Was will ich? (Test)

Warum du dir selbst das Leben so schwer machst (und die Lösung des Dilemmas)

Warum ist das Leben so schwer? (Der schockierende wahre Grund)

Podcast: Warum du dir selbst das Leben so schwer machst (und die Lösung des Dilemmas)

Warum ist das Leben so schwer?

Weil du es dir selbst so schwer machst!

Ich weiß, das wolltest du nicht hören…

Aber es ist leider wahr.

Wir machen uns das Leben selbst schwer. Und zwar durch eine unscheinbare Eigenschaft, die wir alle gemeinsam haben:

Das Festhalten.

Was es genau damit auf sich hat und wie du dich mit diesem Wissen von sämtlichem Leid in deinem Leben befreien kannst (ja, auch von Liebeskummer), schauen wir uns in diesem Artikel an:

(Hinweis: Dieser Artikel ist ein komplettes Probekapitel aus meinem neuen Buch über das Loslassen)

 

Warum wir uns das Leben so schwer machen

Pssst.

Ich möchte dir ein Geheimnis verraten.

Aber nicht irgendein Geheimnis…

Es ist DAS Geheimnis des Lebens.

Deines Lebens!

Nenn es den heiligen Gral, den Stein der Weisen oder den Schlüssel zum Glück, denn genau das wirst du damit erlangen.

Es ist das Geheimnis darüber, warum du leidest und wie du dich von diesem Leid befreien kannst.

Egal, worum es geht…

 

Warum ist das Leben so schwer? Das bestgehütete Geheimnis des Lebens

Dieses gut gehütete und perfekt getarnte Geheimnis versteckt sich in den folgenden Aussagen:

Je mehr du…

Na, hast du das Muster durchschaut?

Das sind nur ein paar wenige Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen, in denen es mehr oder weniger offensichtlich wirkt. Im Verlauf des Buches werden uns noch einige mehr begegnen.

Dahinter steckt ein ganz elementares Prinzip:

Je mehr du etwas willst, desto weniger bekommst du es!

Unsere Absicht, etwas zu erreichen, führt in Kombination mit unserem Unvermögen, das große Ganze zu überblicken, stets dazu, dass wir am Ende selbst das Gegenteil bewirken.

Paul Watzlawick veranschaulicht das in seinem Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“ ganz wunderbar anhand der folgenden kurzen Geschichte:

 

Der verlorene Schlüssel oder „mehr desselben“

„Unter einer Straßenlaterne steht ein Betrunkener und sucht und sucht.

Ein Polizist kommt daher, fragt ihn, was er verloren habe, und der Mann antwortet: »Meinen Schlüssel.«

Nun suchen beide.

Schließlich will der Polizist wissen, ob der Mann sicher ist, den Schlüssel gerade hier verloren zu haben, und jener antwortet: »Nein, nicht hier, sondern dort hinten – aber dort ist es viel zu finster.«“

(Paul Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein. Piper Verlag GmbH, 1983)

 

Welchen „Schlüssel“ suchst du?

Wie der Betrunkene in der Geschichte suchen wir alle nach den Lösungen für unsere Probleme und nach dem Schlüssel zu unserem persönlichen Glück.

Und genau wie der Betrunkene, suchen wir meist am falschen Ort, weil wir bestimmte Muster nicht loslassen können oder wollen.

Bei dem Betrunkenen ist es das Muster, dass man zum Suchen Licht braucht.

Bei uns ist es zum Beispiel das Muster, dass wir nicht ohne Nikotin oder Alkohol glücklich sein können oder dass Klammern in einer Beziehung und große Eifersucht ein Liebesbeweis seien.

Im Endeffekt stehen wir uns mit diesen Mustern und Glaubenssätzen bei der Lösung unserer Probleme und der Erreichung unseres Glücks selbst im Weg.

Das grundlegende Prinzip, das hier wirkt, ist das Festhalten.

Ich bezeichne das Festhalten gerne als die Kunst, sich das Leben schwer zu machen.

All unser Leid, all unsere Probleme und all das, was uns von unserem Glück trennt ist hier zu verorten.

Wir wollen uns natürlich auch anschauen, warum das so ist:

 

Was bedeutet Festhalten?

Festhalten bedeutet nicht nur, in einer Beziehung zu Klammern oder daran festzuhalten, dass man nur unter einer Laterne einen Schlüssel suchen kann.

Festhalten ist viel mehr als das.

Es ist ein Synonym für jegliches absichtsvolles Handeln.

Die Chinesen nennen dieses Prinzip “yu wei” und meinen damit soviel wie “willentliches Herbeiführen” oder “gelenktes Handeln”.

Weitere Umschreibungen sind:

  • Anhaften
  • Lenken
  • Kontrollieren
  • Steuern
  • Forcieren
  • Erzwingen
  • Oder einfach: Wollen

Sobald du etwas bewusst und willentlich herbeiführen möchtest, wie zum Beispiel einen Sieg in einem Wettkampf oder den Fortbestand deiner Beziehung, hältst du fest.

Du versuchst zu lenken bzw. zu kontrollieren und dem Leben eine Richtung vorzugeben.

Festhalten ist wie dem großen Fluss ein neues Bett zu graben.

Aber warum ist das nun etwas schlechtes? Schließlich haben wir doch schon vielen Flüssen ein neues Bett gegraben!

 

Warum Festhalten die Ursache allen Übels ist

Es scheint zunächst nicht zwangsläufig etwas schlechtes zu sein, festzuhalten.

Schließlich tun wir das doch alle.

Und Flüssen ein neues Bett zu graben ist uns auch nicht neu. Haben wir doch schon vielfach in natürliche Flussläufe eingegriffen und sie begradigt.

Warum sollten wir das nicht tun, wenn wir es doch können?

 

Warum es schadet, Flüsse umzulenken

Weil es Leid mit sich bringt.

Nicht bloß für das Ökosystem des Flusses, das massiv beeinträchtigt wird, sondern auch direkt für uns.

Zum Einen sind zum Beispiel Hochwasser und Überschwemmungen eine große Gefahr solcher Eingriffe:

Der natürliche Verlauf von Flüssen ist oft durch unzählige Windungen gekennzeichnet, die die Wassermassen bremsen.

Nimmt man ihm diese Windungen durch eine Begradigung, fließt das Wasser viel schneller und tritt bei Starkregen oder wenn es dann doch mal auf eine Kurve stößt viel schneller über die Ufer.

Zum Anderen sorgt der natürliche Verlauf von Flüssen auch für eine natürliche Reinigung des Wassers. Schau dir das Wasser in den Flüssen unserer Ballungszentren an: Modrig, dreckig, fast tot.

Das lädt weder zum Baden, geschweige denn zum Trinken ein.

Warum erzähle ich dir das?

Weil es mit dem Festhalten bzw. gelenkten Handeln in unserem Leben ganz genauso läuft.

 

Warum es schadet, unser Leben „umzulenken“

Wir denken, dass wir etwas gutes bewirken, aber die Folgen können wir meist nicht abschätzen. Nicht mal, wenn wir es wollten.

Wir schränken unser eigenes Leben ein, durch selbst geschaffene Dämme und Begradigungen aus Erwartungen und Meinungen anderer.

Genau wie dem Fluss, nehmen wir uns so die Möglichkeit, uns selbst zu reinigen und sind hoffnungslos dem ganzen Müll und den Schadstoffen ausgeliefert, die ständig in uns hineingekippt werden.

Und wenn dann wirklich mal eine Regenzeit in unserem Leben folgt, treten wir schnell über die Ufer, sind außer uns oder geraten in Panik.

Wenn wir jedoch den großen Flüssen in unserem Land wieder die Möglichkeit gäben, frei nach ihrer Natur zu fließen und ihren eigenen Weg zu gehen, würden sie sich bald wieder selbst gereinigt und stabile Bahnen eingenommen haben, die auch in Zeiten größerer Belastung stand halten.

Und genauso verhält es sich mit unserem Leben, wenn wir die Beschränkungen loslassen und uns dem großen Strom hingeben.

Ich will dir dazu gleich einige Beispiele geben.

(Wie du siehst, eignet sich die Metapher des Flusses ganz hervorragend, um auch die komplexen Zusammenhänge und Probleme in unserem Leben deutlich zu machen. 19 weitere solcher anschaulichen Metaphern findest du übrigens in meinem kostenlosen Ebook „Weisheiten des Flusses“. Das neue Buch, aus dem dieses Kapitel stammt, wird übrigens eine Art viel ausführlichere Fortsetzung davon.)

Für den Moment ist es wichtig, dass du verstehst, dass Festhalten bzw. das zielgerichtete Handeln gegen die Natur, das Leben und den Lauf der Dinge ist.

Es nützt dir nicht, sondern schadet.

“Aber gerade daran, dass mein Partner festhält und mich unbedingt behalten will, erkenne ich doch, dass er mich liebt, oder?”

 

Warum Festhalten kein Zeichen von Liebe oder Wichtigkeit ist

Nein.

Daran erkennen wir erst mal nur eins:

Dass er Angst hat, die Beziehung bzw. dich zu verlieren.

Das nennt man „emotionale Abhängigkeit“. Was das genau bedeutet und wie sich wahre Liebe wirklich äußert, erfährst du im Beitrag:

„Warum um die Liebe kämpfen schadet (und was wirklich hilft)“

Jetzt solltest du dir nur eins merken:

Festhalten bzw. gelenktes Handeln verursacht Leid und Probleme und bewirkt meist nur das Gegenteil von dem, was du erreichen möchtest.

Um dir dieses Prinzip zu verdeutlichen, möchte ich dir ein ganz einfaches Experiment vorschlagen, das du sofort nachmachen kannst.

Bei der Gelegenheit möchte ich dir gleich noch einen guten Freund vorstellen, der uns im Verlauf des Buches begleiten wird und der dir viele Zusammenhänge in diesem Buch viel besser erklären kann als ich es je könnte.

Gestatten? Unser Freund, das Wasser:

 

Der Weg des Wassers: Warum Festhalten das Leben schwer macht

Das Wasser ist ein ganz wunderbarer Lehrer.

Diese klare, unscheinbare Flüssigkeit ist wirklich der “Stoff des Lebens”. Und nicht nur im biologischen Sinne.

Im Verlauf des Buches werden wir ihm immer wieder begegnen. Es wird uns dabei helfen, die Zusammenhänge zu verstehen und liefert uns anschauliche Bilder für komplexe Vorgänge.

Und hier ist auch schon das erste…

Das Wasser verdeutlicht uns, warum Festhalten und zielgerichtetes Handeln uns meist genau das Gegenteil von dem bringen, was wir eigentlich wollen:

Dazu habe ich mir ein kleines Experiment ausgedacht. Du kannst es gedanklich mitmachen oder tatsächlich, nachdem du den folgenden Abschnitt gelesen hast:

 

Festhalten – Das Experiment

Gehe in die Küche oder ins Bad und fülle einen Eimer oder eine Schüssel mit Wasser.

Nun greife mit beiden Händen hinein, als würdest du in eine Teigmasse greifen.

Versuche nun das Wasser festzuhalten. Versuche, es in deinen Fäusten einzuschließen. Drücke so fest wie möglich zu, damit es dir nicht mehr entwischt. Kein Tropfen darf verloren gehen!

Was geschieht?

 

Das Ergebnis

Du hast sehr wahrscheinlich genau das gleiche festgestellt wie ich und wie alle anderen Menschen, die dieses Experiment je gemacht haben und noch machen werden:

Je fester du zudrückst, desto mehr rinnt dir das Wasser durch deine Finger.

Und genauso ist es mit der Liebe, dem Leben, dem Erfolg, der Wertschätzung und allen anderen Dingen, die uns Probleme im Leben machen können:

“Wer auf Zehenspitzen steht, steht nicht sicher.
Wer vorauseilt, kommt nicht weiter.
Wer zu glänzen versucht, verdunkelt sein eigenes Licht.
Wer sich selbst definiert, kann nicht erfahren, wer er wirklich ist,
Wer Macht hat über andere, kann sich selbst keine Macht verleihen.
Wer sich an sein Werk klammert, wird nichts schaffen, was von Dauer ist.

Willst du eins mit dem Tao sein, so tu deine Arbeit und dann lass los.”

(Laotse: Tao Te King: Eine zeitgemäße Version für westliche Leser. Goldmann Verlag, 2003, S. 35)

Oder:

“Fülle deine Trinkschale bis zum Rand, und sie wird überlaufen.
Schärfe dauernd dein Messer, und es wird stumpf werden.
Jage Geld und Sicherheit nach, und dein Herz wird sich niemals öffnen.
Sorge dich um den Beifall der Leute, und du wirst ihr Gefangener sein.
Verrichte dein Werk, tritt dann zurück. Das ist der Weg zur Gelassenheit.”

(Laotse: Tao Te King: Eine zeitgemäße Version für westliche Leser. Goldmann Verlag, 2003, S. 21)

Zum Begriff des Tao, wie Laotse es nennt, werden wir uns im dritten Teil des Buches ein genaueres Bild machen. Lass uns hier zuerst einmal untersuchen, wie das Prinzip in unserem Leben wirkt:

 

Beispiele: Wie Festhalten dir dein Leben schwer macht

Du hast nun in der Theorie gesehen, wie Festhalten unsere Probleme verursacht.

Und vielleicht hast du das dahinterliegende Prinzip auch hautnah am Beispiel des Wassers erfahren.

Nun wollen wir uns ein paar praktische Beispiele aus dem Leben anschauen:

 

Beispiel 1: Stress im Alltag

Situation:

Du bist den ganzen Tag mit Arbeit, Haushalt und Kinderbetreuung beschäftigt und hast gar keine Zeit mehr für dich selbst und ein gelassenes Leben.

Ursache:

Du gönnst dir selbst keine Ruhe, weil für dich das Festhalten an gewissen Prinzipien wichtiger ist.

  • Eine gute Angestellte / ein guter Angestellter zu sein,
  • einen 1a Haushalt zu haben,
  • tip-top aufgeräumte Kinderzimmer zu haben

und das alles selbst zu erledigen.

Niemand zwingt dich dazu. Du hältst freiwillig an all diesen Dingen fest und opferst dich bzw. dein Wohlergehen dafür.

Du leidest unter Stress, weil du an diesen Prinzipien festhältst.

 

Beispiel 2: Ängste und Selbstzweifel

Situation:

Du sollst einen Vortrag vor einer Gruppe halten und dein Herz rutscht dir schon beim Gedanken daran in die Hose.

Ursache:

Das kennt jeder.

Stelle dir einfach mal bildlich vor, dass du in 5 Minuten einen Vortrag vor einer Gruppe von 50 Leuten halten sollst.

Was passiert? Angst, Unwohlsein, Stress.

Das ist ganz normal und betrifft wirklich jeden. Ausnahmslos, weil es eine Art Urinstinkt ist. Darauf werden wir gleich noch genauer eingehen. Hier will ich dir erst einmal zeigen, worauf diese Angst und dieser Stress beruht:

Auf der Tatsache, dass du daran festhältst, der Gruppe gefallen zu wollen und einen guten Vortrag liefern zu wollen.

Ich behaupte nicht, dass diese Grundsätze etwas schlechtes sind.

Sieh dir die Situation erst einmal einfach nur an und erkenne, wie dein Leid seinen Ursprung in diesem Festhalten bzw. dieser Absicht hat.

Du leidest unter Ängsten und Selbstzweifeln, weil du daran festhältst, der Gruppe gefallen zu wollen.

 

Beispiel 3: Liebeskummer

Situation:

Du hast deinen Partner verloren und leidest unter heftigem Liebeskummer.

Ursache:

Das ist der Klassiker.

Wahrscheinlich so alt wie das Festhalten selbst.

Und ich habe es ja schon weiter oben angeschnitten:

Warum leidest du, wenn dein Partner dich verlässt?

Weil du an ihm bzw. dem Fortbestand eurer Beziehung festhältst.

Auch wenn das zunächst einmal ganz logisch und wenig überraschend klingt, will ich, dass du das ganz genau verstehst:

Du leidest nicht, weil dein Partner dich verlassen hat. Er ist nicht schuld an deinem Leid. Das bist du selbst, weil du daran festhältst, dass diese Beziehung weiterbestehen sollte.

Das ist der Schlüssel. Zunächst einmal die Opferrolle zu verlassen und die Verantwortung zu übernehmen. Denn was du selbst verursachst, das kannst du auch selbst verändern! Und das ist gar nicht mal so schwer.

Doch bevor wir die Verantwortung für unser Leid übernehmen und unsere Situation verändern können, müssen wir es ja erst einmal erkennen, unser Leid und die Probleme, die das Festhalten verursacht:

 

Wie Festhalten sich tarnt und in allen Bereichen unseres Lebens wirkt

Dein Festhalten verursacht deine Probleme!

Das beschränkt sich nicht bloß auf Beziehungen, Vorträge und den Haushalt.

Es ist viel mehr ein Prinzip des Lebens, das in allen Bereichen und auf allen Ebenen wirkt. Vom Größten bis zum Kleinsten.

Ich würde fast sagen, es ist ein universelles Gesetz, das sogar in der modernen Wissenschaft Anwendung findet.

Aber es tarnt sich gut und man neigt leicht dazu, seine Wirkung zu übersehen. Deshalb möchte ich dir hier noch ein paar Klassiker zeigen, damit du ein besseres Gespür dafür bekommst, es auch in deinem Leben zu erkennen:

 

Wie Festhalten im Alltag wirkt

“So ein Mist!”

Du hast…

  • den Bus verpasst,
  • deine Lieblingstasse fallen lassen oder
  • schon wieder einen Strafzettel fürs Falschparken bekommen, weil die Amateure von der Stadtplanung in deinem Viertel viel zu wenige Parkplätze eingeplant haben.

Du bist je nach Veranlagung leicht verärgert bis panisch aufgelöst oder außer dir vor Wut.

Warum?

Weil du festhältst.

Du hältst daran fest, dass…

  • du pünktlich zu deinem Termin kommen willst,
  • deine Lieblingstasse gefälligst heil sein soll oder
  • die Welt und vor allem die Stadtplaner dir etwas schulden, und zwar einen freien Parkplatz direkt vor deiner Haustür.
Je mehr Erwartungen und Ansprüche wir im Alltag haben, desto holpriger und leidvoller wird er.

Es gibt myriaden kleine Begebenheiten wie diese, die jeder von uns ständig im Alltag erlebt. Kannst du dich an deine letzte erinnern? Berichte mir gerne davon in den Kommentaren.

Aber damit nicht genug. Diese kleinen Alltagssituationen sind nämlich nur die Spitze des Eisbergs:

 

Wie Festhalten im Laufe des Lebens wirkt

Auch wenn wir etwas hinaus zoomen und unser Leben als ganzes betrachten, wirkt das Prinzip des Festhaltens:

Nehmen wir einmal an, du wünschst dir Sicherheit und Ruhe.

Da ist erst einmal nichts schlimmes dabei.

Wirkt hier das Festhalten?

Das Festhalten wirkt dann, wenn du bewusst versuchst, mehr Sicherheit und Ruhe in dein Leben zu holen.

Zum Beispiel könnte es sich derart auswirken, dass du dich verstärkt deinem Beruf und deiner Karriere zuwendest.

Du möchtest mehr Geld verdienen und immer unersetzlicher in der Firma werden, damit sie dich nicht entlassen können und du dich irgendwann endlich einmal auf den Lorbeeren ausruhen kannst.

Doch Reichtum und Karriere bringen neue Probleme mit sich: Nun beginnst du dich davor zu fürchten, dass dein Reichtum gestohlen werden könnte und du deinen Status in der Arbeit verlieren könntest.

Jetzt musst du noch wachsamer sein, um mögliche Konkurrenten erkennen und ausschalten zu können und deine Position, sowie dein Hab und Gut zu schützen.

Vielleicht spielst du mit dem Gedanken zu Hause eine Sicherheitsfirma zu engagieren, um über dein Vermögen und deine Sicherheiten zu wachen. Die würde allerdings nicht umsonst arbeiten, weshalb du nun noch mehr Reichtum brauchst, um den Reichtum zu schützen, den du hast.

Auf der Arbeit kommen immer mal wieder junge und aufstrebende Kollegen nach, gegen die du dich durchsetzen und deine Stellung verteidigen musst.

Du wolltest Sicherheit und Ruhe herbeiführen und lebst nun in ständiger Angst.

Je mehr wir uns auf ein bestimmtes Ziel ausrichten, desto mehr halten wir uns selbst von seiner Erreichung ab.

Auf diese und noch viel verschlungenere Arten wirkt dieses Prinzip im Leben von jedem einzelnen. Fällt dir ein passendes Beispiel dazu aus deinem Leben ein?

Doch auch hier macht es noch lange nicht halt:

 

Wie Festhalten in der Gesellschaft wirkt

Zoomen wir noch eine Ebene höher:

Sogar vor großen gesellschaftlichen Themen macht es nicht halt, wie Laotse uns im Tao Te King verdeutlicht:

“Je mehr Verbote es gibt,
desto weniger tugendhaft sind die Menschen.
Je mehr Waffen es gibt,
desto weniger sicher sind die Menschen.
Je mehr Gesetze und Vorschriften es gibt,
desto weniger selbstständig sind die Menschen.”

(Laotse)

Das sind eigentlich ganz logische Folgen, die sich jedes Kindergartenkind herleiten könnte, aber Regierungen auf der ganzen Welt machen immer und immer wieder die gleichen Fehler:

  • Sie versuchen etwas zu kontrollieren und bewirken das Gegenteil
  • Sie verschärfen die Gesetze und provozieren damit mehr Straftaten
  • Sie schaffen Regularien und damit auch den Drang, gegen sie zu verstoßen
Je mehr wir etwas kontrollieren wollen, desto mehr geraten die Dinge außer Kontrolle.

Warum fällt es so schwer, einfach loszulassen und den Menschen zu vertrauen?

Es gibt ja sogar Experimente, die bestätigen, dass es besser funktioniert, wenn man weniger kontrolliert.

Beispielsweise in den Niederlanden, wo man ganze Ortschaften von Verkehrsschildern und Ampeln befreite und durch die vermeintliche Unsicherheit sicherere Straßen schaffte, weil ohne Vorschriften mehr Rücksicht genommen wurde.

Aber auch hier ist das universelle Prinzip noch lange nicht an seinem Ende angelangt:

 

Wie das Festhalten länderübergreifend auf der ganzen Welt wirkt

Noch weiter hinaus gezoomt:

Die Erde.

Vom Weltall aus gesehen ein sehr friedliches und idyllisches Fleckchen. Doch wer hier heimisch ist weiß, dass der Schein trügen kann.

  • Kriege
  • Massenmorde
  • Terroranschläge

All das macht uns das Leben hier schwer.

Warum?

Weil wir festhalten.

  • Länder rüsten sich mit Atomwaffen, weil sie an ihrer Sicherheit festhalten
  • Ganze Völker werden ausgerottet, weil einzelne Machthaber an ihrem Rassenwahn festhalten
  • Menschen fliegen mit Flugzeugen in Wolkenkratzer, weil sie an ihrem Glauben festhalten

Und all das teilweise sogar im Namen des Friedens! Weil Menschen daran festhalten, ihn bewahren, dafür kämpfen wollen.

Je mehr wir die Welt retten wollen, desto eher zerstören wir sie.

Aber auch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange:

 

Wie das Festhalten im ganzen Universum wirkt

Ich habe ja schon angedeutet, dass ich das Festhalten für ein universales Prinzip halte.

Und deshalb macht es natürlich auch nicht vor den größten Maßstäben halt:

Je weiter wir durch moderne Teleskope in den Weltraum hineinschauen können, umso unerreichbarer werden die Objekte der Betrachtung für uns.

Zum einen wegen der enormen Entfernungen, die nur noch in Lichtjahren gemessen werden können (1 Lichtjahr = Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, was etwa 9,461 Billionen Kilometern entspricht).

Zum anderen, weil diese Objekte auch gar nicht mehr so existieren, wie wir sie heute betrachten, da ihr Licht aufgrund der enormen Entfernungen schon Millionen oder Milliarden von Jahren unterwegs ist.

Allgemein gilt bei der Erforschung des Universums und des Lebens auch folgendes:

Je tiefer wir vorstoßen und je mehr wir erfahren, desto mehr Fragen werfen wir auf und desto mysteriöser scheint alles zu werden.
  • Der Urknall
  • Schwarze Löcher
  • Das menschliche Gehirn

Nur einige solcher Beispiele.

Du siehst also, dass dieses universelle Prinzip wirklich auch universell zu gelten scheint.

Nein. Auch das war es noch nicht mit der Wirkung des Festhaltens. Wir können noch einen Schritt weiter gehen:

 

Wie Festhalten in den Bausteinen des Universums wirkt

Ein grundlegendes Problem in der Wissenschaft ist heute jenes, dass die Beobachtung von Teilchen gleichzeitig ihr Verhalten beeinflusst.

Ein schönes Beispiel dafür ist das Doppelspaltexperiment:

Ich will nicht näher ins Detail zum Versuchsaufbau gehen. Falls dich das Experiment interessiert, kannst du auf Wikipedia oder anderen Webseiten mehr dazu erfahren. Uns interessiert im Moment nur der Grund, weshalb dieses Experiment entwickelt wurde:

 

Das Dilemma des Doppelspaltexperiments

Es geht darum, das Verhalten von kleinsten Teilchen nachzuvollziehen.

Das Problem?

Beobachtet man die Teilchen während des Experiments, verhalten sie sich anders, als wenn man sie nicht beobachtet!

Man hat also keine Chance, das Verhalten der Teilchen in ihrem natürlichen unbeobachteten Zustand zu erforschen.

Auch dies ist das Prinzip des Festhaltens bzw. des willentlichen Herbeiführens:

Es ist ähnlich wie mit dem Licht in deinem Kühlschrank: Im geschlossenen Zustand leuchtet das Licht darin nicht. Sobald du dieses Verhalten beobachten willst und ihn auf machst, um nachzusehen, leuchtet das Licht wieder.

Der Versuch, das Problem zu klären verursacht es erst.

Ein anderes Beispiel wäre die Suche nach den kleinsten Teilchen und den elementaren Gesetzmäßigkeiten in der Physik:

 

Das Dilemma der Suche nach den kleinsten Teilchen

Schon die alten Griechen wollten die kleinsten Bausteine fest pinnen.

Sie nahmen an, man müsse etwas nur immer wieder aufteilen, bis es schließlich nicht mehr teilbar sei. Dann fände man das kleinste unteilbare Teilchen, das Atom.

Heute können wir weiter teilen und tiefer schauen als je zuvor.

Wir haben Atome gespalten und deren Bestandteile (Elektronen, Protonen und Neutronen) zerlegt und sind in die Welt der Quanten eingetaucht, in der sich die scheinbar bekannten und unveränderlichen Gesetzmäßigkeiten unseres Universums aufheben.

Atome können zum gleichen Zeitpunkt zerfallen und intakt sein. Teilchen lassen sich nicht mehr verorten. Ihr Erscheinen kann nur noch durch Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt werden.

Je genauer wir die Bausteine allen Seins bestimmen wollen, desto diffuser werden sie.

Verzeih mir diesen kurzen Ausflug in die trockene Welt der Physik und lass uns zusammenfassen:

 

Festhalten wirkt überall

Ja, das Leben ist ungerecht…

  • Je genauer wir ein Teilchen festnageln wollen, desto verschwommener wird es.
  • Je weiter wir in das Universum hinausschauen, desto größer wird es.
  • Je mehr wir die Welt retten und den Frieden bewahren wollen, desto mehr Leid lösen wir aus.
  • Je mehr Kontrolle wir ausüben wollen, desto weniger lassen sich die Dinge und Menschen kontrollieren.
  • Je zielstrebiger wir unsere Erwartungen ans Leben umsetzen wollen, desto mehr kommt uns dabei entgegen.
  • Je mehr Erwartungen wir an unseren Alltag und die Dinge um uns herum haben, desto eher werden wir enttäuscht.

Das alles ist Festhalten bzw. “dem Fluss ein neues Bett graben”.

Doch diese Erkenntnis ist nicht neu.

Wir brauchen nicht die moderne Physik mit ihren Teleskopen und Mikroskopen, um dieses Prinzip zu erkennen.

Bereits um 500 v. Chr. haben aufmerksame Menschen dieses Dilemma (und auch seine Lösung) in ihrem Leben erkannt.

Einer von ihnen war Buddha:

 

Buddhas Erkenntnis (und die Lösung alle deiner Probleme)

Buddha erkannte, dass alles Leid im Leben durch Festhalten bzw. “willentliches Herbeiführen” entsteht.

„Der Ursprung all unserer Probleme ist unser Unvermögen loslassen zu können.”

(Buddha)

Übrigens: Das Wort Buddha ist im Allgemeinen nur eine Bezeichnung für einen Erleuchteten, der nicht nur sich selbst befreit hat, sondern auch Befreiung für alle Wesen anstrebt.

Mit der Bezeichnung DER Buddha ist in der Regel Siddhartha Gautama gemeint, der diese Bezeichnung als erster Mensch (soweit bekannt) verdiente und seine Erkenntnisse für die Nachwelt festhielt.

Und dies ist eine dieser Erkenntnisse. Wenn nicht sogar DIE Erkenntnis.

Er formulierte die vier edlen Wahrheiten, die nicht nur das Problem des Festhaltens, sondern sogar schon seine Lösung beschreiben:

 

Buddhas vier edle Wahrheiten

 

1) Die erste edle Wahrheit

“Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.”

Das bedeutet letzten Endes nichts anders als: Das Leben ist schwer…

Damit will er sagen, dass alles und jeder, der lebt, auch Leid erfährt.

 

2) Die zweite edle Wahrheit

“Ursachen des Leidens sind Verlangen und Illusion.”

Mit Verlangen meint er hier das Festhalten bzw. das “willentliche Herbeiführen” und mit Illusion die Tatsache, dass wir uns dieser Wirkung unbewusst sind.

 

3) Die dritte edle Wahrheit

“Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.”

Das ist die Erkenntnis darüber, dass wir uns vom Leid befreien können, wenn wir erkennen, dass wir es durch unser Festhalten selbst erzeugen und damit aufhören.

 

4) Die vierte edle Wahrheit

“Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.”

Mit dem achtfachen Pfad gibt Buddha hier eine Art “Anleitung” zum Beseitigen der Ursachen und damit zur Erlösung von allem Leid.

Er ist keine geheimnisvolle Karte, die es zu entschlüsseln gilt, sondern besteht im Grunde aus acht recht einfachen Hinweisen.

Der Vollständigkeit halber und damit du dich nicht weiter fragst, was es damit auf sich hat, liste ich sie hier kurz auf:

  1. rechte Ansicht
  2. rechte Entschlossenheit
  3. rechte Sprache
  4. rechte Handlung
  5. rechter Lebensunterhalt
  6. rechte Anstrengung
  7. rechte Achtsamkeit
  8. rechte Konzentration

Genauer müssen wir uns das jetzt aber nicht anschauen. Es gibt sehr ausführliche Erläuterungen zu jedem einzelnen Punkt und zudem heißt es, man brauche einen erfahrenen Lehrer, um diesen Pfad erfolgreich zu beschreiten.

Aber keine Sorge! Du musst jetzt nicht zum Buddhismus konvertieren, um dich von deinem Leid zu befreien. Und außerdem hat auch Buddha es ohne Lehrer oder diese Lehren geschafft ;-)

Die Gegenstände der dritten und vierten edlen Wahrheit entsprechen passenderweise Teil 3 und Teil 4 in diesem Buch.

Bevor wir uns nun aber der Beseitigung der Ursachen zuwenden, wollen wir die Ursachen selbst einmal genau unter die Lupe nehmen.

Das ist der erste und wichtigste Schritt, denn auch Buddha sagte ja schon, dass die Unwissenheit über die Ursachen unseren Leids selbst Teil davon ist und um etwas zu lösen, müssen wir es schließlich zuerst verstehen:

 

Warum halten wir fest?

Ja, warum eigentlich?

Warum machen wir uns selbst das Leben so schwer?

Was ist der Grund dafür, dass wir an schlechten Gewohnheiten festhalten, in Beziehungen klammern oder uns ständig verbessern und gut darstellen wollen?

Es sind Erwartungen.

Erwartungen sind der Motivator all unserer Taten.

Warum das so ist und wie sie uns zum Festhalten bringen, das wollen wir uns im nächsten Kapitel anschauen.

Du willst weiterlesen? Kein Problem! Das nächste Kapitel ist Teil der Leseprobe, die du dir hier herunterladen kannst:

Mehr über das Buch erfahren und Leseprobe sichern

 

Fazit

„Glück ist ein Schmetterling, der sich immer unserem Griff entzieht, wenn man ihn jagt, der sich aber auf uns niederlässt, wenn wir ganz still dasitzen.“

(Nathaniel Hawthorne)

Warum ist das Leben so schwer?

  • Je mehr du an etwas festhältst, desto weniger hast / bekommst du es.
  • Festhalten bzw. willentliches Herbeiführen (chin. “yu wei”) verursacht Leid und Probleme.
  • Festhalten ist ein universelles Prinzip, das in allen Bereichen des Lebens und selbst darüber hinaus wirkt.
  • Buddha erkannte das Festhalten und die Unwissenheit darüber als Ursache all unseren Leids
  • Um uns vom Leid zu befreien, müssen wir die Ursachen beseitigen
  • Damit wir die Ursachen beseitigen können, müssen wir sie in voller Gänze kennen und herausfinden, warum wir festhalten
  • Der Grund unseres Festhaltens liegt in unseren Erwartungen
  • Was es mit den Erwartungen auf sich hat und wie du dieses Dilemma endgültig lösen kannst, erfährst du in meinem neuen Buch über das Loslassen

 

P.S.: Aktuell schreibe ich noch an dem Buch, deshalb interessiert mich deine Meinung. Schreib mir doch bitte gleich einen Kommentar unter dem Artikel!

Wie findest du das Kapitel? Macht es Lust auf mehr? Oder hat es dich total gelangweilt und ich sollte mein Manuskript lieber direkt verbrennen?

 

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Über Norman Brenner
Nachdem ich zwei Studiengänge als Jahrgangsbester und trotz Stipendium abgebrochen habe, habe ich erkannt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Seither helfe ich auch anderen Menschen, ein Leben zu führen, das Sinn macht und sich gut anfühlt. Mehr.
  • Lilly sagt:

    Wirklich guter Beitrag! Hat mir sehr geholfen über einiges in meinem Leben nachzudenken. Bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel!?

    • Hey Lilly,

      schön, dich hier zu lesen =)

      Freut mich, dass dir der Beitrag schon einiges gebracht hat! Ich hoffe der Rest des Buches wirkt in ähnlicher Weise =)

      Liebe Grüße und einen wundervollen Sonntag noch!

      Norman

  • Manfred sagt:

    Hallo Norman, ich finde diesen Artikel und wie alle deine Posts sehr aufschlussreich. Und wie immer, nehme ich es als eine Art Anregung fürs Leben zur Kenntnis. Sich damit auseinanderzusetzen mit allen Fragezeichen im Kopf ist erstmal für mich eine Auseinandersetzung mit mir selbst. Nachdem ich im Oktober 60 Jahre werde, habe ich mir dieses Jahr bis dahin auserkoren, geistig und materiell zu entrümpeln. Da kommt mir das Thema jetzt anscheinend gerade recht. Und es macht wirklich Lust auf mehr.
    Liebe
    Manfred

    • Hey Manfred,

      danke für dein Feedback =)

      Sehr schön, wie du beschreibst, dass es zu aller erst einmal zu einer Auseinandersetzung mit dir selbst führt. Genauso muss es nämlich auch sein.

      Es ist unmöglich, einfach irgendeine Theorie oder Aussage zu „übernehmen“ und sie ohne weiteres im Leben anzuwenden. Man muss immer zuerst mal seine eigene Einstellung dazu „gegenprüfen“ und oft findet man dabei auch Parallelen oder auch Widersprüche aus dem eigenen Leben und irgendwann kommt dann so eine Art „Aha“-Moment und plötzlich wird alles ganz logisch. So ist es zumindest bei mir oft =)

      Freut mich, dass das Thema gerade zu deiner aktuellen Lebensphase zu passen scheint =) Entrümpeln ist ein wichtiges Thema, denn alles was du hast, hat auch in gewisser Weise dich. Auch geistiges. Ich wünsche dir deshalb viel Erfolg aber vor allem auch viel Freude beim Entrümplungs- und Loslass-Prozess =)

      Liebe Grüße

      Norman

  • Connie sagt:

    Hallo Norman.
    Ich bin seit einiger Zeit Fan von dir, und noch mehr, seit ich dir zuhören kann. Du hast eine sehr angenehme Stimme und deine Art zu lesen trifft bei mir auf Resonanz. Genauso wie dieser Artikel ganz genau meinen Nerv trifft. AUA!?
    Ich bin Meister im Festhalten und ärgere mich oft über „verschüttete Milch“. Zum Glück fällt es mir immer leichter, mich daraus wieder zu lösen. Ich habe das Gefühl, dass mich dein Buch da noch einen Schritt weiter bringen wird. Ich bin schon ganz ungeduldig und warte gespannt darauf, dass ich es hören kann. Am liebsten wäre es mir, du würdest mir alle deine Artikel vorlesen. Ich bin absoluter Hörbuch-Fan.?
    Ich wünsche dir einen sonnigen Sonntag und viel Freude an allem, was du tust. Mach bitte weiter so.
    Liebe Grüße
    Connie

    • Hey Connie,

      danke für deinen bereichernden Kommentar =)

      Und für das tolle Feedback zu meiner Art vorzulesen! =D Das freut mich ganz besonders, da ich in letzter Zeit viel geübt und viel Wert darauf gelegt habe, einen Stil zu entwickeln, der die Botschaft gut vermitteln kann.

      Aber noch mehr freut es mich natürlich, dass der Inhalt des Artikels dir hilft =)

      Ich kenne das auch sehr gut: Im Alltag wird man oft unbewusst und reagiert dann einfach nach „Schema F“. Aber gerade deshalb ist es auch so wirkungsvoll, wenn man durch die Auseinandersetzung mit solchen Themen bewusster wird und dann auch im Alltag bewusster mit diesen Situationen umgehen kann.

      Ich kann es auch kaum erwarten, das Buch endlich zu veröffentlichen. Kommentare wie deiner steigern meine Motivation noch mehr =)

      Hörbücher liebe ich auch. Das ist einer der Gründe, warum ich mich dazu entschieden habe, das Buch auch als Audioversion anzubieten. Gerade weil ich viel am PC sitze, habe ich oft nicht mehr die Lust, etwas zu lesen, obwohl mich die Inhalte interessieren würden. Hörbücher sind dann ein Geschenk des Himmels, wie ich finde =)

      Lieben Dank, ich wünsche dir auch noch einen wundervollen Sonntag!

      LG Norman

      • Michaela sagt:

        Hallo Norman
        Vielen Dank für deinen Hörbuch Ausschnitt.
        Es ist eigentlich alles sehr logisch was du schreibst aber im Alltag oft schwer umzusetzen wenn man nicht achtsam ist. Ich habe mich auch schon mit dem Thema loslassen beschäftigt und habe meine Beziehung losgelassen und meinen Arbeitsplatz und mein Haus.
        Seltsamerweise hat sich alles sehr befreiend angefühlt und ich habe das Gefühl jetzt endlich auf dem Weg zu mir selbst zu sein.
        Viele Dinge wie z.b. finanzielles machen mir auch noch Sorgen aber ich lerne mich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen. Dein Buch und auch deine E-Mails haben mir dabei sehr geholfen ich danke dir dafür.

      • Hey Michaela,

        danke, dass du deine Gedanken zum Probekapitel mit uns teilst =)

        Oh ja, davon kann ich auch ein Liedchen singen… ich habe allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich immer wieder bewusst damit auseinandersetzt, dass es dann mit der Zeit immer tiefer in den eigenen Wesenskern hinab sinkt und irgendwann das Festhalten schon fast unbewusst ersetzt. Es ist also wie mit allem im Leben: Es braucht etwas Zeit =)

        Respekt! Beziehung, Job, Haus… war bestimmt nicht einfach, das alles loszulassen! Gab es etwas, dass dir während dieser Zeit besonders geholfen hat, all das loszulassen?

        Das befreiende Gefühl kenne ich auch. Es hat etwas von der Situation, wenn man als Kind im Schwimmbad zum ersten mal den Beckenrand loslässt und losschwimmt und merkt, dass man auch wunderbar ohne das alles zurechtkommt. Es gibt auch immer ein Stück Selbstvertrauen =)

        Freut mich sehr, dass dir meine Inhalte dabei so geholfen haben. Und ich hoffe, dass vielleicht das ein oder andere noch kommt, das dir auch bei dem Rest noch hilft =D

        Liebe Grüße und starte gut in die neue Woche!

        Norman

  • Kathleen sagt:

    Hallo Norman, echt toll wie du schreibst und was du schreibst. Ich lese in letzter Zeit öfter etwas von dir und auch dein eBook gefällt mir super. Wobei ich denke, dass man manches immer und immer wieder lesen muss, bevor man es verinnerlicht. Manchmal da draußen vergisst man auch immer wieder etwas, was man doch eigentlich schon gelernt hatte und erkennt es erst danach wieder.
    Trotzdem Riesen-Kompliment an dich – mach weiter! Ich denke, dass du vielen Menschen sehr hilfst :-) Ich wünsche dir von Herzen Alles Gute!

    • Hey Kathleen,

      danke für deine lieben Worte =)

      Wie wunderbar, dass du aus meinen Texten etwas für dich mitnehmen kannst! Da geht mir wirklich das Herz auf und es motiviert mich umso mehr, weiterzumachen und noch mehr zu schreiben =)

      Auf jeden Fall, Wiederholung ist extrem hilfreich! Es gibt so etwas wie die magische 7er-Regel. Demnach muss man etwas ungefähr 7 Mal wahrgenommen haben, bevor es erst richtig ins eigene Bewusstsein tritt. Ich kann auf jeden Fall für mich bestätigen, dass da was dran ist =)

      Liebe Grüße und hab noch einen wundervollen Sonntag-Abend und starte morgen gut in die neue Woche!

      Norman

  • Kati sagt:

    Hi Norman,
    Hi Norman, Hab mir den Text angehört, und finde ihn gelungen!

    Das Gleichnis mit dem Fluß ist wirklich gut. Für mich passt auch dieses Bild: wenn du dir keine Freizeit (Seitenarme/Windungen eines Flusses) gönnst um schneller weiter zu kommen mit einem Projekt, wirst du über längere Zeit irgendwie ineffizient (der Fluß wird trüb :)

    Eventuell geht der achtfache pfad etwas zu weit, weil die Benennungen auch irgendwie schräg sind.. aber wohl nur beim audio. schriftlich ist es ja ein guter Verweis.

    Die genauen Zitate fand ich auch super, so kann ich die mal nachsehen!

    Lg. Kati

    • Hey Kati,

      danke für den Feedback zur Audiovariante =)

      Tolles Bild! In ähnlicher Form kommt diese Metapher auch später im Buch nochmal, nämlich wenn es um das Vorankommen geht: Flüsse oder allgemein das Wasser bewegt sich nämlich über eine Landfläche hinweg, indem es „Finger“ aussendet. Manche dieser Finger enden irgendwann, weil z.B. eine Steigung kommt, aber das ist eine wertvolle Information für das Wasser, weil es so sieht, wo es nicht lang geht und seinen wahren Weg besser findet =)

      Ja, der achtfache Pfad ist nicht wirklich relevant, schreibe ich ja auch im Text selbst… ich kenne das nur von mir, dass ich mich dann Frage, was es damit auf sich hat und nicht mehr aktiv lesen oder zuhören kann oder durchs Recherchieren unterbrochen bin. Aber ich vermerk mir das mal. Ggf. wäre es vielleicht als Fußnote besser geeignet =) Danke!

      Liebe Grüße

      Norman

  • Caro sagt:

    Lieber Norman
    Deine Ausführungen sind sehr interessant und ich lese sie alle. Es geht mir nicht sehr gut. Bin 54 jährig und hatte bis letztes Jahr im Juni eine Beziehung mit einem 19 Jahr jüngeren Mann. Ich durfte zwei Jahre mit diesem Menschen verbringen. Es waren die glücklichsten in meinem Leben. Ich war 23 Jahre verheiratet und nach Trennung ging es mir auch nicht gut. Aber so wie ich jetzt leide, so eine tiefe Trauer, leere, einen Menschen so zu vermissen, alles tun möchte, damit ich wieder mit diesem Mann zusammen sein darf, habe ich noch nie empfunden. Es frisst mich auf. Ich habe schon so viel probiert: Bücher gelesen, Sport, gehe sehr viel spazieren, mache Sport, habe mein Leben total verändert, ich komme einfach nicht weiter. Ich kann nicht los lassen. Dies ist mein Problem. Ich bin nicht sauer oder enttäuscht, ich wünsche mir sehr, dass dieser Mann, wo mich zwei Jahre so glücklich gemacht hat, alles Glück und Liebe dieser Welt erhält und verdient. Danke für Deine Bücher, sie haben mein Leben schon so oft wieder gespiegelt. Ich würde mir wünschen, dass ich endlich los lassen könnte und ich glücklich bin.
    Liebe Grüsse Caro

    • Hey Caro,

      danke für diesen persönlichen Einblick in deine Situation =)

      Wie es scheint, bist du immer noch sehr fokussiert auf diesen Mann. Das bedeutet, du hältst fest. Solange du den Fokus nicht von ihm weg nimmst, kannst du ihn logischerweise auch nicht loslassen.

      Was meine ich mit Fokus? Du denkst immer wieder daran, dass er dich so glücklich gemacht hat, dass er dich verlassen hat, dass er alles Glück der Welt verdient habe etc… Deine Aufmerksamkeit geht immer wieder zu ihm.

      Du musst diesen Fokus umlenken. Am besten auf dich selbst. Das ist es ja auch, was ich in den Beiträgen über die Liebe immer wieder schreibe.

      Ja, ich habe gelesen, dass du ja viele Dinge versucht hast. Aber du hast sie nicht wirklich für dich getan. Wenn du etwas tust mit dem Ziel, dich von ihm abzulenken, liegt dein Fokus immer noch bei ihm. Wenn du etwas tust, mit dem Ziel, von ihm loszukommen, liegt dein Fokus immer noch bei ihm. Das sind geistige Zwickmühlen, die an dieser Stelle zu weit führen und auf die ich im Buch genauer eingehe. Du musst es jedenfalls für dich tun und ihn völlig außer acht lassen. Mach dich selbst wieder glücklich! Wünsch es dir nicht nur, tu es!

      Ich hoffe, mein kurzer Gedankengang dazu hilft dir schonmal etwas =)

      LG Norman

      • Grit sagt:

        da ich in einer ähnlichen Situation bin/war/schwebe…

        Hallo Norman,
        diesen Beitrag über das Loslassen beim Ex….wie oft hab ich den nun schon gelesen? Theoretisch alles prima…
        Ich habe leider den Fehler gemacht und sehr lange festgehalten, habe es mir einfach nicht eingestanden, dass das zu Ende ist. Auch wenn der Partner das gar nicht gesagt hat. Er hat auch immer vom Durchhalten gesprochen. Als ich kurz vor der Selbstzerstörung stand, dann endlich habe ich los gelassen. Habe einen Abschiedsbrief geschrieben, Sachen zusammen gepackt und alles an ihn geschickt.
        Ich möchte nicht wieder mit ihm zusammen sein, da ich nicht weiß, wie das nach so einer Enttäuschung, so einem Fallen lassen funktionieren sollte. Vertrauen und Respekt sind weg.
        Trotzdem habe ich noch eine tiefe Traurigkeit in mir. Da ist die Frage, warum hat er das alles weggeworfen. Bis heute habe ich keine Antwort.
        Dazu kommt, dass ich traurig darüber bin, dass mir dadurch die Leichtigkeit, die Fröhlichkeit und Unvoreingenommenheit genommen wurde. Ich versuche wirklich, ihn und andere nicht zu vergleichen, aber unweigerlich kommt es hoch, wenn ich ähnliches/das Gleiche höre.
        Weiter geht es wenn ich morgens den Kleiderschrank öffne und mir bei jedem Kleidungsstück einfällt, wo wir waren und was wir gemacht haben. Es setzt sich fort mit der Musik. Wir hören die gleiche Musik, mögen die gleichen Bands. Den lieben langen Tag gibt es Gerüche, Worte, Dinge, die mich an ihn erinnern. Zack!!! Oft fange ich dann an zu weinen, obwohl ich das nicht will.
        Ich will mir nicht das Leben davon bestimmen lassen! Ich will keine neuen Klamotten kaufen, keine andere Musik hören, mich nicht grämen, wenn mein Partner schöne Dinge zu mir sagt.
        Was kannst du mir dazu sagen?

        Viele Grüße
        Grit

      • Hey Grit,

        schön, dich in den Kommentaren so aktiv zu sehen =)

        Die Antwort auf deine Frage können dir nur zwei Menschen geben: Entweder er… und wenn er das nicht will/ kann, dann du selbst. Es ist meiner Meinung nach besser, wenn du für dich eine Erklärung herleitest, mit der du leben kannst, als ewig auf dieser ungeklärten Frage zu sitzen, die dich davon abhält, weiterzugehen.

        Ich finde auch diesen Gedanken „dass mir dadurch die Leichtigkeit, die Fröhlichkeit und Unvoreingenommenheit genommen wurde“ gefährlich. Damit begibt man sich schnell in eine Art Opferhaltung und aus der kann man selten etwas bewirken, um eine Situation zu verbessern. Klar ist es unschön, wenn sowas passiert, aber genommen hat dir das niemand. Bzw. kannst du es dir theoretisch jederzeit wieder „zurücknehmen“. Du musst nur die Verantwortung dafür übernehmen, dass du und niemand sonst für dein Wohlergehen verantwortlich ist.

        Kennst du den Beitrag zum Thema „Ex loslassen“ schon? Den würde ich dir mal ans Herz legen, da ich dort erklärt habe, warum der Fokus dabei so wichtig ist und wie man ihn ändern kann:

        https://www.vernuenftig-leben.de/ex-loslassen/

        Liebe Grüße

        Norman

  • Marie sagt:

    Hey Norman, vielen Dank für den tollen Artikel! Du begleitest mich schon einige Zeit beim Erlernen der Kunst des Loslassens. ? Und auch wenn es nicht immer einfach ist, eingefahrene bzw. Unbewusste Muster zu erkennen und zu überwinden, bereitet jeder Schritt große Freude. Und wenn es mal nicht gelingt, tut es gut auch das Loslassen mit Humor mal loszulassen…krampfhafte Loslasskämpfe bewirken ja eher das Gegenteil ?

    • Hey Marie,

      danke für deinen Kommentar =)

      Freut mich, dass meine Texte dich dabei unterstützen. aber noch mehr, dass du soviel Freude daran hast =D

      Humor ist in der Tat ein zentrales Element. Im Buch behandele ich das auch und auch die überraschende Tatsache, dass man nicht alles so ernst nehmen muss. Man kann nämlich Dinge auch mit Humor nehmen, ohne sich gleich lächerlich darüber zu machen oder sie in ihrer Wichtigkeit herabzustufen. Schau dir mal Zen-Meister an. Die haben auch immer so etwas humorvolles an sich =)

      Das Loslassen bewirken zu wollen und darum zu kämpfen wäre übrigens wieder Festhalten unter der Maske des Loslassens… es kann wirklich sehr verzwickt werden.

      Liebe Grüße und hab eine wundervolle Woche =)

      Norman

  • Stephan sagt:

    Hallo Norman,
    du hast so recht mit deinem Beitrag.
    Ich merke es bei mir häufig abends. Da habe ich noch einmal richtig schönes Kopfkino. Aber nicht nur vom vergangenen Tag, sondern von allen Situationen der letzten Jahre, die mir nicht gepasst haben. Anstatt sie loszulassen, versuche ich sie nachträglich zu lösen.
    Wie dämlich diese Absicht ist, wird schnell klar. Ich müsste die Situationen einfach nur als das Loslassen was sie sind: Vergangenheit.
    Ich danke dir für deine Tipps, damit werde ich es mal versuchen.
    Viele Grüße
    Stephan

    • Hey Stephan,

      danke für dein Feedback =)

      Oh, diese kreisenden und nicht enden wollenden Gedanken kenne ich gut. Hast du mal Meditation versucht? Da lernt man ja solche Gedanken loszulassen bzw. sie auch zuzulassen und zu beobachten, wodurch sie teilweise selbst verschwinden. Falls du es mal versuchen willst, hier hab ich ne Kurzanletung verfasst:

      https://www.vernuenftig-leben.de/wie-geht-meditieren/

      Liebe Grüße und viel Erfolg und Freude beim Loslassen =)

      Norman

  • Karina sagt:

    Hallo Norman,

    eigentlich hatte ich gerade etwas Anderes am PC zu tun, stieß auf deinen Artikel und las ihn komplett durch. Somit kann ich sagen, dass er so interessant war, dass ich ihn bis zuenede lesen musste. Ich war gefesselt von deinen Ausführungen und würde auch gern mehr davon davon lesen.
    Also, weiter so, du bist mit deinem Buch auf einem guten Weg :-).

    Viele liebe Grüße
    Karina

    • Hey Karina,

      danke für deinen Kommentar =)

      tut mir leid, dass ich dich mit meinem Beitrag von der Arbeit abgehalten habe! Auf der anderen Seite freut es mich natürlich, dass er dich so gefesselt hat =)

      Liebe Grüße und hab ne wundervolle Woche!

      Norman

  • Sandra sagt:

    Ich habe jetzt das Kapitel gelesen und freue mich, wenn das Buch fertig ist. Das Kapitel macht Lust weiter zu lesen. So wie fast alle Deine Artikel. Sie helfen ungemein. Danke für Deine Arbeit Norman!

    • Hey Sandra,

      danke für dein positives Feedback =)

      Freut mich sehr, dass das Kapitel Lust auf mehr gemacht hat und dass dir meine Texte so gut helfen. Da geht mir wirklich das Herz auf, denn genau dafür mache ich das alles!

      Liebe Grüße und hab ne tolle Woche!

      Norman

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