Wie dein innerer Greis dir dabei hilft, nie wieder etwas zu bereuen (auch wenn du noch kein Rentner bist)
„Am Ende ist man immer schlauer.“
(Sprichwort)
Klar. Man weiß ja, was man falsch gemacht hat.
Schade, dass man dieses Wissen nicht schon vorher nutzen kann.
Oder doch?
Ich möchte dir heute einen weiteren Entscheidungs-Helfer zur Seite stellen.
Mit seiner Hilfe, wirst du deinen Weg aus einer ganz anderen Perspektive beurteilen können. Nämlich vom Ende aus.
Es ist dein innerer Greis. Er kann dir sagen, mit welchem Weg du an deinem Lebensende zufrieden sein wirst.
Nach dem Lesen dieses Artikels wirst du also in der Lage sein in die Zukunft zu blicken und dir selbst zu sagen, ob deine Entscheidungen die richtigen sind.
Die volle Entscheidungspower.
Also los.
Inhaltsverzeichnis
Wieso dir ein alter Mensch bei deinen Entscheidungen helfen kann
„Warum soll ich eine alte Frau oder einen alten Mann um Hilfe bitten? Was wissen die denn schon von meinen Problemen?“
Eine ganze Menge.
Leider sind ältere Menschen in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr so präsent. Sie werden in Alters- und Pflegeheime gebracht, weil oft keine Zeit für die Betreuung in der Familie oder generell keine Familie da ist. Dabei sind diese Menschen so wertvoll für unsere Gemeinschaft!
Jeder einzelne von ihnen hat ein ganzes Leben voller Erfahrungen, Rückschlägen, Fehlern und Erfolgen hinter sich. Jeder einzelne kann dir stundenlange Geschichten zu den Themen erzählen, die in deinem Leben gerade aktuell sind. Liebschaften, Freundschaften, berufliche Veränderungen, Glücksmomente und Leidensgeschichten…
„Alte Menschen sind wie Bücher. Die Dummen stellen sie ins Regal, die Schlauen lesen in ihnen.“
(Stephan Sarek)
Ich finde es sehr schade, dass diese Menschen immer weniger Teil der Gesellschaft sind. Die Ursache dafür ist wohl unter anderem darin zu finden, dass der Wert der Familie sehr stark abgenommen hat.
Zu früheren Zeiten, war es wichtig eine große und starke Gemeinschaft in der Familie zu sein. Man konnte sich nicht auf Arbeitslosengeld, Versicherungen oder die Rente verlassen. Nur die Familie war immer da um einen aufzufangen. Heute haben wir uns weitgehen unabhängig von der Familie gemacht. Naja… zumindest mit was ide Rente anbelangt, scheint sich der Trend wieder umzukehren. Aber ich schweife vom Thema ab. Mehr dazu findest du hier unter Punkt 8.
„Wissen Sie, was es heute heißt, alt zu sein? Man kennt alle Antworten – aber keiner stellt die Fragen.“
(Aus England)
Die älteren Menschen sind also ein wichtiger Teil der Familie und der gesamten Gesellschaft. Sie haben die Erfahrung, die uns oft bei Entscheidungen fehlt.
Wie können wir uns das nun zu nutze machen?
Wie du dir die Weisheit alter Menschen zu Nutze machst
Möglichkeit 1:
Du redest mit echten Senioren.
(Das hört sich an, als wär ein Senior etwas seltenes und vom Aussterben bedrohtes…)
Falls deine Großeltern noch leben, kannst du sie fragen. Oder du kennst jemanden in deiner Nachbarschaft. Oder du gehst ehrenamtlich ins Altersheim. Die Senioren, wie auch die Belegschaft, werden sich über deine Unterstützung wahnsinnig freuen.
Win-Win-Win-Situation:
- Du entlastest das Personal,
- zeigst den Bewohnern, dass sie gebraucht werden
- und profitierst gleichzeit von deren Lebenserfahrung um deine Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen!
Möglichkeit 2:
Du redest mit deinem inneren Greis.
Wenn du keinen Senioren kennst und auch nicht die Möglichkeit hast irgendwo mit alten Menschen in Kontakt zu kommen (,weil sie alle weggesperrt wurden), dann sei dein eigener Senior.
Wie soll das funktionieren?
Indem wir uns auf eine Eigenschaft von alten Menschen konzentrieren, die wir uns ebenfalls aneignen können.
Welche Eigenschaft kann das sein?
- das Alter? Nein… wir werden zwar jeden Tag älter, aber wenn du wartest, bis du wirklich ein Senior bist, dann hat dir dieser Trick nichts gebracht.
- faltige Haut? Auch nicht… wir können zwar unsere Stirn in Falten legen und angestrengt nachdenken, aber beim Finden einer Antwort hilft uns das nicht wirklich.
- Langsamkeit? Nicht wirklich… es kann zwar schon hilfreich sein, etwas ganz entspannt und langsam anzugehen, aber das liefert uns immer noch nicht die Antwort auf unser Entscheidungsproblem.
Was denn sonst?
Die Antwort:
Ja es ist hart das zu sagen, aber es ist wahr. Alte Menschen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie in der Regel nicht mehr so lange zu Leben haben.
Aber was hat das mit uns Nichtsenioren zu tun?
Nun… weißt du denn wie lange du noch zu leben hast? Kennst du die Zahl deiner Jahre? Weißt du, ob du jemals in den Genuss kommen wirst ein Senior zu sein?
Nein! Für uns alle kann jeder Tag der letzte sein, egal ob jung oder alt. Du kannst hier nachlesen,wie kurz unsere wahre Lebenszeit tatsächlich ist.
Das ist also die Eigenschaft, die uns mit den Senioren verbindet. Und diese Eigenschaft nutzen wir nun ganz einfach beim Entscheiden.
Klingt einfach, oder?
Ist es auch, ließ weiter…
Wie dir die Kürze deines Lebens beim Entscheiden hilft
Du hast also ein Entscheidungsproblem.
Du weißt nicht, ob die Richtung, die du gerade verfolgst die richtige ist.
Stelle dir vor, du lägest auf deinem Sterbebett und hättest nur noch wenige Tage zu leben. Versuche dich wirklich in diese Situation hineinzuversetzen. Du stehst kurz vor dem Ende deines Lebens.
Würdest du es in dieser Situation bereuen X gemacht oder Y nicht gemacht zu haben?
Diese Methode ist auch als „Sterbebett-Test“ bekannt.
Du kannst sie praktisch bei jedem Problem einsetzen.
- Wenn du dir Sorgen machst
- Wenn du Angst vor etwas hast
- Wenn du Zweifelst
- Wenn du dich nicht entscheiden kannst
- …
Das Prinzip dahinter ist, dass du dich aus dieser Perspektive eher auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben fokussieren kannst, und nicht nur darauf, ob sie dir in deiner aktuellen Situation einen Vorteil verschaffen. Denn Sterbende bereuen es am aller meisten, zu viel Wert auf unwichtiges gelegt zu haben:
Was Sterbende am meisten bereuen
„Womit man in der Jugend prahlt, das wird man im Alter bereuen.“
(Sprichwort)
Wenn du dich in diese Situation schlecht hineinversetzen kannst, dann kannst du dir auch erst einmal zu Gemüte führen, was Menschen bereuen, die wirklich in dieser Situation sind.
Die Australierin Bronnie Ware hat in ihrem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ ihre Erfahrungen aus ihrer Zeit als Palliativkrankenschwester festgehalten.
Echte Reue von echten Senioren mit echten Lebenserfahrungen.
Was bereuen diese Menschen am Ende ihres Lebens?
Hier die Top 5 der Antworten:
- „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben„
- „Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet„
- „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken“
- „Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben“
- „Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein„
Alleine das Wissen um diese fünf Dinge, kann deine Entscheidungen schon beeinflussen.
„Aus den Fehlern der anderen lernt der Weise.“
(Lateinische Lebensweisheit)
Hinweis: Diese 5 Ursachen für die Reue im Alter sind gleichzeitig auch oft Ursache für unsere Angst vor dem Tod. Wir haben Angst zu sterben, weil wir Angst haben, nicht richtig gelebt zu haben! Eine vernuenftig-leben-Leserin schildert uns sehr eindrucksvoll in einem Interview, wie sie diese wahre Ursache ihrer panischen Angst vorm Sterben erkannte und sie mit dieser Erkenntnis endlich überwinden konnte.
„Soll ich den besser bezahlten Job annehmen, für den ich auswandern und meine ganzen Freunde zurücklassen muss?“
Was würdest du dazu sagen, wenn du vom Sterbebett aus zu dir sprechen könntest?
Mit viel Geld unglücklich im Job oder lieber mit weniger Geld besser leben?
Die wichtigsten Grundlagen für ein erfülltes Leben, in dem Du später nichts bereuen musst, findest du übrigens in meinem kostenlosen eBook.
Fazit
Uns allen fällt es schwer zu beurteilen, ob der Weg, den wir gerade gehen, wirklich der richtige für uns ist.
Uns fehlt oft die Lebenserfahrung für diese Entscheidung.
Gott sei dank, gibt es alte Menschen! Sie wissen oft, worauf es wirklich im Leben ankommt. Sie haben es schließlich schon durchgemacht.
Du kannst dir ihre Weisheit zu Nutze machen, indem du:
- mit alten Menschen in deinem Umfeld redest und sie nach ihren Erfahrungen fragst
- dich selbst zum Greis machst, indem du dir vorstellst, du ständest kurz vor dem Ende deines Lebens und dich selbst fragst
- die 5 Dinge berücksichtigst, die Sterbende am meisten bereuen
Das beste an diesem Trick: Du hast am tatsächlichen Ende deines Lebens nichts zu bereuen, wenn du diese Technik bei all deinen Entscheidungen anwendest. Und wer würde sich das nicht wünschen?
„Wer jung altert, hat mehr vom Alter.“
(Christian Bruhn)
Ich für meinen Teil, würde es bereuen, diesen Artikel nicht mit dir geteilt zu haben.
P.S.: Was ist mit dir? Was würdest du in deinem Leben bereuen getan / nicht getan zu haben? Schreib einen Kommentar!