Was will ich? (Test)

Der einzig wahre Grund, warum du sterben musst (und wie du es verhindern kannst)

Warum sterben wir?

Warum sterben wir?

Viellecht weil…

  • unser Körper irgendwann versagt?
  • ohne Tod kein neues Leben entstehen kann?
  • die Welt nicht unendlich groß ist und wir sonst Platzmangel hätten?
  • der Tod uns motiviert, zu leben?

Nein, alles falsch.

Es gibt in Wahrheit nur einen einzigen Grund, warum wir sterben „müssen“.

Das schockierende dabei ist, dass wir uns diesen Grund sogar selbst erschaffen!

Das ist aber auch zugleich die gute Nachricht, denn damit haben wir auch die Möglichkeit, diesen Grund zu eliminieren.

Das glaubst du nicht?

Sieh selbst! Hier ist der wahre Grund, warum du sterben musst:

 

Warum sterben wir? Der wahre Grund

Der einzige Grund, warum du sterben musst, ist:

Dein Ego

Was dein Ego ist und wie es funktioniert, habe ich die hier schon einmal näher beschrieben. Aber was das mit deinem Tod zu tun hat, erkläre ich dir jetzt:

Dein Ego dient dir als Abgrenzung zur Umwelt. Es gibt dir eine Identität, einen Charakter und eine Persönlichkeit. Diese Abgrenzung ist das eigentliche Problem und auch die Ursache für deinen sicheren Tod.

Es macht dich zu einem Individuum und Individuen sterben.

Durch die Abgrenzung separierst du einen gewissen Teil vom Ganzen. Du trennst es ab und stellst es alleine auf ein Podest: „Das bin ich, ich mag Eiscreme, How i met your Mother und Tischfußball.“

Das Problem dabei: Sobald du einen Teil vom Ganzen trennst, muss er sterben!

Warum?

 

Warum das Trennen zum Sterben führt

Das ist keine neue Erkenntnis.

Ees ist und war schon immer so. Du musst dich nur mal in der Natur umschauen:

  • Trenne einen Apfel vom Baum und der Apfel stirbt.
  • Trenne den Baum von der Erde und der Baum stirbt.
  • Trenne die Erde von der Sonne und die Erde stirbt….

Nach diesem Muster verfährt das Leben auch bei dir:

Trenne ein Ego vom Selbst und das Ego stirbt.

Das lehrt uns sogar die Bibel.

In meinen Augen steht nämlich auch die Geschichte von Adam und Eva im Paradies als Metapher für dieses unser größtes Problem:

Apfel[…] nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.

Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.

Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.

Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.

(Die Bibel: Buch Genesis, Kap. 3)

(Adam und Eva stehen dabei nicht wirklich für Mann und Frau, sondern viel mehr für Yin und Yang, die ihre Einheit verlieren und ihr Wirken in der Welt beginnen)

Für mich beschreibt dieser Akt die Abspaltung des Egos, das ab einem gewissen Zeitpunkt als eigenständig wahrgenommen wird. Der vermeintliche Erkenntnisgewinn ist in Wahrheit der Verlust der Einheit und der „Herrlichkeit“.

Wie die Geschichte weiterging, wissen wir alle. Mit den Folgen dieser sogenannten Ursünde kämpfen wir ja heute noch.

Die Quelle und Ursache all unseres Leidens und letztendlich auch unseres Sterbens liegt also darin, dass wir uns als getrennt vom Ganzen und als eigenständige Individuen wahrnehmen, die unabhängig existieren können.

Und das ist auch zugleich der Grund, warum wir so große Angst vor dem Tod haben:

 

Warum du Angst davor hast, zu sterben

Wenn etwas separiert ist, dann ist es alleine und hilflos.

Stell dir einfach vor, wie in der Natur ein einzelnes Tier von seiner Herde getrennt wird. Was passiert dann?

Richtig, es bekommt Angst.

So auch unser Ego.

Das Ego hat Angst zu verschwinden, weil es alles zu sein scheint, was dich ausmacht.

Es ist, als würdest du den Ast absägen, auf dem du sitzt und dann immer mehr Angst vor dem drohenden Absturz bekommen.

Du bist dir nicht mehr darüber bewusst, dass du mehr als dein Ego bist und dass der Ast, an den du dich so klammerst, Teil von etwas viel größerem ist!

Deshalb stirbst du und deshalb hast du Angst davor.

Nun kennst du also den Grund, aber was kann man dagegen tun? Der Apfel ist doch schon vom Baum, oder?

 

Was du gegen das Sterben tun kannst

Ja und nein.

Der Apfel ist zwar gepflückt, sprich das Ego separiert, aber in dieser Angelegenheit ist es keine Einbahnstraße.

Einen wirklichen Apfel bekommst du nicht wieder an den Baum. Zumindest nicht so, dass er weiter leben kann.

Mit deinem Ego geht das aber schon.

Dein Ego ist nämlich nicht wirklich existent, im Gegensatz zum Apfel. Es ist nur ein geistiges Konstrukt aus Erinnerungen, Gedanken und Emotionen, das du als eigenständig seiendes Objekt (eine sogenannte „Entität“) wahrnimmst und zu deinem Ich erklärt hast.

Das macht die Lösung des Problems ziemlich simpel:

Hör auf, dein Ego als eigenständig seiendes Objekt wahrzunehmen!

„Leichter gesagt als getan… Wie soll das gehen? Ich bin doch mein Ego! Mein Ego liest das hier doch gerade! Soll ich aufhören mich selbst wahrzunehmen?“

 

Die Ego-Wahrnehmung verändern

Nein, hör nicht auf, dich selbst wahrzunehmen, sondern fang endlich damit an!

„Hä?“

Im Problem selbst liegt auch schon die Lösung verborgen (wie übrigens fast immer):

Wenn es dir möglich ist, dein Ego als etwas eigenständiges wahrzunehmen, dann bedeutet das, dass da „im Hintergrund“ noch etwas anderes sein muss, das in der Lage ist, das Ego als etwas eigenständiges wahrzunehmen!

Und dieses Etwas im Hintergrund, das ist dein wahres und unsterbliches Selbst.

Du musst dir einfach nur darüber bewusst werden, dass deine Art und Weise, das Ego wahrzunehmen, nur eine Perspektive deiner Wahrnehmung ist. Diese kannst du ändern, jederzeit.

Diesen Perspektivenwechsel kennst du vielleicht auch unter dem Begriff „Erleuchtung“ oder „Erwachen“. So nennen es Buddhisten häufig. Hinduisten nennen es „Nirwana“. Taoisten nennen es „Aufblühen“ oder „Unsterblichkeit erlangen“, was direkt zu unserer obigen Argumentation passt. Und wie nennen es die Christen? Sie nennen es „Wiedergeburt“ oder „Auferstehung“.

Eine weitere Metapher aus der Bibel, die es im Prinzip auch ganz gut trifft. Das sich lösen von der Ego-Vorstellung ist nämlich ein Sterben im eigentlichen Sinne. Das Individuum verschwindet und dein wirkliches Selbst erwacht zum Leben.

„Wer stirbt erwacht zum ewigen Leben.“

(Franz von Assisi)

Ohne bestimmten religiösen Hintergrund können wir es auch einfach als „Erlösung“ bezeichnen.

Das ist das eigentliche Ziel sämtlicher Religionen! Nur unterschiedlich verpackt. Das Problem ist nur, dass es über die Jahrhunderte viel zu oft missverstanden und verwässert weitergegeben wurde:

 

Warum das Geheimnis in Vergessenheit geriet

Die Christen zum Beispiel nahmen und nehmen alles viel zu wörtlich.

Vergleiche die Geschichte mit dem Apfel oder die Annahme, dass Jesus tatsächlich wieder auferstanden sei (sofern es ihn überhaupt tatsächlich gab).

In allen religiösen Schriften wird fast ausschließlich mit Metaphern gearbeitet. Das ist einfach die beste Methode, einen Sachverhalt verständlich zu übermitteln. Gerade, wenn es sich um so einen unbeschreiblichen Sachverhalt handelt. Ich nutze Metaphern ja auch hier im Blog sehr gerne.

Das Problem bei der Sache ist nur, dass man einen gemeinsamen Grundstock an Erfahrungen haben muss, um Metaphern richtig zu deuten. Wenn sich dieser Grundstock über die Jahre ändert (und das tut er stetig), ändert sich zwangsläufig auch die Auslegung der Metaphern.

Da du nun aber eingeweiht bist, hast du die großartige Möglichkeit, dieses Geheimnis auch zu nutzen!

Aber wie geht das?

 

Wie du dem Tod ein Schnippchen schlägst

Es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Du konvertierst zum Hinduismus und wartest, bis du als Bärtierchen wiedergeboren wirst (die sind so ziemlich unkaputtbar)

2. Du wendest eine simple Methode an, die schon seit Jahrtausenden zu diesem Zweck genutzt wird:

Meditation

Damit ist aber nicht zwangsläufig stilles Sitzen in unbequemer Haltung gemeint.

Du musst auch nicht zum Buddhismus überlaufen oder irgendeine religiöse Einstellung annehmen, um sie zu praktizieren (Meditation gab und gibt es übrigens quer durch die Bank in allen Religionen).

Meditation ist an sich einfach ein Zustand, in dem du dein wahres Selbst wahrnehmen kannst und nicht mehr im Ego verhaftet bist. Es ist ein anderer Zustand der Aufmerksamkeit, ein anderes Bewusstsein über sich selbst.

Das kann (und sollte irgendwann) auch im Alltag möglich sein, ohne dass du eine spezielle Technik anwenden musst. Doch zumindest am Anfang kann eine solche Technik enorm helfen.

In meinem Leitfaden „Meditation lernen“ erkläre ich dir im Detail, was es damit auf sich hat. Du erfährst dort:

  • Was Meditation wirklich ist
  • Warum Meditieren nur eine Möglichkeit ist, dorthin zu gelangen
  • Was dir Meditation im Alltag bringt
  • Wie du mit 3 simplen Schritten Meditieren lernst
  • Die häufigsten Fragen und Antworten zum Meditieren
  • und vieles mehr…

 

Fazit

Sobald wir etwas separieren, stirbt es.

Egal, ob du einen Apfel vom Baum oder dein Ego vom Selbst trennst.

Deshalb müssen wir sterben, solange wir unser Ego als getrenntes und eigenständiges Objekt wahrnehmen.

Zum Glück ist das nur eine Frage der Perspektive. Die lässt sich ändern.

Dieser Perspektivwechsel ist schon seit Urzeiten in allen Religionen bekannt und auf verschiedene Arten interpretiert und bezeichnet worden.

Ein bewehrter Weg, diese Änderung herbeizuführen, ist Meditation.

Was meinst du? Klingt das nachvollziehbar für dich? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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Über Norman Brenner
Nachdem ich zwei Studiengänge als Jahrgangsbester und trotz Stipendium abgebrochen habe, habe ich erkannt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Seither helfe ich auch anderen Menschen, ein Leben zu führen, das Sinn macht und sich gut anfühlt. Mehr.
  • Anna sagt:

    Lieber Norman,
    ich habe wirklich das Gefühl, dass du mir mit jedem Artikel mehr und mehr aus der Seele schreibst! Ich habe das Ego-Konzept vor etwa einem Jahr kennengelernt. Seit ich mein Ego einfach nur beobachte, identifiziere ich mich mehr und mehr mit der beobachtenden Instanz. Und je mehr mir das gelingt, desto weniger Trennung von der Welt fühle ich und desto kleiner wird die Angst vor dem Tod – genauso wie du es beschreibst! Mein Mittel der Wahl dafür ist auch die Meditation, aber auch bei ganz alltäglichen Dingen gelingt es mir inzwischen, mehr bei meinem „wahren Ich“ zu bleiben.
    Was ich auch seither festgestellt habe, ist, dass tatsächlich alle Religionen genau darüber reden und ich plötzlich mit ihnen allen etwas anfangen kann, obwohl ich lange Zeit „stolze Atheistin“ war. Aber es wurde und wird wirklich viel missverstanden – was tatsächlich an den Metapahern liegen wird. Das finde ich super interessant, und es hilft mir auch dabei, Liebe und Mitgefühl für alle Menschen (auch unterschiedlichen Glaubens) zu empfinden, weil ich weiß, dass alle Religionen im Kern dieselbe Wahrheit lehren.
    Ein wirklich spannendes Thema, über das ich ewig philosophieren könnte! :-)
    Ganz lieben Gruß
    Anna

    • GrandMa sagt:

      Hallo lieber Norman,
      es gibt mich noch. Für Kommentare zu den Meditations-Themen hatte ich leider nicht genügend Zeit, und außerdem hätten sie den Rahmen wahrscheinlich gesprengt.
      Doch zum aktuellen Thema möchte ich zu bedenken geben, dass die ganz großen Dinge des Lebens nicht so leicht zu verstehen und zu „handeln“ (engl.) sind. Letzteres glauben wir aber heutzutage allzu leicht und zu gerne. Das ist wie wenn ein Kind sieht: Papa steckt einen Stecker in die Steckdose, da steck ich doch einfach mal meine Finger rein…
      Oder Goethe hat in seinem „Zauberlehrling“ recht deutlich gemacht, was passiert, wenn nicht mehr echte Meister am Werk sind. Und das sind die nicht, die den Tod so leicht nehmen.
      Wichtig wäre, dass wir alle dieses Thema wirklich erforschen und nicht einfach etwas glauben – weder den Spirituell-Wissenden noch den Naturwissenschaftlern. Wenn man einmal Fragen bewegt wie: Was ist das Wesen Tod überhaupt? Dasselbe wie der sog. Todes-Engel? Was ist das für eine Kraft, die uns lebenslang begleitet und ebenso lang etwas in uns und um uns bewirkt. Warum stirbt die Pflanze, wenn sie doch gar nicht entsprechend denkt? Gut – sie kommt wieder. Aber wir vielleicht auch… Ich will nichts behaupten sondern zum Forschen anregen, zum Selber-Denken. Dann wird Austausch interessant. Braucht Zeit, zusätzlich zum Lesen – klar, aber der Einsatz lohnt sich. Lebt wohl!

      • Hey GrandMa,

        schön, wieder von dir zu lesen =)

        Danke für deinen wertvollen Kommentar! Super, dass du auf die nötige Skepsis hinweist. Ich sehe das auch so:

        Generell sollte sich jeder seine eigenen Gedanken zu allen seinen wichtigen Themen – auch Religon und Tod – machen. Ich freue mich aber immer sehr, wenn ich durch die Beschreibung meiner persönlichen Sichtweise vielleicht den ein oder anderen Knoten zum Platzen bringen kann und die Menschen merken, dass es auch ganz andere Herangehensweisen gibt =)
        Für stumpfes „glauben“ bin ich eh nie. Ich bin für das Zweifeln und Experimentieren, denn sie sind die ersten Schritte zum Vertrauen.

        Liebe Grüße

        Norman

    • Hey Anna,

      wow, was für ein tolles Zusammenspiel =)

      Ich muss aber ganz ehrlich zugeben, dass ich nicht von deiner Seele abschreibe ;-) Die letzten Beiträge – und gerade die, in denen es sich wieder um diese Ego-Selbst-Beziehung dreht, scheinen irgendwie einfach aus mir rauszufließen. Ich war selbst überrascht, wie schnell ich den hier geschrieben hatte und war selbst ein wenig erstaunt, wie schlüssig alles doch ist^^

      Super, dass du das bestätigen kannst. Mir geht es auch so, dass es mir in der Meditation am besten gelingt. Ich versuche es aber auch ganz bewusst mit in den Alltag zu nehmen. Besonders, wenn etwas nicht so läuft wie geplant. Kennst du das auch, wenn man sich plötzlich selbst beobachtet und merkt, wie lächerlich man gerade handelt, weil man sich z.B. aufregt?

      Das mit den Religion finde ich auch mega spannend. Leider kann der gemeinsame Kern noch so groß und klar sein, es gibt immer Menschen die es falsch verstehen und sogar welche, die es falsch verstehen wollen. Wirklich sehr ergiebig, das Thema, da hast du recht ^^ Ich hoffe, mir gelingen noch ein paar solcher beiträge und du bist wieder in den Kommentaren zum Philosophieren am Start =)

      LG Norman

      • Anna sagt:

        Dass man manchmal völlig lächerlich handelt, ja, das kenne ich. Erst gestern war ich wieder wegen einer Kleinigkeit auf 180 (ich schieb das jetzt auf die Hormone, wie Frauen das ja so gerne tun :D), bin aber zum Glück aus der Situation raus und in die Küche zum Kartoffeln schälen. Ich war stinkewütend, echt! Aber war es, als wäre ein Schalter umgelegt worden und ich sagte mir: „Halt mal, jetzt schälst du Kartoffeln. Nichts anderes.“ Und plötzlich – das ging wirklich von jetzt auch nachher – konnte ich meine Handlung und meine Wut überhaupt nicht mehr nachvollziehen und kam mir völlig bescheuert vor. :D
        Ich glaube, es ist auch echt viel Wert, wenn beide Partner in einer Beziehung das mit dem Ego checken und solche Verhaltensweisen entsprechend nicht persönlich nehmen. :-)

      • Danke für den schönen Einblick in dein Leben =) So ähnlich geht mir das auch manchmal, wenn auch ab und an noch alle Pferde mit mir durchgehen und ich „die Ausfahrt“ verpasse ^^

        Du hast natürlich recht, was die gemeinsam geteilte Ego-Ansicht angeht. Aber man darf auch niemandem was aufdrängen. Wenn ein Partner eine andere Ansicht hat, sollte man ihm die auch lassen =)

  • Bettina sagt:

    Hi Norman,
    wow, ein toller Beitrag! Ich dachte erst: jetzt bin ich aber gespannt, was du als wahren Grund für das Sterben aufführst und die Erklärung mit dem Ego finde ich sehr schlüssig. Du hast das auch schön beschrieben mit den Beispielen!
    Für mich sind wir auch Teil eines großen Ganzen. In uns ist etwas „Spirituelles, das eine menschliche Erfahrung macht“ und dieses wahre Ich stirbt nie. Meine Oma lehrte mich schon (und das ist sogar physikalisch erwiesen), dass Materie nie stirbt. Sie ändert ihre Form, aber sie ist nie weg. Auch wenn unsere äußere Hülle gestorben ist. Meine Oma ist gestorben, aber für sie war klar, dass ihre Seele weiterlebt.
    Daher tendiere ich zwar etwas in Richtung Hinduismus, aber ich bin ebenfalls dabei, die Meditation zu üben und mich nicht mehr zu sehr mit meinen Gedanken und meinem Ego zu identifizieren.
    Danke für den inspirierenden Artikel!
    Liebe Grüße
    Bettina

    • Hey Bettina,

      Danke! =D

      Ich habe diesmal auch gedacht, ob das versprechen in der Überschrift nicht ein wenig anmaßend klingt, aber es stimmt ja, wie du so schön bestätigst =)

      Deinen Ansatz kann ich gut nachvollziehen. Es gibt in der Physik ja auch den Energieerhaltungssatz, der besagt, dass die Energie in einem System nie verbraucht, nur umgewandelt werden kann. Wie nimmst du mit diesem Spirituellen Ich in dir Kontakt auf? Oder besser: Wie lässt du es zur Entfaltung kommen?

      Seele ist ein ganz urtypischer Begriff dafür… Leider ist der über die Jahre sehr durch eine Personifikation geprägt. Dieses persönliche sehe ich eher beim Ego.

      Hinduismus? Hebst du dir also das Bärtierchen als Joker auf? ;-)

      LG Norman

  • Bettina sagt:

    Hey Norman,
    wahrscheinlich hat meine Oma auch diesen Energieerhaltungssatz gemeint… Ich höre zur Zeit Musik, bei der ich das Gefühl habe, dass sie etwas tief in mir berührt und ich durch sie zum „Ursprung des Seins“ geführt werde. Oliver Shanti zum Beispiel. Besonders gefällt mir da das Lied „Sacral Nirvana“. Bei dieser Musik fühle ich mich verbunden mit etwas Größerem. Mag verrückt klingen…

    Das ist zur Zeit meine Art, aus dem Alltag zu entschleunigen und mich mit dem Spirituellen in mir zu verbinden. Es ist wie Meditation denke ich, auch wenn ich mich nicht auf meinen Atem, sondern die Musik und ihre Klänge konzentriere. Kann man das als Meditation bezeichnen?

    Ich finde das ganze Thema mit der Identifikation der Gedanken und dem Ego sehr spannend. Manche „weisen Lehrer“ bezeichnen unsere Wahrnehmung, unser Leben als einen Traum aus dem wir erwachen sollten. Weil alles, was wir denken, fühlen, sehen nur unser Traum von der Welt ist und nicht die Wirklichkeit. Nur unser Ego und unsere Geschichten lassen uns glauben, dass das die Realität ist. Ich werde mich damit auch nochmal genauer befassen und etwas schreiben. Aber das ist ein sehr umfassendes Thema, wie du weißt und nicht jeder versteht es. Umso schöner ist es, Menschen zu treffen, mit denen man über so etwas reden kann :)
    Liebe Grüße
    Bettina

    • Spannend! Diese Musik kenne ich nicht, werde ich mir aber mal anhören. Danke für den Tipp =)

      Meditation ist grundsätzlich dann, wenn du aus deinem Ego heraustrittst und erfährst, wer oder was du wirklich bist. Das Meditieren, z.B. im Sitzen, ist nur eine von ganz vielen Varianten dahin zu kommen. Es geht auch ganz ohne Technik, im Alltag, in dem man einfach aus dem Ego-Anzug schlüpft. das ist eigentlich auch das Ziel, aber es ist sehr schwer und deshalb beginnt man mit solchen Techniken.

      Musik kann auch ein solches Mittel sein. Man muss nur sehr achtsam sein, da Musik einen auch hinfort tragen kann, genauso wie die eigenen Gedanken in der Stille. Dann ist man nicht wirklich in Meditation, sondern haftet immer noch an. Wenn man aber jeden einzelnen Klang wahrnimmt, wie einen Atemzug, geht das ganz gut. Es gibt sogar spezielle Dynamische Methoden, bei denen erst Musik gehört und wild getanzt wird und danach die Ruhe Einkehr hält.

      Du hast recht, unser Ego bzw. unser Verstand gaukelt uns die Welt vor. Ich habe dazu mal einen netten kleinen Vergleich gehört: Wenn 5 Menschen die gleiche Blume anschauen, sehen sie immer 5 unterschiedliche Blumen. Nur wenn 5 Buddhas die gleiche Blume anschauen, sehen sie alle die gleiche Blume.

      Ich glaube auch, dass es das ist. Buddha sein heißt das Ego zu „überwinden“.

      Ich finde es auch ganz wunderbar hier Menschen wie dir zu begegnen, mit denen ich über solche Dinge philosophieren kann =D Das bereichert mein Leben sehr!

      Liebe Grüße

      Norman

  • Bettina sagt:

    Ja, mach das mal. Vielleicht berührt sich dich auch. :)

    Es kann tatsächlich sein, dass mich die Musik eher fortträgt, als dass ich mich durch sie vom Ego befreie… Denn in Meditation bin ich nicht geübt und dass ich diese Kunst dann einfach so beherrsche, glaube ich kaum :D Ich werde beim nächsten Mal darauf achten!

    Der Vergleich mit der Blume und den Buddhas ist echt nett. Er sagt alles!

    Auch wenn wir wahrscheinlich noch ganz weit davon entfernt sind, Buddha zu sein und zu erwachen, erweitert jede Philosophie darüber den Geist. :)

    Bis bald!
    Liebe Grüße
    Bettina

  • Pascal sagt:

    Es gibt doch genug Leute die Meditieren. Keiner hat es geschafft ewig am Leben zu bleiben oder sien Leben zu verlängern. Also ist das doch ein schlechter Tipp.

    • Hey Pascal,

      danke, dass du deine Gedanken zum Artikel hier gelassen hast =)

      Also das Leben verlängert haben durch Meditation schon unzählige Menschen. Schau dir die ganzen steinalten Mönche in tibetanischen Klöstern oder anderswo an.

      Aber das ist gar nicht der Punkt, um den es mir mit dem Beitrag geht.

      Das Problem ist, sein Dasein einzig und allein auf sein Ego und damit zusammenhängend auch den eigenen Körper zu beschränken. Wir sind mehr als das. Und wer das versteht, der muss sich auch nicht mehr davor fürchten, nicht mehr zu existieren, wenn er stirbt. und in dieser Weise überwindet er den Tod =)

      Liebe Grüße

      Norman

  • Margit sagt:

    Lieber Norman,
    erst wenn wir bereit sind, wirklich ALLES loszulassen, auch unsere Vergangenheit, Identität und unser Leben, haben wir die Chance zu erwachen. Von OWK stammt der Satz „Nur wer schlecht träumt, will erwachen! Wenn wir erwachen, erkennen wir, dass das Leben und die ganze Materie so wie auch Raum und Zeit eine Illusion war bzw. ist. Somit ist natürlich auch der Tod eine Illusion im Spiel des Lebens. Wir können aber wieder am „Spiel“ weiter teilnehmen, und uns mit der Materie identifizieren. Der Unterschied nach dem Erwachen und wieder Einschlafen ist, dass die Angst vor dem Tod weg ist. Das heißt jetzt nicht dass ich bei Rot über die Straße gehe, aber den Tod sehe ich nun als Krönung des Lebens und Erwachen in der Einheit. Ich erkenne, dass alles, was mir begegnet, ein Teil von mir, dem großen Ganzen bzw. Selbst ist. So spiele ich das Spiel bewusst. So lange mein Traum gut und angenehm ist, träume ich weiter. Der Unterschied zu vorher ist, dass ich weiß, dass ich träume.
    Auf schöne Träume, liebe Grüße Margit

    • Hey Margit,

      schön, dich wieder hier zu lesen =)

      Danke für deine ergänzenden Gedanken.

      „Nur wer schlecht träumt, will erwachen“

      Der Satz gefällt mir ^^

      Etwas ähnliches bezeichne ich gerne als „Leben auf zwei Leveln“. Man kann am „normalen“ Alltagsleben teilhaben, aber man hat auch Zugang zu diesem höheren Level, eine Art Zuflucht, wo alles gut ist =)

      Ich denke allerdings, die irrationale Angst vor dem Tod, also unser Überlebensinstinkt, wird niemals überwunden werden können, solange wir leben. Das gehört zu unserer „Grundausstattung“. Aber diese vom verstand erzeugte Angst kann man auf diese Weise schon überwinden =)

      LG Norman

  • Silke sagt:

    Hallo Norman,

    ich finde dies hier sehr treffend und finde es gut, dass Du dies mit der Welt teilst. Ich selbst bemühe mich immer mehr aus meiner Mitte zu handeln und aus dem Ego rauszukommen. Danke für deine Arbeit und Mühe!!!

    • Hey Silke,

      danke für deinen Kommentar =)

      Ja, es ist auf jeden Fall ein Prozess, der nicht von heute auf morgen stattfindet. Ich bin auch dabei, mein Ego immer mehr aus dem Spiel zu nehmen. Ich denke aber, dass es das Wichtigste ist, dass man es erst einmal entlarvt und sich darüber klar wird. Der Rest braucht dann eben einfach seine Zeit =)

      Liebe Grüße

      Norman

  • FranzHans sagt:

    Das ist das dümmste was ich in meinen 34 Lebensjahren bis jetzt gelesen habe

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