Warum du schneller vorankommst, wenn du dir weniger vornimmst
Vermeide Eile und Überfluss.
Dies ist ein weiterer wichtiger Punkt, den es bei der Besserung des Lebens zu berücksichtigen gilt.
Warum, verrate ich dir jetzt.
„Eine Menge ist fürs Lernen lästig, nicht fördernd;
viel nützlicher ist es, mit wenigen Schriftstellern sich recht beschäftigen, als viele durchzublättern.“
(Lucius Annaeus Seneca: Von der Gemütsruhe)
Ganz so, wie man nach einem guten Essen zunächst einmal eine Pause einlegen muss, um die Speise zu verdauen, so muss man auch die geistige Nahrung zunächst einmal verdauen, bevor man weiteres nach schiebt.
Man muss dem gelernten Zeit geben um sich zu setzen, denn erst dann können wir es zur Anwendung bringen und es bereichert unser Leben.
Ähnlich wie die Speise erst unseren Körper bereichert, wenn sie verdaut ist.
Solange sie noch im Magen liegt und wir ohne Rücksicht weiter essen, wird es unweigerlich dazu kommen, dass sie unseren Körper wieder verlässt, wo sie hinein gekommen ist.
Es ist besser wenige Erkenntnisse langsam in den Geist hinein zu gießen, als vieles hastig hinein zu schütten und wenig davon zu behalten.
Hinzu kommt noch, dass unser Geist stets aufgewirbelt wird, wenn etwas neues dazu kommt.
So wie sich in einem Bach der Sand aufwirbelt und das Wasser trüb wird, wenn man einen großen Stein hinein wirft, so verklärt sich auch die Sicht unseres Geistes, wenn wir ihm vieles und großes hinzufügen.
Wir sehen nicht mehr, worauf es wirklich ankommt.
Erst nach einiger Zeit setzt sich die Trübung ab und wir können das gelernte klar betrachten.
Es ist wichtig dem gelernten Zeit zu geben sich zu setzen, damit man die Perlen seines Geistes klar erkennen kann und nicht im trüben fischt.
Weniger ist manchmal mehr. Haben dich Eile und Überfluss auch schon einmal ausgebremst?
Foto: Flickr, „Evan Bench“, CC BY 2.0