Wie gelingt ein erfülltes Leben?
Die verblüffend einfache Antwort darauf gibt uns heute Anna von Passionflow in diesem Gastbeitrag:
Vielleicht wirst du mir nicht glauben, wenn ich dir jetzt sage, dass es nur einen einzigen Weg gibt, wie dir ein vernünftiges Leben gelingt.
Womöglich wird sich alles in dir dagegen wehren und du bist kurz davor, diesen Beitrag in die Ecke zu pfeffern.
Schließlich hast du schon oft genug gehört, dass „viele Wege nach Rom führen“ und jeder nach seiner Façon glücklich werden soll. Aber ich verspreche dir, dass sich all diese Wege aus diesem einen ableiten.
Inhaltsverzeichnis
Die verblüffend einfache Anleitung für ein erfülltes Leben
Unsere Gehirne sind ein Meisterwerk der Natur. Sie können analysieren, beschreiben, berechnen und logische Zusammenhänge erkennen. Aber sie haben einen großen Schwachpunkt: Es fällt ihnen unglaublich schwer, das Einfache zu erkennen.
Sie denken sich oft fast schon tot, ohne auf die Lösung zu kommen. Und wenn wir ihnen eine präsentieren, sind sie erstaunt. „Für ein komplexes Problem kann es doch keine einfache Lösung geben!“, protestieren sie. Doch, kann es. Es ist eine Lösung, die mehr mit dem Gefühl, unserer Intuition, als mit dem Denken wahrgenommen werden kann.
Okay, ich spanne dich nicht länger auf die Folter und verrate es dir den einzigen Weg:
Alles beginnt im Inneren!
Wenn du merkst, dass sich dein Kopf dagegen wehrt, lass ihn ruhig.
Oftmals ist er wie ein wütendes, trotziges Kind, das sich schnell beruhigt, wenn man nicht auf sein Theater eingeht.
Kurz atmen: Ein und laaaaangsam wieder aus. Nochmal den Satz anschauen. Huch, der steht ja immer noch da.
Probieren wir’s nochmal: Nimm einen zweiten Anlauf und überlege dir, was dieser Satz in dir auslöst.
Da ich nicht Gedanken lesen kann (und das auch nicht will, wie gruslig wäre denn das?!), kann ich nur von mir sprechen. Als der Satz in mich gesickert ist (und damit meine ich wirklich tief hineingesickert), habe ich mich unglaublich erleichtert gefühlt. Warum das? Weil ich endlich, endlich, endlich aufhören konnte, auf das große Etwas zu warten, das mich von meinem Leid befreien und glücklich machen würde.
Bei vielen ist dieses große Etwas der richtige Partner, der neue Sportwagen, der Job in der Spitzenetage, das eigene Haus, die Weltreise, und, und, und.
Eine verdammt gute Nachricht
Wenn jedoch alles im Inneren beginnt, dann auch das Glück, oder? Dann doch auch ein vernünftiges Leben!
Und das ist eine verdammt gute Nachricht, wenn wir mal für einen Augenblick die Angst vor dem Scheitern weglassen. Die hat jetzt gerade hier nichts verloren, also weg mit ihr, okay?
Sicher verstaut? Gut. Also, zurück zur guten Nachricht: Du kannst genau hier und genau jetzt damit beginnen, dich gut zu fühlen.
Genau hier und jetzt kann alles gut werden.
Von jetzt auf nachher. Wirklich jetzt!
Jetzt kommt die Realistin in mir zum Vorschein, die dich beruhigen will und dir sagt: Okay, okay, das ist möglich, aber unwahrscheinlich, weil du vermutlich die Motivation verlieren und diesen Beitrag schon gleich nach dem Lesen wieder vergessen wirst. Diese Realistin ignorieren wir beide jetzt einfach mal.
Schauen wir uns zunächst einmal an, warum alles im Inneren beginnt. Wenn du das verstehst, fällt es dir vielleicht leichter, mir zu glauben und auch wirklich etwas in deinem Leben zu verändern. In Richtung glücklicheres und vernünftigeres Leben.
Warum beginnt alles im Innern?
Du brauchst gar nicht lange nach Beispielen zu suchen. Da reicht schon ein Samenkorn. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass in diesem einen Korn alles enthalten ist, was später ein Baum werden soll?
Das ganze Potenzial eines riesigen Baumes ist in einem winzigen Körnchen drin!
Verrückt, oder? Klar, der Baum braucht Licht, Wasser und Nährstoffe, um zu gedeihen, aber im Innern eines kleinen Samens sind all die Informationen enthalten, die ihn später zu einem Baum und nicht zu einem Känguru machen. Doch auch das Känguru hat mal klein angefangen. Genauso wie du. Auch du warst einmal nichts anders als die Verschmelzung zweier Zellen!
Alles beginnt klein und wächst dann.
Es entsteht aus einem Potenzial – vielleicht sogar aus einem nicht materiellen Impuls oder Gedanken und wird erst später dank äußerer Umstände groß. Klar, brauchen wir auch das Außen, um zu gedeihen und zu wachsen. Aber der Beginn, der findet immer im Innen statt.
Und genauso ist das auch mit deinen Ideen, deinen Plänen und Zielen. Es gibt niemanden, der mit dem Finger schnippt und plötzlich erscheint wie aus dem Nichts eine majestätische Eiche. Das gibt’s nur bei Disney. Und genauso wenig kommt bei dir jemand oder etwas und plötzlich bist du glücklich und zufrieden und führst das Leben, das du dir immer erträumt hast.
Das Plötzlich, ja, das geht. Aber niemals, niemals, niemals wird es von etwas im Außen bedingt. Etwas im Außen kann dich anstoßen, kann den Samen vielleicht einpflanzen, aber der Samen – der bist du!
Was bedeutet das für dich selbst?
Wenn du nun also den Wunsch hegst, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen, dann bist du ganz alleine dafür verantwortlich.
Du musst im Inneren den Samen dafür anlegen, damit später ein stattlicher Baum daraus wachsen kann!
Ich weiß, das klingt nach einer Menge Arbeit, aber glaub mir: Diese „Arbeit“ macht Spaß! Du kommst dir immer näher, lernst dich besser kennen. Und nein, du wirst nichts Furchtbares finden, keine Dämonen und Leichen im Keller. Bisher habe ich von jedem Menschen, der auf die Suche nach seinem wahren Ich gegangen ist, gehört, dass er nur Wundervolles entdeckt hat. Du hast also gar nichts zu verlieren, oder?
Wenn du dich immer mehr kennenlernst und lernst, deiner inneren Stimme zu folgen, wirst du die Samen all deiner Ideen genau wahrnehmen. Du wirst spüren, wie du sie pflegen und aufziehen kannst und wie sie schließlich zu einem großen und mächtigen Baum werden können. Du agierst selbstbestimmt, bist mit dir selbst im Reinen und wirkst nach außen authentisch und charismatisch.
„Und wie genau stelle ich das an?“
Du hast also gelernt, dass der einzige Weg zu einem vernünftigen Leben – zu dauerhaftem Glück und zu echter Zufriedenheit NUR – und das möchte ich nochmal betonen – NUR über das Innere geht.
Du musst zuerst dich selbst erforschen, akzeptieren und lieben. Denn wenn du erwartest, dass das jemand anderes oder etwas anderes für dich tut, kannst du lange warten. Das wird nicht passieren.
Alles, was von außen kommt und glücklich macht, ist immer begrenzt und macht dich nicht stark, sondern verletzlich, da es dir jederzeit genommen werden kann und du dann unglücklich zurückbleibst. Außerdem gewöhnst du dich sehr schnell daran und dann ist es auch vorbei mit dem Glück.
Jetzt weißt du also, was du brauchst. „Aber wie stelle ich das an?“ wirst du dich vielleicht fragen. Und genau hier gibt es viele unterschiedliche Wege. Ich möchte dir bewusst keine 10-Schritte-Anleitung vorgeben, auch wenn du dich vielleicht nach ihr sehnst. Aber der erste Schritt in Richtung „zu sich selbst finden“ ist der, dass du dir selbst aussuchst, welchem Weg du folgen willst und welcher sich für dich richtig anfühlt. Mach dich selbst zum wichtigsten Menschen in deinem Leben, sei Priorität Nr.1 und leg los.
Als Orientierung ist hier eine Liste von Dingen, die mir sehr dabei geholfen haben, mich selbst von innen heraus zu entdecken. Vielleicht aus ja auch was für dich dabei?
- Das Folgen meiner Leidenschaften
- Lesen inspirierender Literatur und Blogs
- Meditation
- Yoga
- Spazieren gehen
- Bewusstes Essen und Bewegung
- sich mit den richtigen Leuten umgeben
- sich Zeit nehmen
Lebe ein leidenschaftliches Leben!
Für mich stand ein leidenschaftliches Leben im Vordergrund meiner Entwicklung.
So entstand auch mein Blog. Deswegen möchte ich dir gerne noch ein paar Worte dazu mit auf den Weg geben.
Wenn du dich selbst besser kennenlernst, entwickelt sich langsam ein Interesse am Leben (falls du das bisher nicht kanntest – falls ja, wird dieses Interesse größer). Du entdeckst plötzlich Dinge, die dich begeistern und erlaubst dir auch (weil du dir selbst wichtig bist), ihnen zu folgen. Und das trägt ungemein zu deiner Lebensfreude bei!
Wir Menschen sind dafür gemacht, aktiv etwas zu tun, zu gestalten, zu bewirken und zu erschaffen. Klar gehören auch Ruhezeiten dazu – sie sind sogar sehr wichtig -, aber du wirst merken, dass du Energie und Aktivität verspürst, wenn du dich besser kennenlernst.
Du wirst lebendiger und spürst ein Kribbeln im Bauch, wenn dir eine Idee kommt. Du bist dann also du selbst und kannst von deinen Fähigkeiten und Talenten (die jeder hat!) ein Stückchen der Welt abgeben! Wie cool ist das denn bitte? ;-)
So, und nun bist du dran!
Jetzt, wo du den einzigen Weg für ein vernünftiges Leben kennst, wird es auch an der Zeit, ihn zu gehen.
Gibt es genau hier und jetzt vielleicht schon etwas, das du tun kannst?
Es kann noch so klein sein – dir „Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben!“ zu sagen reicht vielleicht schon aus. Aber tu es gleich jetzt und überlege dir, welchen Weg zu dir selbst du gerne ausprobieren würdest.
Ich wünsche dir sehr viel Spaß dabei, dich selbst im Innen zu erkunden und es eines Tages auch nach außen zu kehren! Du hast jetzt schon alles, was du dafür brauchst: DICH! :-)
Hey Anna,
vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag!
Du zeigst darin wirklich anschaulich, dass all unser Glück und Unglück letzten Endes von unserem Inneren abhängt und dass sich daher die Beschäftigung damit lohnt.
Vor allem den Vergleich mit dem Baum finde ich sehr gelungen. Ich stehe ja auf eingängige Metaphern ;-) Sehr einprägsam!
LG Norman
Danke DIR, Norman, für die Bühne! :-)
Es freut mich riesig, dass dir mein Artikel so gut gefällt und ich ihn hier bei dir veröffentlichen durfte! :-)
Ganz liebe Grüße
Anna
Liebe Anna,
ein wunderschöner Artikel. So schlicht und einfach ist die Wahrheit; wenn auch manchmal schwer zu gehen. Und 1000 Dank, dass du auf die 10-Schritt-Methode verzichtest hast ;)
Lieber Norman, danke, dass du diesen Artikel von Anna für uns möglich gemacht hast.
Liebe Grüße
Liebe Claudia,
vielen Dank dir für deine lieben Worte, ich habe mich sehr über sie gefreut! Ich denke, dass der Weg schwer zu gehen ist, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Wenn man das mal akzeptiert hat, flutscht’s! :D
Ganz liebe Grüße dir!
Anna
Hey Claudia,
freut mich sehr, dass der Artikel auch dir so gut gefällt =)
LG und schönes Wochenende
Norman
Hi Anna,
bei dem Samenkorn musste ich schmunzeln. Nachdem ich darüber nachgedacht habe, finde ich es extrem motivieren. Es macht einem noch viel mehr klar, dass alles mal klein angefangen hat. Das ist sogar noch besser als der Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Spruch. So habe ich Bäume noch nie gesehen. Finde ich cool :)
Liebe Grüße und dir Norman, Gratulation zum zweiten Gastbeitrag
Dario
Lieber Dario,
die Metapher mit dem Samenkorn geht zugegebenermaßen nicht völlig auf. So eine Eichel ist schon ein wenig größer als ein Korn, aber im Verhältnis zum Baum doch eher unwesentlich. ;-)
Aber es freut mich sehr, dass dir der Artikel gefallen hat. Vielleicht siehst du Bäume jetzt aus einem etwas anderen Blickwinkel und sie können dir ein Vorbild sein?!
Ganz liebe Grüße
Anna
Hey Anna,
vielen Dank für deinen Beitrag. Gerade „Lebe ein leidenschaftliches Leben“ hat mich sehr angesprochen. Ich würde dir an dieser Stelle gerne einen meiner Artikel empfehlen, weil ich glaube, dass er sich sehr gut mit deinem ergänzt. Es ist ein wenig eine Ode an die Einfachheit und ich lese diese Einstellung auch aus deinem Artikel heraus. Die Dinge sind oft nicht so schwer, wie sie im ersten Moment erscheinen. Ich würde mich freuen, wenn du einmal vorbeischaust und deine Gedanken dazu mit mir teilst:
liebe Grüße,
Tom
Hey Tom,
danke für den Hinweis auf den Artikel. Gefällt mir =)
Kennst du das Buch „Essentialism“ vom Greg McKeown? Falls nicht, unbedingt lesen! ;-)
LG Norman
Nein, kenne ich nicht, aber danke für den Tipp! Ist bestellt :-)
Scheint mir dein Geschmack sein zu können =) Ich habe es verschlungen!