Was will ich? (Test)

Herbstdepression loswerden (4 einfache Tipps)

Herbstdepression loswerden

Was hilft wirklich gegen Herbstdepression?

Quizboxweltmeister Christoph Teege von www.Christoph-Teege.de teilt heute seine effektivsten Tipps gegen die düstere Herbststimmung mit uns:

 

Es ist kalt. Es ist nass – und es ist dunkel.

In den vergangenen Tagen haben sich die düsteren Seiten des Herbstes in Deutschland gezeigt, während wir uns noch vor ein paar Wochen am „Goldenen Oktober“ erfreuten.

Die Sonne ließ die Blätter in leuchtendem Orange, warmem Rot und strahlendem Gold erscheinen. Herrlich, oder? Und nun haben wir Herbst, eine Jahreszeit, die die wenigsten Menschen wirklich mögen. Doch schon bald freuen wir uns auf Weihnachten, schöne Stunden mit der Familie – und die vielen Geschenke! An Silvester denken wir zurück, lassen das vergangene Jahr Revue passieren, um wenige Stunden später das neue Jahr zu begrüßen.

Doch warum schlägt uns ausgerechnet der Herbst so sehr auf’s Gemüt?

Warum schlägt uns der Herbst so sehr auf’s Gemüt?

Bei vielen Menschen führt das Wetter dazu, dass sie sich schlechter fühlen als sonst. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Zum einen liegt es daran, dass durch die fehlende Sonne weniger Serotonin gebildet wird. Serotonin ist als körpereigener Glücksbotenstoff bekannt. Es wird im Gehirn gebildet – aber nur dann, wenn wir genügend Sonne tanken. Macht sich die Sonne rar und das Gehirn bildet infolge dessen weniger Serotonin, fühlen sich die Menschen schlapp, energielos, wie ausgebremst. Vom Novemberblues ist dann die Rede, wie dieser „Schwebezustand“ gerne im Volksmund genannt wird.

 

Was hilft gegen die Herbstdepression?

Zunächst einmal eher wenig, denn auf das Wetter haben wir keinen Einfluss – und auch die Jahreszeit selbst können wir uns nicht einfach wegdenken.

Gerne würden wir das Herbstwetter mit positiven an das Universum gerichteten Affirmationen und Wünschen sonniger und freundlicher machen – leider funktioniert das so aber nicht! Aber wir können mit den Auswirkungen anders umgehen.

Klar, ich hätte auch gerne mehr Sonne im Herbst. Mich nervt das Schmuddelwetter, weil es draußen so nasskalt und ungemütlich ist. Aber das ist nur die eine Seite.

Der Herbst zeigt sich uns aber auch von einer positiven Seite: Er regt uns zum Nachdenken an.

Die meisten Menschen haben im Herbst schwere, graue Gedanken, die sie selbst, ihre Lebensfreude und ihre Motivation in den Keller ziehen. Das belastet und tut nicht gut! Der Impuls, den wir daraus ziehen sollten ist, uns mit dieser Tatsache genauer zu befassen – und uns eben nicht negativ beeinflussen zu lassen.

Ganz im Gegenteil. Wir sollten die Vorteile des grauen Herbstes, die wir oftmals gar nicht sehen, viel intensiver nutzen. Ziehen wir uns doch einfach mal zurück, wenn wir draußen einmal nichts unternehmen können. Zeit für sich und seine Lieben zu haben, ist ein wertvolles Geschenk, das wir dankend annehmen sollten – nein, sogar müssen! Nehmen wir uns eine Stunde pro Tag Zeit. Philosophieren wir für uns alleine, mit dem Partner oder der ganzen Familie über das vergangene Jahr. Entschleunigung ist das Zauberwort.

Unser Geist entwickelt eine unbändige Kraft, wenn er das richtige „Futter“ bekommt. Mit den richtigen Fragen machen wir uns stark:

  • Was lief gut?
  • Was lief besonders gut?
  • Worauf bin ich stolz?
  • Wofür bin ich dankbar?
  • Was waren meine persönlichen Highlights?
  • Was will ich im nächsten Jahr anpacken, erleben oder ausprobieren?

Ich mag es, mich im Herbst zurückziehen. Im Dezember kann ich dann ganz gemütlich das alte Jahr ausklingen lassen, mich innerlich aufs neue freuen, um es dann mit frischem Schwung und neuer Energie zu beginnen.

Außerdem kann ich den Dezember gut dafür nutzen, die ersten Vorbereitungen für 2016 zu treffen. Wenn ich damit erst im Januar beginne, ist es März, bis ich mit der Umsetzung starte. Schade, denn dann sind bereits drei Monate ins Land gegangen.

 

Wirkungsvolle Mittel gegen die Herbstdepression

Hilfreich und effektiv ist es, sich jeden Tag etwas Gutes zu tun – sowohl für den Körper als auch für den Geist.

Es reicht schon, sich jeden Tag ein wenig Zeit für sich selbst zu nehmen.

 

1) Morgenroutine

Eine feste Morgenroutine gibt Struktur und schärft die Sinne.

Sie hilft dabei, uns nicht zu verzetteln. Für mich ist Morgenroutine gleichbedeutend mit Lesen – und mir meine Ziele immer wieder aufzuschreiben. So verankern sie sich tief in meinem Unterbewusstsein.

 

2) Etwas Neues lernen

Sich mit Neuem zu beschäftigen, ist ebenfalls eine Chance, dem Novemberblues zu entkommen.

Es geht dabei nicht unbedingt um große Dinge, es kann auch nur eine Kleinigkeit sein, mit der wir uns zum ersten Mal beschäftigen.

Es geht darum, dass unser Gehirn beim Lernen und Verstehen Dopamin ausschüttet, das – wie Serotonin – zu den Glücksbotenstoffen gehört. Es ist so einfach: Du kannst dir beim Lernen selbst Glücksgefühle schenken, wenn du dich an den eigenen Fortschritten erfreust.

Hast du schon länger etwas auf dem Zettel, das du (er-) lernen möchtest? Dann packe es an! Jetzt ist die beste Zeit dafür.

 

3) Mehr Bewegung

Sich mehr zu bewegen ist eine gute Empfehlung, die saisonunabhängig gilt – und sich auch zu jeder Zeit umsetzen lässt.

Ich habe am eigenen Leib erfahren, dass mehr Bewegung der Schlüssel für ein bewussteres und vernünftigeres Leben ist. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich mit dem Laufen angefangen habe. Das war 2008, ist also gar nicht so lange her. Ich bin damals 20 Minuten gelaufen – und danach ging gar nichts mehr. Später bekam ich Muskelkater, der mich tagelang quälte. In dieser Zeit habe ich mich ernsthaft gefragt, warum ich das eigentlich freiwillig mache.

Was soll ich sagen? Ich habe nicht aufgegeben, sondern bin dran geblieben. Heute liebe ich es, in der Natur zu laufen – auch bei Regen. Ich genieße dieses wohltuende Geräusch, wenn der Regen im Wald auf die Blätter platscht und das angenehme Gefühl, wenn er auf meine erhitzte Stirn fällt. Ebenso der leicht salzige Geschmack, wenn mir die Tränen in den Mund laufen. Es ist einfach nur großartig!

Nach so einem Lauf fühle ich mich total erfrischt und ich bin wieder putzmunter. Danach noch schnell ab unter die Dusche und die Angst vor einer Erkältung ist danach buchstäblich weggespült.

 

4) Bewusste Ernährung

Mit der richtigen Ernährung ist das so eine Sache. Zehn Experten geben zwölf verschiedene Meinungen ab.

DIE gesunde Ernährung für alle gibt es wohl nicht. Worin sich aber alle einig sind ist, dass die Ernährung möglich natürlich sein sollte. Wir sollten Nahrungsmittel wählen, die nicht industriell verarbeitet wurden. Verzichte auf Fertiggerichte und Fastfood, damit lässt du schon jede Menge Unnatürliches weg.

Ich habe mich für das 70:30 Prinzip entschieden. Das bedeutet: 70 Prozent meiner täglichen Ernährung sind natürlich und gesund, die restlichen 30 Prozent darf ich sündigen. Damit fahre ich recht gut.

Generell muss aber jeder für sich selbst und den persönlichen Lebensstil entscheiden, was geht und was nicht. Wohlfühlen sollten wir uns dabei selbstverständlich auch noch – wenn wir uns quälen, werden wir scheitern.

 

Fazit

Wir haben nicht unendlich viel Zeit auf dieser Erde. Wollen wir uns wirklich vom Herbst runterziehen lassen? Nasskaltes und schmuddeliges Wetter soll uns den Tag vermiesen?

Ich bin der Meinung, dass es genügend Gründe und Alternativen gibt, um auch vom Herbst nur das Beste für sich mitzunehmen.

Hab‘ doch einfach Spaß am Leben. Nimm dir mehr Zeit für das, was dir Spaß und das Leben l(i)ebenswert macht – vor allem im Herbst!

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Über Christoph Teege
Christoph Teege, Dipl.-Ing.(FH) ist Speaker und Box-Coach. Der Schnell-Leser ist amtierender Weltmeister im Quizboxen, amtierender WBU Semipro Deutscher Meister im Boxen und Autor von mehreren Büchern / Buch-Beiträgen. www.Christoph-Teege.de
  • Hey Christoph,

    da hast du uns vier sehr wirkungsvolle Tipps gegen Herbstdepressionen gegeben! Danke!

    Was mich persönlich interessiert: Wie hast du es denn in so kurzer Zeit geschafft so ein überragender Sportler zu werden, wenn du 2008 noch Probleme beim Joggen hattest?

    • Hallo Norman,

      Danke für deinen Kommentar!

      Es ist eine Kombination aus Leidenschaft, Wille und fremde Hilfe annehmen können. Besonders der letzte Punkt ist viele Menschen ein großes Thema. Dabei erspart es einem viele „blutige Nasen“ und unnötige Rückschläge.

      LG
      Christoph

  • Hi Christoph,

    ja, der Herbst ist eine schwierige Zeit. Ich habe auch jedes Jahr wieder mit Müdigkeit etc. zu kämpfen. Aber man kann das Wetter doch wunderbar nutzen um sich zu Hause bei Tee oder einer heißen Schokolade einzumummeln und ein gutes Buch zu lesen. Oder zwei. ;) Was aber auch sehr wichtig ist, das ist Bewegung. Klar, alles wofür man raus muss macht plötzlich nicht mehr so viel Spaß, aber ein bisschen Sport kann man ja auch zu Hause machen. Viel Bewegung gibt einem dann auch wieder viel Energie und man kommt ganz gut durch. Außerdem hat man sich dann das eine oder andere Stück Winter-Schokolade verdient ;)

    Alles Liebe
    Tina

    • Hallo Tina,

      Danke für deinen Kommentar.

      Du sagst es: Bewegung setzt neue Energie frei. Und möglicherweise könnte das ein Schlüssel zu sein, um weniger müde zu sein ;-)

      LG
      Christoph

      P.S. und ja, Schokolade und Süßigkeiten sind erlaubt – es kommt wie bei allen Themen des Lebens immer auf die Dosis an :-)

  • Dario sagt:

    Hi Christoph,

    das hat glaube ich auch viel mit der Einstellung zu tun, dass der Herbst depressiv macht. Ich komme eigentlich aus Deutschland, aber lebe schon ein paar Jahre in Österreich.

    Hier ist das Wetter zwar etwas besser als in Deutschland, so gravierend ist der Unterschied aber nicht.

    Dennoch habe ich den Eindruck, dass die Leute sich hier mehr über die verschiedenen Jahreszeiten freuen. Somit ist ihre Stimmung auch eine Andere.

    Grüße
    Dario

    • Hi Dario,

      letztendlich hat jede Jahreszeit seine Vorteile. Es kommt eben – wie du schreibst- auf die Einstellung an. Und die Einstellung zu ändern, kann man lernen – nur das wollen viele Menschen nicht, weil es bedeuten würde, dass sie sich verändern müssten ;-)

      Schöne Grüße nach Österreich,
      Christoph

  • Hallo Christoph,
    sehr gut sind auch Tageslichtlampen, falls es mal mehrere Tage düster ist. Tageslichtlampen haben ein hohes Lichtvolumen, welches ähnlich der Sonne ist.
    LG
    Sven

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