Umgang mit Rückschlägen …
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Umgang mit Rückschlägen …

Wie geht man mit Rückschlägen um?

  • „Das ganze Geld ist weg …“
  • „Ihre Bewerbung war leider nicht erfolgreich …“
  • „Das Frühstücksmenü gibt es leider nur bis 10 Uhr früh …“

Früher habe ich mich von Rückschlägen übelst runterziehen lassen. Ich war teilweise tagelang schlecht gelaunt und habe ununterbrochen gegrübelt.

Auch heute stecke ich Hiobsbotschaften nicht so einfach weg wie ein ZEN-Mönch auf Morphium, aber ich habe etwas wichtiges gelernt:

 

Grübeln bringt nichts!

Im Gegenteil:

Grübeln und negative Gedanken machen alles nur noch schlimmer!

Sie blockieren dich und halten dich davon ab, konstruktiv zu denken und eine Lösung zu finden.

Tatsächlich habe ich meine Situation damit meist sogar noch verschlimmert. Weil ich das angezogen habe, was ich ausgestrahlt habe … noch mehr Kummer.

Deshalb habe ich über die Jahre einen Trick gefunden, mit dem es mir mittlerweile gelingt, möglichst direkt den Schalter wieder umzulegen und positiv zu sein. Und dieser Trick nennt sich Reframing …

 

Mein Trick: Reframing

Reframing ist ganz einfach …

Du suchst einfach einen positiven Zusammenhang, der die schlechte Sache ausgleicht oder sogar überwiegt.

„Reframing“ bedeutet wörtlich übersetzt „Neurahmung“. Du suchst also im übertragenen Sinne für ein scheußliches Bild einen schönen Rahmen. So wird der Gesamteindruck wieder gut.

Der Punkt ist, dass du damit direkt wieder aus der Opferrolle in die Gestalterrolle wechselst. Du hast es in der Hand, deine Umstände zu deuten. Damit entscheiden nicht andere darüber, ob du glücklich sein kannst, sondern nur du selbst.

 

Ein Beispiel:

Du hast eine Stange Geld bei einem Investment verloren.

Ein möglicher positiver Zusammenhang wäre, dass du vielleicht mit anderen Investments schon gutes Geld verdient hast. Vielleicht sogar viel mehr als du hier verloren hast. Du kannst es abhaken und dich auf deine erfolgreicheren Deals konzentrieren.

– Oder dass es zum Glück „nur“ Geld ist und du wenigstens noch deine Gesundheit und deine Familie hast. Du entschließt dich vielleicht, auch in diese Dinge wieder mehr zu investieren.

– Oder dass du durch diese scheinbare Katastrophe vielleicht auf andere Investitionsmöglichkeiten kommst, die dir später viel mehr Gewinne bringen.

Genauso habe ich zum Beispiel finanziellen Einbußen bei meiner Scheidung reframed:

 

Ich hatte alles verloren …

Haus weg, Altersvorsorge weg und nachdem ich den Umzug in eine eigene Wohnung finanziert hatte auch noch der Rest von meinem Konto weg.

Aber ich habe es trotzdem nie bereut. Weil ich mir immer wieder bewusst gemacht habe, dass ich dadurch etwas viel Wertvolleres gewonnen hatte: Freiheit, Leichtigkeit und das Wissen darum, dass ich Geld wieder verdienen kann, die verlorene Zeit in einer unglücklichen Beziehung aber nie wieder bekommen würde.

Heute fällt es mir sogar noch leichter als damals, weil ich weiß, dass ich ohne diesen schmerzhaften Schritt niemals meine jetzige Partnerin kennengelernt hätte, mit der ich mittlerweile sogar einen Sohn habe.

Das ist übrigens auch eine Erkenntnis, die ich immer wieder gemacht habe:

 

Aus großem Leid wächst große Freude …

Oft sind es gerade die Krisen und schlimmen Ereignisse in unserem Leben, die später zu den größten Glücksmomenten führen. Wir erkennen das jedoch meistens noch nicht in der jeweiligen Situation. Deshalb ist Reframing eine perfekte Methode, um diesen Effekt von „es hat schon alles seinen Sinn“ auch jetzt schon spüren zu können.

 

Wie geht Reframing?

Ich habe im Blog bereits einen ausführlichen Beitrag mit einer amüsanten Geschichte zum Reframing geschrieben. Dort findest du auch einige Tipps zur praktischen Anwendung.

Im Grunde geht es aber immer darum, einfach etwas Positives an deiner vermeintlich aussichtslosen Lage zu finden.

Es gibt unzählige Möglichkeiten dafür und du kannst wirklich an jeder schlechten Situation immer auch etwas Gutes finden. Ja, auch in einer richtig beschissenen Lage …

 

Was ist, wenn jemand stirbt?

Natürlich ist es an sich nicht schön, wenn jemand stirbt und für immer weg ist. Ich bin auch kein Freund davon, Trauer zu verdrängen oder möglichst immer heiter zu sein und gute Mine zum bösen Spiel zu machen.

Erst mal ist es schlimm und das darf es auch sein. Aber:

Auch der Tod von Nahestehenden kann in gewissen Sichtweisen positive Aspekte haben. Beispielsweise haben viele Menschen berichtet, dass ihnen durch den Tod eines Angehörigen schlagartig bewusst wurde, wie kostbar das Leben ist. Sie haben begonnen, ihre Prioritäten zu ändern und leben seither glücklicher und zufriedener.

Selbst der Tod ist nicht ausschließlich schlecht. In diesem Beitrag habe ich sogar über 40 positive Eigenschaften des Todes aufgelistet.

 

Alles im Leben hat immer zwei Seiten.

Es kann kein Licht ohne Schatten geben. Aber wo Schatten ist, da findet sich auch immer ein Licht im Hintergrund.

Das ist das Prinzip der Dualität des Lebens.

In meinem Buch „Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt“ habe ich dazu ein eigenes Kapitel geschrieben. Darin gehen wir genauer darauf ein, warum Gegensätze und auch das „Schlechte“ im Leben absolut notwendig sind und warum sogar das schlimmste Leid auf der Welt am Ende sogar noch etwas Gutes in sich trägt.

 

In diesem Sinne:
Bleib vernünftig ;-)

Norman „Scherben bringen Glück“ Brenner