus Negativität, der dich immer weiter herunterzieht, dich noch hilfloser macht und deine Mitmenschen abstößt.
  • Raus aus der Opferrolle: Hör auf mit Selbstmitleid, Schuldzuweisungen und all dem anderen Opfergehabe, das dich nicht weiterbringt und übernimm endlich die Verantwortung!
  • Opfersein ist eine Entscheidung: deine Entscheidung. Entscheide dich bewusst dafür, kein Opfer, sondern Gestalter zu sein. Wie du das schaffst, haben wir anhand der Tipps und Beispiele besprochen.
  • Der gemeinsame Nenner: Das Loslassen liegt allen Schritten zur Lösung der Opferrolle zu Grunde. Wie du diese Fähigkeit erlernst, erfährst du anschaulich in meinem Buch:

Blick ins Buch: „Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt“

Frage: Wie siehst du das? Kann man für manche Sachen einfach wirklich nichts? Oder hat man sein Glück eigentlich immer und überall selbst in der Hand? Schreibe einen Kommentar!

Hat dir dieser Artikel gefallen?
4.1/5 - (24 votes)
Über Norman Brenner
Nachdem ich zwei Studiengänge als Jahrgangsbester und trotz Stipendium abgebrochen habe, habe ich erkannt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Seither helfe ich auch anderen Menschen, ein Leben zu führen, das Sinn macht und sich gut anfühlt. Mehr.
  • Matthias sagt:

    Hallo Norman,
    von den vielen guten Artikeln, die du geschrieben hast, ist dieser für mich einer der besten. Auch wenn (und gerade weil) es weh tut, sich selbst in der eigenen Opferrolle wiederzuerkennen. Aber du hast auch die Lösung mitgeliefert: durch das Loslassen in die Selbstverantwortung zu kommen. Eine Riesenchance! Danke für deine aufrichtigen Worte.
    Beste Grüße Matthias

    • Hey Matthias,

      danke für dein Feedback =)

      Freut mich zu lesen, dass und wie der Beitrag bei dir ankommt. Und ja, gerade auch weil dieser Beitrag, wie viele andere auch, eine Art von Selbsttherapie ist und mich auch eine gewisse Überwindung gekostet hat.

      Liebe Grüße

      Norman

  • Saskia sagt:

    Danke für diesen Artikel. Er hat mir sehr geholfen. Ich sehe jetzt alles wieder klarer und weiß, woran ich arbeiten möchte. In letzter Zeit hab ich Ausreden gefunden, in meiner Komfortzone zu bleiben, wurde immer bequemer, emotional anhängiger und befand mich im klassischen Teufelskreis. Jetzt hab ich Ideen gesammelt, was ich tun kann. Deine Bücher und Artikel sind mir eine große Hilfe und Inspiration. Ich bleib dran!

    • Hey Saskia,

      danke für deine ehrlichen Zeilen =)

      Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie unangenehm es ist und welche Überwindung es kostet, sich das erst einmal einzugestehen. Und es dann natürlich auch anzugehen!

      Ich wünsche dir dabei viel Kraft!

      LG Norman

      PS: Danke auch für das Feedback zu den Büchern =) Es bewegt mich immer sehr, zu hören, dass meine Arbeit ankommt und jemandem gefällt und hilft. Das motiviert mich =)

  • Daniela sagt:

    Hallo Norman!

    Schön, endlich wieder etwas von Dir zu lesen.

    Ich habe erst gestern gedacht, es gab lange keinen Blog-Artikel mehr,es wäre schön, bald wieder ein paar neue Gedanken von Dir präsentiert zu erhalten.

    Erwartungen, halt;-)

    Ich schließe mich Matthias an, der Artikel war einfach großartig und einer Deiner Beiträge, die mich am meisten angesprochen hat.

    Nochmals ganz herzlichen Dank für die Unterstützung durch Deine Sichtweisen und Beiträge, egal ob im Buch oder in den Artikeln.

    Sie haben mir nicht nur geholfen, sondern komplett mein Leben verändert. Nicht nur wegen der Versuche, Deine wertvollen Tipps umzusetzen, sondern meiner inneren Einstellung, die sich tatsächlich verändert hat.

    Und vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum ich sagen würde, dass im Gegensatz zur Meinung vieler anderer das letzte Jahr eines der schönsten und besten meines Lebens war und das, obwohl es gar nicht viele Highlights erhielt ( wie auch in der Pandemie) aber besonders viele dieser alltäglichen kleinen wundervollen alltäglichen Momente.

    Ich bin so dankbar, zufrieden und glücklich wie lange nicht und sehe manche Dinge sogar automatisch so,wie Du empfiehlst.

    Trotzdem war ich überrascht, dass ich in Deinem neuen Beitrag doch noch vieles fand, was ich optimieren könnte.

    Ich dachte, ich befände mich längst nicht mehr in der Opferrolle,aber einige der von Dir angesprochenen Punkte treffen wohl auch bei mir noch zu, besonders die Bequemlichkeit und teilweise auch die Vergleiche.

    Darum danke vielmals für einen neuen Ansatz ,um noch “ vernünftiger zu leben “ und erfüllter! Bitte mach weiter und bleib dran, uns interessante Denkansätze zu schenken

    Liebe Grüße,

    Daniela

    • Hey Daniela,

      danke für deinen Kommentar =)

      Ja, in letzter Zeit lassen neue Beiträge wirklich immer etwas auf sich warten. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass ich mich wirklich gerne ausführlich mit einem Thema beschäftige und dann auch recht ausführliche Beiträge schreibe.

      An diesem Beitrag habe ich gute 6 Wochen gearbeitet. Ich mache das ja alles „nur“ nebenbei, da ich noch einen ganz normalen Vollzeitjob habe. Auch deshalb dauert es bei mir manchmal etwas länger. Aber: Besser jeden Tag ein kleiner Schritt als gar nicht vorankommen, sagt man ja =)

      Danke für das positive Feedback zu dem Beitrag. Oft sind es wirklich die Beiträge, die mich am meisten Überwindung kosten, die auf die größte Resonanz treffen.

      Mir geht wirklich das Herz auf, wenn ich sehe, welche „Wellen“ meine Gedanken manchmal schlagen. Das motiviert mich wirklich sehr. Danke, dass du mich das hast wissen lassen =)

      Mit dem Rückblick auf 2020 bist du übrigens nicht allein. Für mich war es auch eines meiner besten Jahre überhaupt. Und das zeigt meiner Meinung nach auch mal wieder, wie wenig manchmal die äußeren Umstände und wie viel die innere Einstellung ausmachen kann =)

      Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg und vor allem Freude auf dem Weg!

      Norman

  • Lubka sagt:

    Hallo Norman,
    sehr guter Beitrag. Bei einem Satz bin ich aber stehen geblieben, da ich ihn von Dir nicht erwarten würde.
    Deine Vorstellung der „christlichen Vorstellung des Paradieses“ klingt wirklich wie Hölle. Zum Glück ist das keine christliche Vorstellung.
    Entwerte deinen guten Artikel nicht mit solchen Sätzen.
    Beste Grüße
    Lubka

    • Hey Lubka,

      danke für das tolle Feedback =)

      Und danke auch für dein Einwand bezüglich der christlichen Vorstellung des Paradieses. Ja, tatsächlich bezieht sich das wirklich auf meine Vorstellung. Natürlich ist mir klar, dass es da verschiedene gibt. Aber das ist leider auch die, die ich in meiner früheren christlichen Laufbahn „gelehrt“ bekam.

      Ich schaue aber auch immer gerne über den Tellerrand. Vieleicht magst du mir/uns ja noch eine andere Version vorstellen?

      Liebe Grüße

      Norman

      • Lubka sagt:

        Hallo Norman,

        es gibt keine einfache Antwort.
        Ich fange an mit Khalil Gibran´s Worten „Niemand kann euch etwas eröffnen, das nicht schon im Dämmern eures Wissens schlummert.“

        Als ein Mensch erwachsen wird, wird er eines Tages seinen
        kindlichen Glauben verlassen müssen um einen reifen Glauben zu gewinnen. Wer aufrichtig sucht, findet mehr als naive Imaginationen, die nichts als menschliche religiöse Projektionen sind und im Laufe der Geschichte der Menschheit auch stark variieren. Wer aber nicht sucht, wird diesen kindlichen Vorstellungen eines Tages nicht mehr glauben können und solchen Glauben gänzlich verwerfen.

        Was ist christliche Vorstellung vom Paradies?..ich denke du meintest eher das ewige Leben.
        Es gibt viele Fragen, auf die nur teilweise oder gar keine Antworten in diesem Leben gibt. Es gibt Fragen, die so gut sind, dass sie als Fragen bleiben sollen. Denn die führen an die Schwelle des Mysteriums.
        Eine theologische Denkrichtung, sogenannte negative Theologie, sagt dass wir über Gott nur das sagen können, was er nicht ist, aber kaum etwas, was er ist.
        Denn der Gott sich unserer Begreifbarkeit entzieht, alle unsere Vorstellungen hier zu menschlich sind.

        Christliche Theologie spekuliert nicht, was wird nach dem Tod, sondern verlässt sich auf das Wort Gottes, dass der Tod nicht das letzte Wort haben wird.
        Christlicher Glaube bedeutet Geduld und Vertrauen von Angesicht zu Angesicht des Geheimnisses, auch des Geheimnisses des Todes.

        Das war nur ein unvollkommener Versuch, aber kann Unsagbares in Begriffe gefasst werden?

        Beste Grüße
        Lubka

      • Hey Lubka,

        danke für deinen versuch, das unbeschreibliche zu beschreiben =)

        Ich würde das gerne weitestgehend unkommentiert so stehen lassen, da ich finde, dass deine Worte sehr gut geeignet sind, die eigene Fantasie von jedem anzuregen, der das liest =)

        LG Norman

  • Heike Klein sagt:

    Hallo Norman der Blog Opferrolle war echt gut hat mir gefallen. Da ist vieles wahres dran sollte vielen einem zum Nachdenken bringen. Gruß Heike

  • Pati sagt:

    Hallo Norman, von allen Artikeln die ich bis jetzt von dir gelesen haben ist dieser für mich persönlich der Beste! Vielen Dank!
    Denn ob ich oder wir uns nur selber in dieser Opferrolle finden oder sind es die anderen Menschen in eigener Umgebung, ist meiner Meinung nach genau Das das größte Problem was uns das Leben schwer macht.
    Wenn wir uns alle aus dieser Sackgasse befreien können, kann auch diese Welt für uns ein grosser Stück schöner und besser sein!!!
    Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen ist für mich das einzig wahre, was uns die Natur schon seit Jahrzehnten Tag für Tag zeigt… Und ich und wir haben auch die Kraft dazu
    Vielen Dank nochmal!!!
    Gruß Pati

    • Hey Pati,

      danke für dein Feedback und deine bereichernden Gedanken zum Beitrag!

      Ja, ich sehe das ähnlich. So abgedroschen es auch klingt, aber wenn jeder lernt für sich selbt gut zu sorgen, dann wäre direkt für jeden gut gesorgt. Und leider ist das ja am Ende auch der einzige Weg, denn wie im beitrag beschrieben kann sich einfach jeder nur sellbst aus so einer Haltung befreien. Und nur wer sich selbst aus dieser Opferrolle befreit hat, kann anderen heöfen und sie unterstützen …

      Liebe Grüße und einen schönen Sonntagabend noch!

      Norman

  • Hallo Norman,

    Hut ab, das ist für mich einer der besten Texte, die ich im Bereich Persönlichkeitsentwicklung in den letzten Jahren gelesen bzw. gehört habe. Und das waren viele. Ein derart sorgfältiger und differenzierter Beitrag, dazu auch von der Aussprache und Stimme her sehr angenehm anzuhören. Klasse! Ich bin beeindruckt! Mir gefällt auch, dass Du trotz klarer Ansage aber auch menschlich achtsam formulierst.
    Vielen Dank für diesen Beitrag!

    • Hey Susanne,

      wow, danke für dein tolles Feedback zum Beitrag =)

      Wie ich sehe, hast du ja einiges an Erfahrung in dem Bereich!

      An meinen Formulierungen habe ich tatsächlich manchmal Zweifel, ob sie nicht hin und wieder etwas zu harsch sind. Freut mich zu lösen, dass ich da in deinen Augen einen guten Zwischenweg zu finden scheine =)

      Liebe Grüße

      Norman

  • Barbara Zimnitzki sagt:

    Ich hab mich noch nie in einer Ooferrolle begeben,
    und ich hab immer Verantwortung für mich selbst übernommen…Ich hasse es Neid,Missgunst anderen Schuld zu zu weisen usw. Das ist Bullshit…Ich bin für mein Leben selbst verantwortlich,und hab auch dafür allein die Konsequenzen zu tragen. SO WIRD EIN SCHUH DARAUS!! Ich bin immer ein Optimist und leg mich ins Zeug um mir ein fröhliches Leben zu gestalten ,mich in das was ich tue gut zu fühlen…
    Ich hab Respekt,Mitgefühl,und Toleranz das sind Bausteine eines gesunden Lebens…Wenn etwas schief läuft such ich die Schuld er bei mir ,ich geh mit mir hart ins Gericht . Opfer zu sein und alles den anderen zu zu schieben ist widerlich!!!
    Ich bin ein glücklicher Single und lebe ein sehr wertvolles Leben …Ehrlich…Alles andere finde ich gruselig B. Zimnitzki

    SO VIEL DAZU !!!

    • Hey Barbara,

      danke für deine bereichernden Gedanken zum Beitrag =)

      Das klingt nach einer gesunden Einstellung, die du da hast. Ich persönlich würde nur aufpassen beim Punkt „die Schuld bei mir suchen“.

      Da gibt es natürlich etwas Interpretationsspielraum. Für manche bedeutet das, dass sie selbst die Verantwortung übernehmen, so wie du es ja auch beschreibst. Aber andere „beschuldigen“ sich dann im wahrsten Sinne auch selbst und wie bereits im Beitrag erwähnt, kann man sich dann damit auch selbst blockieren.

      Ein guter Richtwert ist denke ich, wenn es negativ wird. Negativität schadet. Aber wenn man die Verantwortung übernimmt und die Sache positiv angeht, geht es in die richtige Richtung =)

      LG Norman

  • Claudia sagt:

    Habe ich das richtig verstanden?
    Ich werde z.B. ungerecht behandelt (auch aus tatsächlich realistischer Betrachtungsweise). Dann ändert es erstmal nichts an der Tatsache, dass mir Unrecht angetan wurde, egal ob ich in der Opferrolle bin, oder nicht, richtig? Doch der Unterschied ist dann nur, ob ich mich in dieser Tatsache verliere und auf Ewig darüber gräme (=Opfer), oder ob ich es emotional hinter mir lasse und mit der nun gegebenen Situation mich bewusst dafür entscheide, wie ich mit ihr umgehen will und damit Verantwortung dafür übernehme, was die Tatsache mit mir machen darf, richtig?
    Beispiel: ein Vertrauter (Verwandter, Freund, etc.) berät mich in Finanzangelegenheiten, ich vertraue ihm und schließe irgendwas ab, das Geschäft stellt sich als Flop heraus, der Vertraute stellt sich als gieriger nur auf den eigenen Vorteil bedachter Mensch heraus – jetzt kann ich mich entscheiden, ob ich ihm auf Ewig grolle, mich benutzt fühle, nie wieder jemandem vertrauen kann, weil er mich aufgrund niederer persönlicher Gründe betrogen hat und ich dadurch verbittere, oder ob ich mit der nun gegebenen Situation, dass es einen Teil nicht vertrauenswürdiger Menschen gibt, mich z.B. in Psychologie weiterbilde, solchen Menschen nicht mehr auf den Leim zu gehen oder weiterbilde, in Zukunft Finanzgeschäfte selbst in die Hand zu nehmen (ohne den Groll im Herzen), oder … was auch immer, aber eben proaktiv.
    Hab ich das korrekt verstanden?

    • Hey Claudia,

      danke für deine persönlichen Gedanken und die Frage =)

      Das ist ein hervorragendes Beispiel, das du da geschildert hast. Ja, genauso sehe ich das. Wenn man sich mal rein objektiv fragt, „welches Verhalten bringt mich weiter?“, ist die Antwort eigentlich schon klar. Denn an Schuld und Vorwürfen festhalten, sich in Selbstmitleid ertränken und dem verlorenen Geld und vertrauen hinterhertrauern bringt einfach keinen Schritt voran und gräbt das Loch immer nur tiefer. Und rückgängigmachen kann man es auch nicht mehr. Aber man kann für zukünftige Fälle vorsorgen und die Verantwortung übernehmen, wie du es ja auch beschriebst. Ist natürlich nicht so einfach wie sich zu beschweren, aber hilft halt.

      Und ja, das bedeutet nicht, dass man auf rein objektiver Ebene das Unrecht in Kauf nehmen sollte. Klar kann man den „Übeltäter“ zur Rede stellen oder in bestimmten Fällen auch rechtliche Schritte einleiten oder Forderungen stellen. Man muss sich ja nichts gefallen lassen. Man sollte sich nur nicht abhängig davon machen und nichts erwarten, sondern sein Glück gleichzeitig selbst in die Hand nehmen.

      Liebe Grüße

      Norman

  • Barbara sagt:

    Hallo Norman,

    Du denkst ich lese Deine Beiträge nicht. Das ist nicht richtig, wie Du siehst.

    Ich bin ein Opfer. Nach jahrelangen emotionalen Mißbrauch durch meinen Mann kann ich sehr wohl unterscheiden zwischen Menschen, die nur in der Opferrolle aufgehen und denen, die tatsächlich Opfer sind.

    Opfer von Narzissten und anderen Energievampieren. Leider kommt in Deinem Artikel das nicht vor. Nur durch positive Gedanken wird ein Mißbrauch mit allen Folgen, auch PTBS nicht weggewischt. Leider triggert Dein Betrag genau diese Situation.
    Danke.

    Jetzt weiß ich wieder, dass nicht andere das Problem sind, sondern ich selber. Fühlt sich in meiner Situation echt geil an!

    Nur mit guten Gedanken und Selbstannahme ist alles gelöst. Prima. Wie einfach!
    Klar ich muss ja nur loslassen und alles ist gut.

    Hast Du mal darüber nachgedacht, dass es „wirkliche“ Opfer gibt? Eine Seele zu zerstören ist hier in Deutschland nicht strafbar. Besser wäre es gewesen, mein Mann hätte mich und meinen Körper ermordet. Das wäre strafbar und meinnLeid wären zu Ende.
    Dass es aber solche tatsächlichen „Opfer“ gibt, die den Rest ihres Lebens mit dem was von ihnen übrig geblieben ist, jeden verdammten Tag ihres Lebens damit leben müssen, davon hast Du offen gesagt keine Ahnung.
    Danke für diesen Beitrag.
    Alles Liebe.
    Barbara

    • Hey Barbara,

      danke für deinen wertvollen Kommentar =)

      Zuallererst: Der Newsletterbetreff „Nie liest du meine Beiträge!“ war natürlich direkt als Beispiel für die Opferrolle gemeint. So wie auch die 3 anderen Aussagen direkt zu Beginn der Mail, die ebenfalls in Anführungszeichen standen.

      Ich kann und möchte mir nicht anmaßen, hier irgendeine Situation zu bewerten. Ich kann mir vorstellen, dass du schlimme Dinge erfahren hast und ich kann mir vorstellen, dass auch viele andere schlimmes Leid erfahren haben und vielleicht sogar noch immer müssen. Der Punkt ist aber: Das ständig in den Vordergrund zu rücken bringt dich nicht weiter. Es schadet dir mehr als es hilft.

      Und genau darum geht es in dem obigen Beitrag. Hast du ihn überhaupt gelesen/gehört?

      Auf genau diese Punkte bin ich nämlich ausführlich eingegangen. Auch darauf, dass man eben nicht selbst schuld ist, aber trotzdem immer selbst verantwortlich. Ich habe das Gefühl, dass du nur die Passagen gelesen oder wahrgenommen hast, über die du dich jetzt beschweren kannst, womit wir wieder bei einem hervorragenden Beispiel für die Opferrolle sind.

      Natürlich weiß ich, dass es unangenehm ist, zu hören und zu erkennen, dass man sich wie ein Opfer verhält. Mir ging und geht es doch oft genauso. Aber genau deshalb weiß ich auch, dass es das einzige ist, was hilft. Nicht die bequemen und angenehmen Dinge sind es, die dich im Leben voranbringen, Barbara. Kein Mensch der je den Mount Everest erklommen hat würde seinen Weg als angenehm bezeichnen.

      Klar gibt es wirklich schlimme Dinge und Menschen auf der Welt und natürlich auch „wirkliche“ Opfer. Die Frage ist aber, ob man selbst dadurch auch den Rest seines Lebens bestimmen lässt. Wie ich das sehe wählst du immer noch weiterhin freiwillig die Opferrolle. Das ist ok. Aber du darfst solange halt nicht erwarten, dass dir irgendjemand bei deinem Leid helfen kann, wenn du es freiwillig festhältst.

      Liebe Grüße

      Norman

  • kostenloses eBook - Weisheiten des Flusses

    Gefällt dir, was du hier liest?

    Dann hol dir einfach mehr davon! Abonniere die Blog-Updates und du erhältst mein Ebook als Dankeschön (über 10.852 begeisterte Leser):

    100% kostenlos. Jederzeit abbestellbar. Keine Weitergabe an Dritte. Deine Daten sind sicher: Datenschutz

    Share via
    Opferrolle: Warum du umso weniger bekommst, je mehr du jammerst! (+ 6 Tipps)
    Share via
    >
    Send this to a friend
    Hi

    ich hab was für Dich gefunden: Opferrolle: Warum du umso weniger bekommst, je mehr du jammerst! (+ 6 Tipps)

    Link: https://www.vernuenftig-leben.de/opferrolle/