Sei ein gutes Vorbild …

Sei ein gutes Vorbild …

Das war peinlich …

Neulich sah ich ein Fahrschul-Auto, das im absoluten Halteverbot stand. Der Fahrschüler und der Fahrlehrer stiegen gerade aus. Darauf angesprochen, ob der Lehrer seinem Schüler so das Parken beibringt, antwortete er:

„Nein. In der Theorie lernen die schon, dass man das nicht darf.“

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Echt jetzt?!

Ich erlebe das immer wieder …

  • Übergewichtige Ärzte, die einem sagen, dass man abnehmen soll.
  • Kettenrauchende Influencer, die einem sagen, dass Rauchen schädlich ist.
  • Lügende Eltern, die ihren Kindern erzählen, dass man immer ehrlich sein soll …

 

Sie predigen Wasser, aber trinken selbst Wein

Und was glaubst du bleibt im Kopf ihrer Schützlinge und Follower hängen?

  • „Nimm ab“ oder „Eigentlich kannst du auch übergewichtig bleiben“?
  • „Fang bloß nicht an zu rauchen“ oder „Rauchen ist eigentlich ok“?
  • „Sei immer ehrlich“ oder „Ab und zu kann man auch mal lügen“?

Letzteres … ausnahmslos letzteres. Und weißt du auch warum?

 

Weil Taten wichtiger sind als Worte!

Wir Menschen orientieren uns nicht daran, was andere sagen, sondern daran, was sie tun!

Du kannst deinen Kindern hundert Mal am Tag vorpredigen, dass man keine Schimpfwörter benutzen darf, wenn du deine Schwiegermutter aber selbst immer wieder als „dumme Kuh“ bezeichnest, werden Sie sich das abschauen.

 

Wahre Werte kann man nicht vermitteln, indem man darüber redet!

Du musst danach handeln … danach leben.

Das ist auch der Grund, warum es so schwer ist, das Prinzip des Loslassens durch pure Worte zu vermitteln. Deshalb habe ich in meinem Buch den Weg über Metaphern und Beispiele gewählt, die dir das Loslassen immer wieder vormachen.

Und das ist auch der Grund, warum viele Künste nur direkt vom Meister auf den Schüler übertragen werden können. Zum Beispiel im ZEN.

 

Worte sind nur Schall und Rauch!

Ein Beispiel:

Du kannst hundert mal behaupten, dass du Haus und Hof darauf verwetten würdest, dass Bayern deutscher Meister wird.

Wenn du es aber nicht tatsächlich tust, scheint dich ja irgendetwas davon abzuhalten. Dann ist es nicht wirklich deine Überzeugung. Und das merken andere! Denn wenn du wirklich zu 100 % davon überzeugt wärst, dann wäre es ja eine totsichere Wette für dich.

Deshalb finde ich es auch immer so lächerlich, wenn sich chronische Zu-Spät-Kommer mit Ausreden herauswinden wollen … „Die Bahn hatte Verspätung“ oder „Der Wecker hat nicht geklingelt“.

Das bedeutet nichts anderes als „Ich bin schuld, weil ich es nicht hinbekomme, eine frühere Bahn zu nehmen oder den Wecker richtig zu stellen“.

 

Andere merken das!

Und genau dasselbe gilt, wenn du gutes Verhalten predigst, dich aber selbst nicht daran hältst.

„Aber es ist doch immerhin schonmal gut, in der Theorie das richtige Verhalten zu vermitteln!“, denkst du jetzt bestimmt.

Tatsächlich kann das sogar noch schlimmer sein! Denn du vermittelst damit nicht das Richtige und tust das Falsche … Du schaffst damit eher Verwirrung.

Es ist das gleiche wie bei einem verletzten Kind:

 

Du belügst ein verletztes Kind …

Das Kind ist hingefallen und hat eine klaffende Wunde, die höllisch wehtut. Die Mutter beruhigt das Kind mit den Worten „Tut doch gar nicht weh.“

Ich weiß, im ersten Moment ist es gut gemeint, aber in Wahrheit schaden solche Trostversuche enorm! Weil sie das Kind von sich selbst entfremden.

Dem Kind tut das Bein weh aber die Mama sagt, es würde gar nicht wehtun. Es entsteht ein Widerspruch zwischen der Welt wie sie das Kind wahrnimmt und der, wie sie die Mutter vermittelt.

 

Das Kind lernt, dass seine innere Welt „falsch“ ist.

Lass dem Kind den Schmerz!

Und hör auf, Dinge zu predigen, die du nicht selbst einhältst.

Oder noch besser: Halte sie stattdessen lieber wirklich selbst ein!

  • Geh nicht bei rot über die Ampel …
  • Benutze keine Schimpfwörter …
  • Parke nicht im Halteverbot …

… egal, ob andere dich dabei beobachten oder nicht.

 

Sei ein Vorbild, kein Trugbild.

Dann wirst du nicht nur anderen durch dein Handeln den richtigen Weg zeigen, sondern auch selbst viel glücklicher und zufriedener mit dir werden.

Tu nicht nur in der Theorie das Richtige. Tu es immer. Vor allem dann, wenn niemand hinsieht. Denn es gibt einen Menschen, der sich immer ein Beispiel daran nimmt:

Du selbst.

 

In diesem Sinne:
Bleib vernünftig ;-)

Norman „Rede nicht davon. Lebe danach.“ Brenner

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