Das Leben ist zu kurz! 11 unwiderlegbare Beweise (und wie viel Zeit dir wirklich bleibt)
Das Leben ist zu kurz.
Die meisten Menschen klagen darüber.
Denken sie zurück an ihre Jugend, dann kommt ihnen die vergangene Zeit wie ein Wimpernschlag vor.
Denken sie an das herannahende Ende, wird ihnen Angst und Bange.
Wie kommt es, dass wir dieses Gefühl haben unser Leben sei zu kurz und wie kurz ist es tatsächlich?
„Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern wir vergeuden zuviel. Das Leben ist lang genug und reicht auch zur Vollendung der größten Aufgaben aus, wenn es im ganzen recht angewendet wird.“
(Lucius Annaeus Seneca: Von der Kürze des Lebens)
Inhaltsverzeichnis
Machen wir uns selbst das Leben zu kurz?
In Deutschland liegt die durchschnittliche Lebenserwartung mittlerweile bei etwa 80 Jahren.
Frauen haben dabei im Schnitt etwas mehr zu erwarten als Männer.
Medizinische Errungenschaften und unser Wohlstand haben uns das ermöglicht.
Trotzdem haben wir das Gefühl, unser Leben sei nicht lange genug.
Natürlich weißt du, dass es in Wirklichkeit keine echten „Zeitdiebe“ oder „Zeitfresser“ gibt. Du alleine entscheidest ja was du mit deiner Zeit anfängst.
Wo bleibt also die Zeit, die du vermisst?
Wie du dein Leben verkürzt (11 Gründe)
1. Du lebst ungesund
Zunächst der offensichtlichste Punkt.
Du hast effektiv weniger Lebenszeit zur Verfügung.
2. Du arbeitest zu viel
Bei einem Einstig in die Arbeitswelt mit 18 und dem Ausstieg mit 65, arbeitest du 97.464 Stunden deines Lebens.
Hier ist weder deine Schulzeit, noch die Anhebung des Rentenalters auf 67 berücksichtigt!
Auch „Arbeitszeitnebenkosten“ sind hier noch nicht mit drin.
Das ist zum Beispiel die Fahrzeit für den Arbeitsweg oder die Stunde TV nach der Arbeit, die du zum „Runterkommen“ brauchst.
Ganz zu schweigen von unbezahlten Überstunden.
Dazu kommt, dass ein Großteil der Menschen auch noch unglücklich im Job ist.
Das heißt mindestens 11 Jahre unglücklich sein!
3. Du verschenkst zu viel Zeit an andere
Du willst es allen anderen recht machen.
4. Du lässt zu viel Zeit ungenutzt liegen
Geht man von den Zahlen der Marktforschungsfirma Media Control aus, die festgestellt hat, dass die Deutschen im Schnitt 223 Minuten pro Tag vor der Glotze hängen, kommt man auf 56,5 Tage, die der Deutsche pro Jahr vor dem TV verbringt.
Setzt man voraus, dass dieser Konsum ab ca. 6 Jahren einsetzt (wir wissen, dass es eigentlich schon viel früher beginnt), so hat man nach 80 Jahren Lebenszeit etwa 11,5 Jahre vor dem Flimmerkasten verbracht.
5. Du schwelgst zu viel in Zukunft und Vergangenheit
Das Leben findet jetzt statt.
Doch anstatt es beim Schopfe zu packen und zu nutzen, machst du immer Pläne für die Zukunft oder denkst zurück an vergangene Ereignisse.
6. Du vergisst, dass Zeit unwiederbringlich ist
Verlorenes Geld oder verlorene Güter kann man ersetzen, aber verlorene Zeit?
7. Du investierst deine Zeit in fremde Ziele
Du lebst für die Dinge, die die Gesellschaft dir anpreist.
Geld, Luxus, Autos, Konsum usw.
Ist es ein Wunder, dass es dir da am Ende deines Lebens so vorkommt, als hätte dir jemand die Zeit gestohlen?
Er wird versuchen seine gegebene Zeit bestmöglich zu nutzen um sein eigenes Ziel zu erreichen.
8. Du nimmst dir keine Zeit für dich selbst
Du verwendest den Großteil deiner Zeit auf Dinge, die dich umgeben.
Sei es die oben erwähnte Arbeit oder im privaten Bereich, wo du dich um den Haushalt, den Garten, diverse Reparaturen, Freundschaftsdienste oder ähnliches kümmerst.
Nun zehren sie es fast völlig auf.
9. Du unterschätzt den Wert der Zeit
Weil die Zeit etwas unkörperliches ist, das wir nicht sehen oder anfassen können, messen wir ihr oft einen zu geringen Wert bei.
Du verteilst sie, wie Bonbons im Karneval.
„Engherzig halten die Menschen ihr Vermögen zusammen, wenn es aber um Zeitverlust geht, sind sie äußerst verschwenderisch, wo doch hier allein Geiz sittlich berechtigt wäre.“
(Lucius Annaeus Seneca: Von der Kürze des Lebens)
Erst im Alter werden wir sparsam, wenn wir merken, wie wenig Zeit uns noch bleibt. Dann bekommt sie erst einen höheren Wert für uns.
10. Du übernimmst nicht die Verantwortung über deine Zeit
Kannst du mit dir selbst eine Weile alleine sein?
Hältst du es auch nur eine Stunde zu Hause, alleine auf deinem Sessel aus, ohne das TV einzuschalten, im Netz zu surfen, mit Freunden zu chatten oder dich sonst irgendwie abzulenken?
Beobachte dich ruhig mal in einer solchen Situation.
Du wirst feststellen, sobald du mit dir selbst alleine bist, ist dir jede Ablenkung recht.
Du gibst die Verantwortung gerne ab an andere.
11. Du schiebst das Leben auf
Du lebst nicht in der ständigen Gewissheit, dass du sterblich bist und nur eine bestimmte Zahl an Tagen zur Verfügung hast.
Deshalb verschiebst du Dinge, die dir eigentlich wichtig wären, auf später.
Wer garantiert dir aber, dass du den Zeitpunkt, auf den du das Leben verschiebst überhaupt erreichst?
Paradoxerweise ist genau dieses Verhalten oft ein maßgeblicher Grund dafür, dass wir Angst vor dem Tod haben. Wir haben nämlich nicht wirklich Angst davor, nicht mehr zu leben, sondern davor, nie wirklich gelebt zu haben!
Eine Leserin hat durch diese Erkenntnis sogar ihr Leben ändern und ihre panische Angst vorm Sterben überwinden können.
Wie viel Lebenszeit bleibt dir?
Vorausgesetzt du erreichst das dir prophezeite Lebensalter oder überschreitest es noch um ein paar Jährchen.
Denkst du dann, du hast lange gelebt?
„Es besteht kein Grund zu glauben, es habe einer lange gelebt, weil er graue Haare und Runzeln hat. Er hat nicht lange gelebt, er ist nur lange dagewesen.“
(Lucius Annaeus Seneca: Von der Kürze des Lebens)
Rechnen wir doch einmal beispielhaft aus, was der Durchschnittsdeutsche am Ende seines Lebens wirklich von seiner Lebenszeit hat:
80 Jahre durchschnittliche Lebenserwartung
– 27 Jahre Schlafen
– 11,5 Jahre TV (bei Konsum ab 6)
– 11 Jahre Arbeiten (von 18 bis 65)
– 2,75 Jahre PC und Internet (bei ca. 1 Stunde pro Tag, ab einem Alter von 14)
– 2,5 Jahre fahrt zu/von der Arbeit (im Schnitt 1,5 Stunden pro Tag)
– 2,5 Jahre Hausarbeit (bei ca. 1 Stunde täglich, ab einem Alter von ca. 20)
– 1,5 Jahre Schule (bei 10 Schuljahren)
21,25 Jahre
Die Zahlen sind natürlich Durchschnittswerte und im einen oder anderen Fall noch recht günstig kalkuliert (ich selbst komme beispielsweise auf weit mehr als eine Stunde pro Tag für PC und Internet und auch die Hausarbeit nimmt bei mir etwas mehr Zeit in Anspruch).
Davon gehen noch weitere, nicht genau bezifferbare und kleinere Beträge ab:
– Streit in Familie und Partnerschaft
– Wartezeiten (Arzt, Stau, Bank, Kasse…)
– Essen
– Toilette und Körperpflege
– Krankheiten (oft selbst verschuldet)
– Einkaufen, Preisvergleiche
– …
Weniger als ein Viertel deiner Lebenszeit, die du nicht in alltägliche Handlungen gesteckt hast.
Wie verbringst du diese Zeit?
- Mehr TV?
- Mehr Internet?
- Mehr Arbeiten?
- Oder mehr von dem, was im Leben wirklich wichtig ist?
Fazit
Diese Erkenntnis soll in dir zunächst einmal ein Bewusstsein für den Wert und den Umfang deiner Lebenszeit schaffen.
Wie du dein Leben verlängern kannst und am Ende mehr vom Leben hast, werde ich dir in der nächsten Erkenntnis zur Lebenszeit zeigen.
Was denkst du über diese Erkenntnis? Wo lässt du am meisten Lebenszeit liegen?
Quellen der Zeitangaben: Statistisches Bundesamt